Balingen

Vorhang auf: Musical-Ladies bringen Hits von Broadway und Leinwand in die Balinger Stadthalle

12.11.2021

Von Jelena Marjanov

Vorhang auf: Musical-Ladies bringen Hits von Broadway und Leinwand in die Balinger Stadthalle

© Volker Bitzer

Melanie Gebhard (links) und Beatrix Reiterer möchten mit ihren „Friends“ sowie ihrem neuen Programm das Publikum in der Balinger Stadthalle begeistern (Archivfoto).

Eigentlich wären die Musical-Ladies bereits im November vergangenen Jahres mit ihrem Programm „Musical-Ladies and Friends – Cinema-Edition“ zu Gast in der Stadthalle Balingen gewesen. Geschuldet der Corona-Pandemie musste der Auftritt verschoben werden. Jetzt freuen sich Beatrix Reiterer und Melanie Gebhard darauf, zum vierten Mal in Folge zu einer Musical-Gala einladen zu dürfen. Mit dabei: Vanessa Haug, Carl van Wegberg, Max Niemeyer sowie eine fünfköpfige Live-Band unter der Leitung von Andreas Pabst und ein Überraschungsgast.

Bereits zum vierten Mal gastieren Beatrix Reiterer und Melanie Gebhard als Musical-Ladies in Balingen. Gemeinsam haben sie ein Programm erarbeitet, dass eigens für die Stadthalle konzipiert wurde: „Musical Ladies and Friends – Cinema Edition“, präsentiert vom ZOLLERN-ALB-KURIER.

Nachdem das geplante Konzert im November 2020 coronabedingt abgesagt werden musste, folgte diesen Sommer ein unplugged Konzert der beiden Musicaldarstellerinnen. Jetzt kommt die „richtige, große Show“, so Beatrix Reiterer.

Sie freut sich besonders, dass ihre Gesangsschülerin Vanessa Haug wieder mit an Bord ist. Bereits beim unplugged Konzert im Juli, hat sie die beiden Frauen auf der Bühne unterstützt. „Alle, die von hier kommen und etwas können, sollen auf die Bühne“, findet Reiterer.

Erfahrene Gäste mit an Bord

Melanie Gebhard hat Max Niemeyer und Carl van Wegberg als Gaststars mit ins Boot geholt. „Mit Max habe ich schon in ‚Ich war noch niemals in New York‘ gespielt“, erzählt Gebhard. Er sei schon lange im Geschäft und habe unter anderem bereits das Phantom im bekannten Stück „Das Phantom der Oper“ oder Mister Andrews in „Titanic“ gespielt. „Er hat direkt zugesagt“, freut sich Gebhard.

Carl van Wegberg kenne sie bereits einen Tick länger: Mit ihm habe sie drei Jahre lang, Seite an Seite eine Liebesgeschichte in Wicked gespielt. Mit Rollen in „Pretty Woman“, „Marry Poppins“, „Tanz der Vampiere“ und „We Will Rock You“ sei auch er ein erfahrener Kollege. „Ja, da mache ich sofort mit“, sei seine Reaktion auf die Anfrage der Musical-Ladies gewesen.

Überraschungsgast angekündigt

Außerdem werde noch ein Überraschungsgast anwesend sein. „Eine meiner Schülerinnen wird auftreten“, erzählt Reiterer, die neben Gesang auch Yoga unterrichtet. „Es ist wichtig, dass die jungen Leute gefördert werden“, sagt sie. Deshalb wolle sie ihren Schützlingen die Möglichkeit eines Auftritts geben. Auch Melanie Gebhard bietet Coachings an: Sie bildet sich aktuell im Bereich Gesangspädagogik weiter und führt sogenannte Life-Coachings durch.

Die „Friends“, die beim ursprünglichen Auftritt im November vergangenes Jahr dabei gewesen wären, hätten für die kommende Musical-Gala absagen müssen, so Reiterer. „Jetzt haben wir neue Leute mit dabei und haben das Programm einfach auf sie angepasst“, sagt sie. Das sei im August fertiggestellt worden. Unterstützt werden die Darsteller von einer fünfköpfigen Band unter der Leitung von Andreas Pabst.

Die Zuschauer erwarten viele bekannte Hits aus Kinofilmen und Musicals. „Aus Filmen sind auch Musicals entstanden – oder umgekehrt“, erklärt sie. Oftmals seien die Lieder dabei nicht eins zu eins die gleichen. Perfekt also, um das als Bühnenprogramm zu verarbeiten.

Schließlich hätten die beiden ihre vorherigen Shows nicht wiederholen wollen, merkt Reiterer an. „Das bringt noch einmal ganz andere Musik mit rein“, so Gebhard. „Wir haben richtig Bock drauf, auch mal eine andere Seite von uns zu zeigen.“ Unter anderem werden ein Medley aus James-Bond-Hits und ein Duett des Disney-Hits „Lass jetzt los“ aus dem Film „Frozen“ zu hören sein.

Übrigens gibt es bei ihrem Auftritt am Samstag, 20. November, nicht nur Tolles zu hören, sondern auch zu sehen: Passende Kostüme sollen den Auftritt abrunden. „Wir schlüpfen in die Rollen hinein“, so die gebürtige Südtirolerin Reiterer. Für jedes Lied gäbe es ein anderes Kostüm.

Erste Gruppenprobe findet vor Ort statt

Vorbereitet haben sich alle Beteiligten selbstständig Zuhause. Erst am Tag vor dem eigentlich Auftritt, treffen Darsteller und Band in persona aufeinander. „Der Freitag vor dem Auftritt ist immer ein anstrengender Tag“, erzählt Reiterer. „Wir beginnen gegen 10.30 Uhr und arbeiten meist bis in die Nacht hinein.“ Erst würde die Band mit jedem der Darsteller einzeln proben. Am Freitagnachmittag folge dann die Probe mit allen zusammen, bevor am Samstag die Generalprobe anstünde, so Reiterer.

Ein ganz schön straffer Zeitplan – ist man da nicht nervös? „Heute bin ich nervöser als früher“, hält Reiterer fest. Das liege aber vor allem am eigenen Anspruch. „Es ist immer aufregend“, sagt ihre Kollegin. „Das war und bleibt so.“ Das Kribbeln würde dazugehören und beschere einen Kick vor dem Auftritt, so Gebhard.

Familiäre Atmosphäre

Natürlich hätte man aber bereits Wochen und Monate im Voraus Kontakt miteinander – sodass man sich nicht fremd sei, ergänzt Reiterer. „Wir sind eine Künstlerfamilie“, beschreibt sie die Verbindung zu den anderen Darstellern. „Das läuft alles sehr schnell freundschaftlich und familiär ab.“ Entscheidungen treffen die beiden Frauen in gemeinsamer Absprache, so Gebhard. Beatrix Reiterer kümmere sich um das Organisatorische vor Ort, sie sich um das Marketing.

Seit 2013 arbeiten die Musical-Ladies zusammen. Bei einem Interview mit dem ZOLLERN-ALB-KURIER sei Beatrix Reiterer darauf aufmerksam gemacht worden, dass es neben ihr eine weitere Musicaldarstellerin im Kreis gibt – Melanie Gebhard, erzählt sie.

Nach einem gemeinsamen Treffen hätten sie damals ganz frech bei der Stadthalle für einen Auftritt angefragt, erzählt Reiterer und lacht. Matthias Klein, Geschäftsführer der Stadthalle Balingen, sei begeistert von der Idee gewesen.

ZAK-Abonnenten erhalten vergünstigte Tickets

„Es ist sehr schade, dass manche nicht ins Theater können oder dürfen“, sagt Reiterer betrübt. „Ich denke auch, dass es eine schwierige Situation ist“, so Gebhard. Kultur stehe für das Zusammenbringen von Menschen. „Aber man muss positiv im Kopf bleiben“, sagt sie. „Ich freue mich, wenn so viele wie möglich kommen.“

Tickets gibt es auf der Homepage der Stadthalle sowie in den Geschäftsstellen des ZOLLERN-ALB-KURIER. Das Beste: ZAK-Abonnenten können die Karten zum vergünstigten Preis erwerben.

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