WFV-Pokal: TSG Balingen will beim FC Heiningen Fahrt aufnehmen fürs Aalen-Spiel

30.08.2020

Von Marcel Schlegel

WFV-Pokal: TSG Balingen will beim FC Heiningen Fahrt aufnehmen fürs Aalen-Spiel

© Eibner/Drofitsch

Die TSG Balingen um Spielertrainer Lukas Foelsch (rechts) spielt am Mittwoch in Heiningen.

Die TSG Balingen bestreitet am Mittwochabend das Achtelfinale im WFV-Pokal beim 1. FC Heiningen – die Generalprobe für den Regionalliga-Start gegen VfR Aalen.

Die letzten Wochen waren für die TSG Balingen ein Vorgeschmack auf die Monate, die nun folgen werden. Zwei Spiele pro Woche mussten die Fußballer von Trainer Martin Braun im Schnitt bestreiten. In einer Vorbereitung nicht ungewöhnlich – doch dieses Pensum werden die Balinger auch weiterhin gehen müssen. Schließlich wartet eine Mammutsaison mit 42 Spieltagen auf das Team von Kapitän Matthias Schmitz. Mindestens sechs Englische Wochen sind da schon eingeplant.

Und dann gibt es ja auch noch den „neuen“ WFV-Pokal, in dem die Balinger am Mittwoch (18.30 Uhr) das Achtelfinale beim Verbandsligisten 1. FC Heiningen bestreiten, um schon ab Samstag (14 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den VfR Aalen in die neue Saison der Regionalliga Südwest zu starten.

Braun rotiert ordentlich

Eigentlich aber hat Braun seine Spieler längst auf diese Doppelbelastung vorbereitet und sie darauf eingestellt, dass die Startelf mehr Rotationen ausgesetzt sein wird als in einer gewöhnlichen Saison. So schickte der 51-Jährige letzte Woche im Drittrunden-Match beim VfL Mühlheim (3:0) eine erste Elf ins Rennen, die gegenüber dem drei Tage zuvor verlorenen Verbandspokal-Finale gegen den SSV Ulm 1846 (0:3) auf neun Positionen verändert war. Anders gesagt: Bis auf Schmitz und Spielertrainer Lukas Foelsch war das eine andere Mannschaft. Diese spielte in dieser Konstellation auch erstmals zusammen – nicht verwunderlich daher: dass es vereinzelt Abstimmungsprobleme gab. Wichtiger indes: dass der Sieg gegen den Landesliga-Donauklub am deutlich ausfiel, etwas zu deutlich sogar.

Das Spiel in Mühlheim zum Nachlesen.

Auch am Mittwochabend in Heiningen, das am Wochenende den SV Fellbach zum Verbandsliga-Auftakt mit 2:1 bezwang und zuvor im WFV-Pokal das Landesliga-Team des TSV Oberensingen mit 4:2 besiegte, wollen die Balinger ihrer Favoritenrolle gerecht werden, ins Viertelfinale einziehen und dies möglichst souverän und kräfteschonend. Denn ein Dämpfer Tage vor dem ersten Saisonspiel gegen Aalen käme Braun und Co. ungelegen.

Wer wird Meister? Was sind die eigenen Saisonziele? Die große Trainerumfrage zum Regionalligastart

22 Vereine: Nur einer steigt auf, sechs steigen ab – das verspricht jede Menge Spannung. Wer am Ende oben stehen will, braucht einen langen Atem, denn die Saison hat 42 Spieltage und hält im engen Spielplan mehrere englische Wochen parat. Wen die Trainer der Regionalligisten in der Favoritenrolle sehen und was sie sich mit dem eigenen Verein vorgenommen haben, hat die Liga in ihrer obligatorischen Trainerumfrage vor dem Saisonstart eruiert. Dabei bezeichneten 19 von 22 Trainern die Elversberger als ihren primären Favoriten. Die zweit häufigsten Nennungen entfielen auf den Vorjahressiebten SSV Ulm (14 Stimmen), es folgen Steinbach (12), Kickers Offenbach (9) und Homburg (6). Quelle: Regionalliga Südwest GbR

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Martin Braun, Trainer der TSG Balingen.

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Lukas Foelsch, spielender Co-Trainer der TSG Balingen.

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Roland Seitz, Trainer des VfR Aalen.

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Artur Lemm, Trainer des FC Bayern Alzenau.

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Dennis Bührer, Trainer des Bahlinger SC.

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Horst Steffen, Trainer der SV 07 Elversberg.

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Thomas Brendel, Trainer des FSV Frankfurt.

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Christian Preußer, Trainer des SC Freiburg II.

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Daniyel Cimen, Trainer des FC Gießen.

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Hans-Jürgen Boysen, Trainer der SG Sonnenhof Großaspach.

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Marco Wildersinn, Trainer der TSG 1899 Hoffenheim II.

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Matthias Mink, Trainer des FC 08 Homburg.

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Tobias Damm, Trainer des KSV Hessen Kassel.

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Heiner Backhaus, Trainer der TuS Rot-Weiß Koblenz.

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Bartosch Gaul, Trainer des 1. FSV Mainz 05 II.

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Sascha Meeth, Trainer des TSV Schott Mainz.

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Angelo Barletta, Trainer der Kickers Offenbach.

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Patrick Fischer, Trainer des FK 03 Pirmasens.

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Dragan Sicaja, Trainer des TSV Eintracht Stadtallendorf.

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Adrian Alipour, Trainer des TSV Steinbach Haiger.

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Frank Fahrenhorst, Trainer des VfB Stuttgart II.

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Holger Bachthaler, Trainer des SSV Ulm 1846.

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Matthias Born, Trainer des FC-Astoria Walldorf.

© Eibner

Von ihren bisherigen zwölf Partien seit dem Post-Corona-Wiederbeginn hat die TSG nur das Pokalfinale verloren – also bisher keinen wirklichen Rückschlag erleiden müssen. Stattdessen erinnert das bisherige Auftreten der Balinger – inklusive des erstmaligen Einzugs in ein WFV-Pokal-Endspiel – ein bisschen an die erste Regionalliga-Saison nach dem Aufstieg 2018. Euphorie hat wieder die Oberhand erlangt, es riecht nach Aufbruch am Rande der Bizerba-Arena – dies nach einer Spielzeit 2019/20 der Tristesse.

Foelsch freut sich über starken Kader

„Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut“, sagt Lukas Foelsch vor dem Abendspiel beim Verbandsligisten. „Wir starten mit einem guten Gefühl in die neue Saison.“ Und das könnte dieses Mal den Unterschied ausmachen. Man erinnert sich an den Rundenstart im vergangenen Jahr, den die Schwaben ordentlich versemmelten und von dem sie sich am Ende nie mehr erholten.

So lief das Pokalfinale gegen Ulm.

„Dass wir diese Saison wegen Corona so viele Pokalspiele vor dem ersten Punktspiel haben, könnte sich für uns als Vorteil herausstellen – auch psychologisch“, so der 32-jährige Spielertrainer. „Wir haben viele positive Erlebnisse und ebenso viel Selbstvertrauen gesammelt“, findet Foelsch, der deshalb optimistisch auf die intensiv werdende Runde blickt. „Wir haben einen jungen, hungrigen und noch mal besser und tiefer aufgestellten Kader. Und ich bin optimistisch, dass wir gegen Aalen direkt was holen können.“

499 Personen: Auftakt gegen Aalen vor Publikum

Die Heininger werde man nicht unterschätzen, beteuert Foelsch. „Wir tun uns im Pokal ohnehin meistens schwer. Wir wissen daher gut, dass wir nur weiterkommen werden, wenn wir konzentriert und engagiert auftreten. Wir wollen in Heiningen gewinnen. Der Pokal soll uns Schub fürs Aalen-Spiel geben.“

Den Saisonauftakt am Samstag gegen Aalen darf die TSG in der heimischen Bizerba-Arena übrigens vor Publikum austragen – wenngleich vor einem kleinen. Wie Balingens Geschäftsstellenleiter Timo Schneider mitteilte, haben die Behörden das Hygienekonzept des Regionalliga-Klubs durchgewinkt.

Balingen gegen Aalen – hier gibt es Online-Tickets.

Genau 499 Personen sind am Samstag nun zugelassen. Abzüglich Mannschaften, Sponsoren, Dauerkartenbesitzer und Funktionsteams bleiben indes nur 100 Tickets für den Vorverkauf – und diese werden ab sofort ausschließlich online verkauft, dies, weil die Tickets personalisiert sein müssen und sich dies vorab durch die Internetbestellung besser regeln lässt.

Die Wechsel in der Regionalliga Südwest

Ein Kommen und Gehen: Der Zollern-Alb-Kurier hat für Sie alle Rochaden bei den 22 Klubs der Regionalliga-Südweststaffel zusammengefasst. Klicken Sie sich durch die Wechselübersicht.

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