FUSSBALL

Vor Regionalliga-Spiel in Hoffenheim: Lukas Ramser von der TSG Balingen im Interview

28.10.2021

Von Marcel Schlegel

Vor Regionalliga-Spiel in Hoffenheim: Lukas Ramser von der TSG Balingen im Interview

© Sören Herl

Der gebürtige Esslinger Lukas Ramser kam aus Schweinfurt zur TSG Balingen.

Diesen Samstag um 14 Uhr wird die TSG Balingen bei der U23 der TSG 1899 Hoffenheim erwartet. „Wir wollen nachlegen“, sagt Lukas Ramser, Mittelfeldspieler des württembergischen Fußball-Regionalligisten.

Als Lukas Ramser (24) im Sommer vom Bayern-Regionalligisten 1. FC Schweinfurt 05 zur TSG Balingen wechselte, war der Mittelfeldmann für den kleinen Südwest-Viertligisten ein echter Hochkaräter. Ausgebildet unter anderem beim FC Bayern München tauschte der Führungsspieler in Balingen Profi- gegen Amateurstatus.

Mit Schweinfurt kämpften Sie um den Drittliga-Aufstieg, in Balingen geht‘s gegen Abstieg. Bereuen Sie den Wechsel?

Ich bin nach wie vor glücklich, diesen Schritt gegangen zu sein. Es war die richtige Entscheidung, auch mit etwas Abstand.

Warum das?

Man entwickelt sich am besten weiter, wenn man Spielzeit bekommt. Und dieses Vertrauen erhalte ich in Balingen. Außerdem fühle ich mich in Verein und Gegend wohl und kann auch über das ganze Team und Drumherum nur Gutes sagen – das passt.

Am Dienstag gab’s ein 1:1 gegen Koblenz. Sie legten per Eckball die zwischenzeitliche Führung von Matthias Schmitz auf. Ihr Fazit?

Wir haben es ordentlich gemacht, mit dem Punkt können wir zufrieden sein. Mit etwas Glück wäre ein Sieg drin gewesen. Weil das Spiel sich aber auch in die andere Richtung hin hätte auspendeln können, war das Unentschieden in Ordnung.

Zuvor hatte die TSG erst zwei herbe Klatschen kassiert – in Elversberg beim 1:6 und gegen Offenbach beim 0:6 – und danach den späteren Tabellenführer Ulm mit 2:1 geschlagen. Der Punkt gegen Koblenz also: Rückschlag oder Fortsetzung des Aufwärtstrends?

Letzteres, wir haben gegen Ulm den Turnaround geschafft und diesen nun mit dem Punkt gegen Koblenz bestätigt. Vier Zähler aus zwei Spielen – das muss uns wieder eine breite Brust geben. Und mit einer solchen fahren wir am Samstag zur TSG Hoffenheim 2 und werden nachlegen.

Weil er völlig überraschend war, nochmals zum Derby-Sieg über Ulm: Gegen die „Spatzen“ hatte die TSG zuvor fast nie Land gesehen. Was hat Ihnen der Dreier gezeigt?

Es war einfach ein unfassbar wichtiger Sieg, den man kaum hoch genug einschätzen kann: gegen einen Aufstiegsaspiranten und Angstgegner, und das auswärts. Wir waren sehr gut organisiert, haben gut verteidigt – und konnten nach vorne auch selbst Nadelstiche setzen, wann immer es möglich war. Das war, nach den beiden Nackenschlägen zuvor, eine großartige Reaktion, die vieles über die Leidenschaftlichkeit der Mannschaft verrät.

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