Handball

Wacklige Abwehr: Aufholjagd lässt Schwarz-Rote nur kurz hoffen

01.12.2019

Von Daniel Drach

Wacklige Abwehr: Aufholjagd lässt Schwarz-Rote nur kurz hoffen

© Moschkon

Nicht einverstanden war Nenad Gojsovic mit dem Auftritt seiner Mannschaft beim SKV Unterensingen: „Die Jungs müssen verstehen, dass man Spiele nicht im Angriff gewinnt, sondern in der Abwehr.“

Letztlich musste sich die HSG Albstadt beim SKV Unterensingen klar mit 29:36 beugen.

15 Minuten lang hielten die Schwarz-Roten beim favorisierten SKV Unterensingen gut mit, gerieten dann aber deutlich in Rückstand. Die Albstädter kämpfen, doch die Hypothek war zu groß.

Albstadt nur kurz in Front

Torhüter-Neuzugang Dominik Thoma war noch nicht spielberechtigt, so biss der seit Wochen angeschlagenen Julian Mayer noch mal auf die Zähne, erzielte gar ein Tor. Doch letztlich blieb der schwarz-rote Aufwand ohne Ertrag. Bereits in der Anfangsphase hatte Unterensingen in eigener Halle leichte Vorteile. Der SKV führte mit 2:0 (3. Minute) und 4:2 (8.), doch beide Male glich die HSG Albstadt wieder aus (4:4/11.).

Danach blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, ehe die Gäste beim 8:7 durch Eike Schmiederer erstmals in Front gingen (16.). Doch dies sollte die letzte HSG-Führung an diesem Abend sein. Das Team um Trainer Nenad Gojsovic blieb sieben Minuten ohne eigenen Treffer, die Hausherren drehten die Partie und setzten sich mit fünf Toren in Serie auf 12:8 ab (23.). Zur Halbzeit führte Unterensingen mit 16:11.

Gäste fallen duetlich zurück

Im zweiten Durchgang strebten die Albstädter die Wende an. Offensiv zeigte sich die HSG zwar zunächst gefährlich, doch in der Defensive fand die Gojsovic-Truppe keinen Zugriff. So erhöhten die Gastgeber weiter auf 21:14 (37.). Und es kam noch dicker für die Schwarz-Roten: Beim 25:16 sah der SKV bereits wie der sichere Sieger aus (42.).

Doch die Albstädter zeigten Moral, stemmten sich beim Spitzenteam gegen eine deutliche Niederlage. Immer wieder in Überzahl und angetrieben von Patrick Lebherz kamen die Gäste dank eines 5:0-Laufs tatsächlich auf 22:26 heran (49.).

Kampf bleibt ohne Ertrag

Nun war es HSG-Keeper Mayer, der beim 24:27 gar auf drei Tore verkürzte (51.). Bis zum 26:29 blieb die Hoffnung auf Zählbares (53.), doch die Schlussphase gehörte dann den Hausherren, welche sich letztlich mit 36:29 doch noch deutlich durchsetzen konnten.

„Nach der Führung haben wir aufgehört, das zu spielen, was wir uns vorgenommen hatten“, berichtet Gojsovic, „wir haben den Gegner mit technischen Fehlern zu schnellen Toren eingeladen.“ Die Abwehr habe zudem keinen Zugriff bekommen, ärgert sich der HSG-Coach, „wir haben uns zwar gefangen, dann wollten die Jungs aber mit dem Kopf durch die Wand. Da waren wir undiszipliniert, haben zu schnell abgeschlossen. Das darf man sich gegen so einen Gegner nicht leisten.“

HSG Albstadt: J. Mayer (1), Friedel; P. Lebherz (9/4), L. Mayer (5), D. Lebherz (4), Raible (3), P. Jerger (3), Schmiederer (3), B. Jerger (1), Hofele, Flügel, Menger, Maier, Schurer.

Spielfilm: 4:4, 7:8, 12:8, 16:11 – 19:14, 25:16, 27:24, 36:29.

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