WFV vertagt Entscheidung über Reform: Endgültiger Beschluss erst 2022

Von Pressemitteilung

Ab 2024/25 soll es in Fußball-Württemberg nur noch zwölf statt wie bisher 16 Bezirksligen geben. Dann würde der Bezirk Zollern mit dem Schwarzwald zu einem neuen Bezirk verschmelzen, also unter anderem eine Bezirksliga Schwarzwald/Zollern bilden. Außerdem würden die Zollern-Teams dann wohl in die Landesliga 3 umziehen.

WFV vertagt Entscheidung über Reform: Endgültiger Beschluss erst 2022

Noch heißt es abwarten, doch vieles spricht für eine Strukturreform im WFV.

Der Beirat des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) hat die Weichen für die Zukunft gestellt: Das Gremium, bestehend aus Präsidium, Vorstand und den 16 Bezirksvorsitzenden, hat sich mit einer deutlichen Mehrheit zur Reform des Spielsystems der Herren und der Verbandsstruktur bekannt. Endgültig beschlossen werden müssen die Reformen noch durch den WFV-Verbandstag.

Variante 1-4-12 überzeugt

Dafür hält es der Beirat für zwingend erforderlich, dass die Beratungen in Präsenz stattfinden. So wurde beschlossen, die Entscheidung über eine Reform des Spielsystems der Herren und der Verbandsstruktur auf einen außerordentlichen Verbandstag im ersten Halbjahr 2022 zu vertagen. So können auch die coronabedingten Entwicklungen der Mitglieder- und Mannschaftszahlen im WFV berücksichtigt werden.

Kerninhalt der Reformen ist ein Spielsystem mit einer Verbandsliga, vier Landesligen und künftig nur noch zwölf statt bisher 16 Bezirksligen („1-4-12“). An dieses neue Spielsystem soll auch die Verbandsstruktur angepasst werden und sich künftig nur noch in zwölf Bezirke gliedern. Im Rahmen des Meinungsbildungsprozesses wurden insgesamt acht Regionalkonferenzen mit Vereinsvertretern und Bezirksmitarbeitern abgehalten. 71 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen auf das Modell „1-4-12“. Zudem sprach sich eine deutliche Mehrheit (69 Prozent) für die Anpassung der Verbandsstruktur an ein geändertes Spielsystem aus.

Umsetzung erst ab 2024

Präsidium und Vorstand folgten bereits Ende 2020 jeweils einstimmig dieser Mehrheitsmeinung für das Spielsystem „1-4-12“ mit zeitgleicher Adaption der Bezirksstrukturen. Die WFV-Spielbetriebsexperten legten dem Beirat nun den ersten Fahrplan zur Umsetzung vor. Vorgesehen ist eine Übergangszeit bis 2024, um die tiefgreifenden Einschnitte über mehrere Jahre zu strecken. Die finale Umstellung auf zwölf Bezirke soll demnach zur Saison 2024/25 erfolgen. In der Spielzeit 2021/22 soll zunächst das coronabedingte Übersoll in einzelnen Staffeln reduziert werden.

„Das bestehende Spielsystem hält den Anforderungen eines fairen, leistungsorientierten Wettbewerbs nicht länger stand“, zeigt sich WFV-Präsident Matthias Schöck von der Notwendigkeit der Reform überzeugt. „Eine Weiterentwicklung des Herren-Spielsystems und damit verbunden der Verbandsstruktur bringt vorübergehend Härten mit sich, ist aber unumgänglich. Wir müssen jetzt handeln, um ein starkes, faires und nachhaltiges Fußballangebot in Württemberg sicherzustellen.“