Albstadt

Warum in der Tailfinger Ortsdurchfahrt morgens um 4 Uhr die Schachtdeckel geöffnet wurden

25.04.2019

Von Benno Haile

Warum in der Tailfinger Ortsdurchfahrt morgens um 4 Uhr die Schachtdeckel geöffnet wurden

© Benno Schlagenhauf

Am frühen Donnerstagmorgen wurden die Schachtdeckel in der Hechinger Straße in Tailfingen geöffnet. (Symbolbild)

Die Albstadtwerke suchen nach Löchern in den Trinkwasserleitungen. Wo tagsüber viele Autos fahren, muss das frühmorgens passieren. Auch wenn die Anwohner noch schlafen.

Eine Leserin, die am Donnerstagmorgen um 4 Uhr durch Baulärm aufgeweckt wurde, fragte sich, warum die Arbeiter schon so früh in der Hechinger Straße zu Werke gingen und wandte sich deshalb an unsere Zeitung.

Albstadtwerke suchen Lecks

Auf unsere Anfrage gab’s Auskunft von den Albstadtwerken: In deren Auftrag ist aktuell eine Firma unterwegs, die die Leitungen der Trinkwasserversorgung auf eventuelle Lecks untersucht. Und dabei die Schachtdeckel öffnen muss.

Hierbei handele es sich um eine Routinemaßnahme, einen akuten Fall – etwa einen Rohrbruch – habe es nicht gegeben. „Wir sind immer auf der Suche nach kleinen Löchern in den Leitungen“, erklärt Frank Tantzky von den Albstadtwerken.

Zuerst werde per Satellit geschaut, wo sich ein Leck befinden könnte, dann wird ein Bodentrupp rausgeschickt.

Einsatz kann nicht tagsüber stattfinden

Normalerweise sei man bemüht, diese Arbeiten tagsüber zu machen, um keine Anwohner in ihrer Nachtruhe zu stören. Bei Nebenstraßen klappt das auch, bei der Hechinger Straße jedoch nicht – aus mehreren Gründen.

Der laufende Verkehr würde die Arbeiter bei ihren Aufgaben gefährden. Andersherum würden die Arbeiten an den Schächten den Verkehr massiv beeinträchtigen.

Zu laut für akkustische Messung

Nicht zuletzt wäre eine präzise Leckortung im Berufsverkehr nur schwer möglich: „Die Ortung erfolgt akkustisch“, erklärt Tantzky. „In der Hechinger Straße wäre es tagsüber dafür schlichtweg zu laut.“

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