Vor Aalen-Heimspiel: Balingens Luca Kölsch arbeitet an seinem Comeback

Von Marcel Schlegel

Die TSG Balingen erwartet am Samstag um 14 Uhr den VfR Aalen. Nicht mit von der Regionalliga-Partie ist unter anderem Luca Kölsch. Noch nicht.

Vor Aalen-Heimspiel: Balingens Luca Kölsch arbeitet an seinem Comeback

Hofft auf ein baldiges Comeback: Luca Kölsch

In der noch jungen Regionalliga-Saison ist die TSG Balingen bislang von Verletzungssorgen weitgehend verschont geblieben. Adrian Müller (25) zog sich in der Vorbereitung eine Reizung im Adduktorenbereich zu und wird wohl noch einen Monat fehlen. Auch Elias Wolf (21), wie Müller ein Defensivspieler, braucht nach seiner verschlepptem Knieverletzung noch Zeit, sechs bis acht Wochen, schätzt Trainer Martin Braun, dessen Elf am heutigen Samstag (14 Uhr, Bizerba-Arena) den VfR Aalen erwartet.

Lesen Sie hier den Vorbericht zum heutigen WFV-Derby zwischen der TSG Balingen und dem VfR Aalen.

Das waren die schlechten Nachrichten, positiv stimmen Braun derweil die Fortschritte, die Luca Kölsch (21) und Tim Wöhrle (22) machen. Beide fallen nun schon mehrere Monate aus, von ihrer Rückkehr erhoffen sich die Schwaben einen Leistungsschub, gerade im spielerischen Bereich.

Auch Tim Wöhrle macht Fortschritte

Kölsch wie Wöhrle hatten sich in der vergangenen Saison jeweils das Kreuzband gerissen – für Fußballer eine der schlimmsten Diagnosen, weil sich der Reha-Prozess infolge der Knie-Operation auf mindestens sechs bis neun Monate erstreckt, oft dauert es noch länger. Wöhrle, der seit Anfang Mai ausfällt, wird wohl noch zwei bis drei Monate Aufbauzeit benötigen. Realistisch: dass der spielstarke Allrounder zur Wintervorbereitung zurückkehrt. „Er macht gute Fortschritte“, berichtet Braun. „Es würde mich nicht wundern und natürlich freuen, wenn Tim dieses Jahr noch ein Spiel macht. Aber der Reha-Prozess ist nach einer solch schweren Verletzung nur bedingt planbar.“

Nur noch ein, zwei Monate von seinem Comeback im Mannschaftstraining entfernt sein dürfte Luca Kölsch. „Gesundheitlich geht es mir sehr gut“, sagt der 21-Jährige, der vor nun rund acht Monaten operiert wurde. „Sportlich gesehen hätte ich mir natürlich gewünscht, mit der Mannschaft in die Saison zu starten.“ Blickt man jedoch realistisch auf die Verletzung, „war es offensichtlich, dass das nicht hinhaut“, so Kölsch. „Ich kann mit dem Reha-Verlauf sehr zufrieden sein; es gab weder Verzögerungen noch Komplikationen.“

Schon seit über zwei Wochen trainiert Kölsch, wie Wöhrle bei der TSG Hoffenheim ausgebildet, wieder auf dem Rasen. „Ich arbeite bereits an Bewegungsmustern, Sprints und Richtungswechseln. Es sind also nur noch wenige Schritte, bis ich auch wieder mit dem Ball am Fuß auf dem Platz stehe.“

Luca Kölsch spätestens im Winter komplett zurück

Spätestens zur Wintervorbereitung dürfte der Vorjahres-Neuzugang folglich wieder gänzlich hergestellt sein. Kölsch hofft auf ein früheres Comeback, betont aber: „Ich muss von Woche zu Woche schauen und auf meinen Körper hören.“ Der Mittelfeldspieler aus Niefern-Öschelbronn bei Pforzheim, der von einem US-College zur TSG wechselte, weiß, wovon er spricht – schließlich war es bereits die zweite Kreuzband-Transplantation, die der Badener in jungen Jahren hinter sich bringen musste (an unterschiedlichen Knien). Und es klingt fast ein bisschen nach Routine, wenn er sagt: „Da ich während der Reha zumindest meinen Körper auf das richtige Level bringen kann, hängt die vollständige Eingliederung in das Mannschaftstraining nur davon ab, wie gut das verletzte Knie auf die Belastung eines Fußballtrainings reagiert. Wenn ich diese letzte, diese große Hürde überwunden habe, bin ich bereit, mich wieder wettkampffähig zu machen.“

Dass die TSG aus den ersten drei Partien lediglich einen Punkt holte und vor dem Samstags-Heimspiel gegen Aalen Regionalliga-Letzter ist (ein Spiel weniger), ist für Kölsch „kein Grund zur Sorge“, sagt er. „Wir haben einen Kader, mit dem wir sehr zufrieden sein können. Natürlich hätten wir uns punktetechnisch einen besseren Start gewünscht, aber wir müssen aus den bisherigen Spielen nun einfach die nötigen Schlüsse ziehen.“ Die Ansätzen hätten bislang gepasst, findet Kölsch. „Mit etwas mehr Glück wäre der ein oder andere Punkt mehr drin gewesen. Und genau dieses Spielglück müssen wir wieder auf unsere Seite holen.“