Vor Pokal-Derby in Reutlingen: TSG Balingen im Trainingslager – Abdul Sankoh kommt nicht

29.07.2021

Trainingslager, Testspiel und WFV-Pokal: So lautet das Programm der Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen bis Sonntag.

Der Beginn der neuen Regionalliga-Saison (14. August in Mainz) rückt näher, die Frequenz nimmt zu – und die Aufgaben werden anspruchsvoller: Am Donnerstagvormittag ist die TSG Balingen nach Bad Kissingen ins Trainingslager aufgebrochen. Im Unterfränkischen wird die Mannschaft von Trainer Martin Braun am Freitag (18.30 Uhr, in Elfershausen) ein Testspiel gegen den Hessenligisten und Beinahe-Regionalliga-Aufsteiger Barockstadt Fulda-Lehnerz bestreiten, ehe am Sonntag das Drittrunden-Derby im WFV-Pokal beim SSV Reutlingen 05 (15.30 Uhr, Stadion an der Kreuzeiche) ansteht.

Bis auf Tim Wöhrle, der sich nach seinem Kreuzbandriss im Aufbautraining befindet und bereits leichte Laufeinheiten absolvieren kann, hat Braun seinen gesamten Kader an Bord. Auch die zuletzt angeschlagenen Spieler Marco Gaiser (muskuläre Probleme), Pedro Morais, Daniel Seemann (beide Achillessehne), Jonas Vogler (Sprunggelenk), Aron Viventi (Infekt) und Elias Wolf (Knieprobleme) werden mit der Mannschaft oder zumindest individuell trainieren.

Abdul Sankoh entscheidet sich gegen TSG

Nicht mitgefahren ist derweil Abdul Sankoh. Wie nun bekannt wurde, hat sich eine mögliche Verpflichtung des Offensivspieler zerschlagen. „Er wollte nicht länger warten und hat sich nun für einen anderen Verein entschieden“, erklärte Balingens Geschäftsführer Jan Lindenmair, der den neuen Fußballklub des Offensivspielers aber nicht nannte. Unter anderem spielte Sankoh zuletzt beim Balinger Regionalliga-Rivalen TSV Steinbach Haiger vor, gut möglich, dass es den 21-Jährigen also nach Mittelhessen zieht. TSG-Coach Martin Braun hatte den Niederländer mit Wurzeln in Sierra Leone, übrigens der Bruder von VfB-Profi Mohamed Sankoh (17), noch ins Trainingslager mitnehmen wollen, doch Sankoh entschied sich vorab für einen neuen Klub.

Ebenfalls in den bayerischen Kurort mitgefahren ist Luca Kölsch, der sich im Februar das Kreuzband im Knie riss, aber schon wieder leicht trainieren kann. Bis zu seinem Comeback werden aber noch ein paar Monate ins Land gehen, vermutet Braun. Der jedenfalls ist sich sicher, dass seine Truppe im Trainingslager den nächsten Entwicklungsschritt machen wird.

Zweite Hälfte von Rottenburg-Spiel wirkt nach

Einen solchen sah man schon zuletzt, zumindest phasenweise: Am Dienstag setzte sich die TSG in der zweiten Runde des WFV-Pokals beim Landesligisten FC Rottenburg mit 4:1 durch, hatte in der ersten Hälfte dominiert und überzeugt (3:0), doch war dann nachlässig geworden. „Bis dahin haben wir es ordentlich gemacht“, meint Braun. „Nach der Pause haben wir die Spannung rausgenommen und dem Gegner so Chancen ermöglicht, das war unnötig“, so der TSG-Coach. „Es ist eben eine hohe Kunst, konzentriert und zielstrebig zu bleiben, wenn man den Gegner dominiert.“

Andererseits: So oft wird es den Balinger Amateuren, für die es in der 4. Liga naturgemäß nur um den Klassenerhalt geht, in der kommenden Wochen und Monaten auch nicht mehr passieren, fast ausschließlich in Ballbesitz zu sein. Denn schon die kommenden Gegner werden vor allem die Abwehr der TSG vor Herausforderung stellen. „Das Fulda-Spiel wird ein erster Gradmesser für unsere Defensive“, erklärt schließlich auch Braun ein wesentliches Ziel des Trainingslagers: „Wir wollen unsere defensive Stabilität entwickeln.“

Vorbereitungsplan der TSG Balingen