Handball

Vor der Abreise ins Trainingslager: Leise Entwarnung bei HBW-Regisseur Lukas Saueressig

18.08.2021

Von Marcus Arndt

Vor der Abreise ins Trainingslager: Leise Entwarnung bei HBW-Regisseur Lukas Saueressig

© Herl

Für den HBW geht es nun ins Trainingslager.

Der HBW Balingen-Weilstetten reist am Freitag nach Lautenbach, bezieht ein dreitägiges Trainingslager und testet noch einmal bei Sélestat AHB. Am Wochenende steht allerdings mehr das Erlebnis als das Ergebnis für die Schwaben im Vordergrund.

„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, sagt der HBW-Coach mit Blick auf die Verletzung von Spielmacher Lukas Saueressig, welcher sich im Kleinen Finale um den S-Cup Blessuren in der Schulter zugezogen hat. Zwei bis drei Wochen Pause stehen für Saueressig nun an.

Neben Routinier Oddur Gretarsson und Kreisläufer Marcel Niemeyer, der am Mittwoch am Knie operiert werden musste, der nächste Ausfall beim Aufsteiger von 2019. „Riesenpech“, meint der Sportwissenschaftler, „bislang sind wir ganz gut durch die Vorbereitung gekommen. Bis auf die Verletzung bei ‚Luki‘ sind das alles Sachen, die wir aus der Vorsaison mitgeschleift haben.“

Scott wieder im Training

Trotzdem sind die Schwaben personell gut aufgestellt für die kommende Spielzeit. „Auf jeder Position doppelt“, betont Bürkle. Dieser verweist auf Alternativen im Perspektivteam. Anfang der Woche ist James Junior Scott nach langer Verletzungspause wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Der Franzose hatte zum Ende der viermonatigen Pause keinerlei Beschwerden, „und bekommt vielleicht schon gegen Sélestat seine ersten Spielminuten“, verrät der 40-Jährige, welcher nach dem intensiven Turnier im Schwarzwald die Trainingsbelastung deutlich reduziert hat. „Eine Regnerationswoche“, betont der HBW-Coach, „mit taktischen Einheiten.“

Test gegen Sélestat am Samstag

Am morgigen Freitag üben die Schwaben noch einmal in Balingen – im Anschluss reisen sie nach Lautenbach. „Wir werden dort ein paar teaminterne Dinge besprechen“, verrät der ehemalige Bundesliga-Kreisläufer, welcher den kompletten Kader sowie Tobias Heinzelmann und Patrick Volz aus dem Perspektivteam mitnimmt. Allein Niemeyer fehlt.

„Es ist kein typisches Trainingslager“, hebt Bürkle hervor, „es geht auch darum, dass wir den Kopf wieder frei bekommen, um uns in der zweiten Vorbereitungsphase ein sauberes Fitnesslevel erarbeiten zu können.“

„Wir werden nichts riskieren“

Dennoch testet der HBW vor dem Vorbereitungsspiel gegen Frisch Auf Göppingen in der SparkassenArena (1. September, 19 Uhr) am Samstagnachmittag noch gegen den französischen Zweitligisten (14 Uhr). Auch die Halle haben die Balinger in der Renchtal-Gemeinde „geblockt“ (O-Ton-Bürkle). Nachdem Vladan Lipovina und Björn Zintel am vergangenen Wochenende gegen Bietigheim wenig oder gar nicht gespielt haben, kehrt das Rückraum-Duo zurück.

Auch Neuzugang Nikola Stevanovic soll sich weiter einspielen, sofern der Österreicher bis Samstag seine Oberschenkelverletzung auskuriert hat. „Wir werden nichts riskieren“, versichert der Balinger Kommandogeber, welcher trotz der Verletzungsproblematik (Beciri, Niemeyer, Gretarsson und Saueressig) nicht zwingend Handlungsbedarf sieht. Er sei verhältnismäßig ruhig, verrät Bürkle, „wir sind auf jeder Position doppelt besetzt.“ Zudem wird neben Saueressig auch Kristian Beciri (Fuß-OP) zeitnah wieder zur Mannschaft stoßen. Es reiche nicht ganz bis zum Saisonstart, so der Balinger Trainer weiter.

Isländer überzeugt Bürkle

Dieser setzt große Hoffnungen in Neuzugang Daniel Ingason. Der Isländer war im finalen Auftritt beim S-Cup gegen die Viaduktstädter zwar total platt, „machte aber gegen Wetzlar ein richtig gutes Spiel“, meint Bürkle, „und hat gezeigt, dass er uns helfen kann.“ Künftig soll der Isländer mit Beciri den Balinger Mittelblock bilden. Ohne den Kroaten fehlt dem HBW nach dem Kirveliavicius-Abgang aber etwas an Körpergröße im Zentrum. „Dafür haben wir schnellere Beine“, hat Bürkle beobachtet, „interpretieren die Abwehr auch etwas anders.“

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