Vorschlag abgelehnt: Keine „Gruppenbildung“ in der Regionalliga Südwest

Von Marcel Schlegel

Das Gruppenmodell, das die Fußball-Regionalliga Südwest GbR den Vereinen als alternatives Spielmodell für die kommende Saison vorgeschlagen hatte, ist abgelehnt worden.

Vorschlag abgelehnt: Keine „Gruppenbildung“ in der Regionalliga Südwest

Wie wird die nächste Regionalliga-Runde für die TSG Balingen aussehen? Noch steht keine Entscheidung fest.

Wie Jan Lindenmair, Geschäftsführer der TSG Balingen, unserer Zeitung berichtete, sei die Meldung darüber am späten Dienstagabend bei den Viertliga-Klubs eingegangen. Offenbar haben sich nur zehn der bisher 21 Vereine, die definitiv in die Saison 2020/21 starten werden, für dieses Modell ausgesprochen, das vorgesehen hätte, die Staffel nach der Winterpause zu teilen: in eine Gruppe, die den Aufstieg aus-, und eine zweite, die gegen den Abstieg spielt.

Ob sich die übrigen Vereine von einer Entscheidung enthielten oder explizit dagegen votierten, sei aus dem Schreiben nicht hervorgegangen, erklärte Lindenmair. Lediglich, so hieße es darin offenbar, würde dem Gruppenmodell die Unterstützung einer „deutlichen Mehrheit“ fehlen. Eine Bestätigung von Seiten der Ligaleitung um Geschäftsführer Sascha Döther steht noch aus.

Lindenmair enttäuscht

„Für uns ist das schade“, sagte Lindenmair. „Wir hätten diesen alternativen Vorschlag sehr begrüßt.“ Der Grund liegt auf der Hand: Durch das Gruppenmodell hätte sich die Anzahl der Spieltage in der neuen Runde deutlich reduziert. Weil aufgrund des Corona-Saisonabbruchs 2019/20 der Abstieg ausgesetzt wurde, weist die Südweststaffel in der kommenden Spielzeit wohl 22 und bis zu 23 Mannschaften auf. Bei 22 Vereinen, wenn also Großaspach aus der 3. Liga absteigt, müssen die Klubs satte 42 Spieltage austragen, sprich: mindestens acht Englische Wochen – ohne Pokalspiele.

Für Amateurvereine wie die TSG Balingen wäre dieses Mammutprogramm nur schwer zu schultern. Die überwiegende Mehrheit der Liga beschäftigt jedoch Profis; entsprechend fiel das Votum aus. „Für die größeren Profiklubs mit viel mehr Zuschauern bedeuten mehr Spiele auch mehr Einnahmen“, weiß Lindenmair, den das Ergebnis der nicht-öffentlichen Umfrage daher nicht überraschte.