Von familientauglich bis wild ist beim Volksfest in Balingen alles geboten

Von John Warren

Am Mittwoch startet das Volksfest in Balingen zum 27. Mal. Die meisten Fahrgeschäfte stehen schon. Am Sonntag steigt im Festzelt dann das vierte ZAK-Blasmusikfestival.

Von familientauglich bis wild ist beim Volksfest in Balingen alles geboten

Im Vordergrund wird noch geschraubt und gebaut. Im Hintergrund bereits betriebsbereit: der Gladiator, ein Propeller-Fahrgeschäft.

Wenn am Mittwoch um 18 Uhr der Balinger Oberbürgermeister Helmut Reitemann zum Fassanstich im Göckelesmaier-Festzelt zur Tat schreitet, dann ist für die Volksfest-Besucher alles angerichtet. Doch in den Tagen und Wochen zuvor wuselt es geradezu auf dem Balinger Messe-Areal.

Fahrgeschäfte werden angeliefert, mit zentimetergenauer Präzision an ihre Standorte gestellt und dann in mühsamer Arbeit aufgebaut.

Letzter Tag des Volksfests ist am Montag, 24. Juni, an dem es um 22 Uhr ein großes Abschluss-Feuerwerk gibt.

Das A und O: die Planung

„Der normale Volksfestbesucher weiß nicht, wieviel Zeit, Aufwand, Stress und Planung im Aufbau so einer Veranstaltung steckt“, erklärt Platzmeister Gerhard Drodofsky.

Die Schausteller kommen teilweise von weit weg nach Balingen und haben dann nur wenig Zeit zum Aufbauen. Wenn dann mal etwas nicht so klappt wie vorhergesehen, dann fliegen auch mal hässliche Worte, berichtet Drodofsky aus Erfahrung. „Deshalb ist eine gute Planung das A und O.“

Am Dienstag wird der „Fliegende Teppich“ aufgebaut

Erst am Dienstag werden mit dem „Fliegenden Teppich“ und dem „Shaker“ zwei der größten Attraktionen des Volksfests aufgebaut. Die Abnahme durch den TÜV erfolgt dann sozusagen im letzten Moment.

Bereits jetzt steht mit dem „Gladiator“ – ein Fahrgeschäft mit langem Arm, der sich frei um eine horizontale Achse dreht – die Hauptattraktion, die zum ersten Mal auf dem Balinger Volksfest zu Gast ist.

„In der Regel haben wir sechs große Fahrgeschäfte, das ist die ideale Zahl für Besucher und Schausteller“, erklärt Generalunternehmer Karl Maier, der nicht nur für das Göckelesmaier-Festzelt verantwortlich ist. Gäbe es mehrere größere Attraktionen, würde sich das negativ auf die Bilanz der einzelnen Schausteller auswirken.

„Dass wir ein Fahrgeschäft wie den Gladiator hier haben, zeigt den Stellenwert, den das Volksfest in Balingen hat“, betont Maier. „Insgesamt versuchen wir immer, von familientauglich bis wild alles abzudecken.“

Ingesamt gibt es knapp 60 Beschicker

60 Beschicker sorgen für ein schönes Volksfest-Erlebnis. Dazu zählen sowohl die großen Fahrgeschäfte als auch die Süßigkeiten- und Essensstände.

Ein Schausteller ist Rolf Barth aus Euskirchen bei Bonn. Er ist Betreiber der Achterbahn „Wilde Maus“. Vor zwei Jahren war er zuletzt in Balingen und möchte in Zukunft gerne wieder kommen. „Es ist ein tolles Fest hier“, meint der Rheinländer.

„Es müssen aber auch immer alle Umstände passen: Die Fahrt hier in den Süden lohnt sich für mich nur, weil ich zuvor bei den Volksfesten in Göppingen und Vaihingen/Enz war“, so Barth.

Wenn er nächste Woche nach Hannover weiterzieht, sind neun Transportfahrzeuge auf der Straße, Kran zum Aufbau und Schlafwagen für die Mitarbeiter inklusive. „100 Kilometer auf der Straße kosten mich 1000 Euro Fahrtkosten, da wird jede Fahrt genau berechnet“, so der Unternehmer.

Sicherheit durch Taschenkontrollen am Eingang

Neben den TÜV-geprüften Fahrgeschäften sorgen auch ein Sicherheitsdienst und Einsatzkräfte von Polizei und Sanitätern vor Ort für die Sicherheit. Am Eingang zum Festgelände gibt es Taschenkontrollen.

Die meisten Besucher seien an solche Sicherheitsmaßnahmen bereits von Sportveranstaltungen oder Konzerten gewöhnt. „Das hat sich bewährt“, sagt Karl Maier, „die Besucher sollen das Volksfest in Ruhe genießen können, ohne sich Sorgen zu machen, was andere hierher mitbringen könnten.“

Das vierte ZAK-Blasmusikfestival

Zünftig geht es dann am Sonntag ab 12 Uhr im Göckelesmaier-Festzelt zu: Fünf Kapellen aus der Region treten dann beim ZAK-Blasmusikfestival auf.

Sie unterhalten die Besucher mit traditioneller Blasmusik, gespickt mit modernen Hits, gefälligen Arrangements und beliebten Schlagern – von Pop bis Polka, sozusagen.

Schon jetzt eine kleine Tradition

Für das ZAK-Blasmusikfestival (unser Sonderheft als PDF-Download) gehen auch in diesem Jahr wieder der ZOLLERN-ALB-KURIER als die Heimatzeitung der Region, Volksfestwirt Karl Maier, die Brauerei Dinkelacker und der Blasmusik-Kreisverband Zollernalb Hand in Hand.

Die Zusammenarbeit hat sich bewährt. „Aus einer ursprünglichen Idee, Blasmusik in einer etwas anderen Form zu präsentieren, ist mittlerweile, und das dürfen wir mit Freude behaupten, eine kleine Tradition geworden – das ZAK-Blasmusikfestival“, betont ZAK-Verleger Daniel Welte.

TV-Star Hansy Vogt führt durchs Programm

Wie schon in den vergangenen Jahren wird Entertainer Hansy Vogt durch das Programm führen.

Als Moderator steht er jedoch nicht nur auf der Bühne, sondern mischt sich auch unter das Publikum.