Von der Straße sieht es keiner: Geislingen plant Sondergebiet für Photovoltaik im Wald

Von Rosalinde Conzelmann

Die zehn Hektar große Fläche liegt zwischen Geislingen und Erlaheim und bietet sich für die Installation einer größeren Photovoltaikanlage an. Mit der Aufstellung des Bebauungsplanes „PV-Anlage Hasenbühl“ ebnet die Stadt den Weg für die Gewinnung von „Sonnenstrom“. Ein Betreiber steht noch nicht fest. „Wir stehen erst am Anfang“, sagt der Geislinger Stadtbaumeister.

Von der Straße sieht es keiner: Geislingen plant Sondergebiet für Photovoltaik im Wald

Auf dieser Fläche soll das Sondergebiet für PV-Anlagen ausgewiesen werden.

Die Verwaltung befasst sich schon länger mit dem Gedanken, in der „Klimastadt“ eine größere PV-Anlage zu installieren und möchte dieses Vorhaben nun auf den Weg bringen. Bereits vor zwei Jahren hat sich die Stadt auf die Standortsuche nach Flächen gemacht, die für die Errichtung einer größeren Photovoltaikanlage geeignet sind.

Die Fläche ist ideal

Stadtbaumeister Markus Buck und Klimamanager Dieter Hornung haben mehrere Alternativen überprüft. „Am Ende sind diese Flächen übrig geblieben‘“, sagt Buck und meint damit eine rund zehn Hektar große Waldlichtung südöstlich von Erlaheim.

Von der Straße nicht einsehbar

Das Plangebiet liegt zwischen Erlaheim und Geislingen und liegt auf einer Höhe von 581 bis 605 Metern. Die Flächen werden derzeit als Ackerland genutzt und sind von Wald umgeben. Nördlich fließt der „Sulzbach“ vorbei. Das Gelände fällt in die nordöstliche Richtung leicht ab. Die Entfernung zur Landesstraße 415, die von Geislingen nach Rosenfeld führt, beträgt rund 700 Meter. Das Gebiet ist von der Straße nicht einsehbar. Die Erschließung der Parzelle soll über einen Feldweg erfolgen.

Es gibt noch keinen Investor

Die Stadt beabsichtigt nun die planerischen Rahmenbedingungen für die Errichtung einer PV-Anlage zu schaffen, um eine geordnete Entwicklung und Erstellung der Solarmodule sowie der erforderlichen Einrichtungen sicherzustellen. „Wir stehen noch ganz am Anfang des Verfahrens“, betont Buck. Es gebe noch keinen Investor. Denkbar sei auch, eine Bürgersolaranlage zu installieren.

Buck wird am Donnerstag den Erlaheimer Ortschaftsrat über die Pläne der Stadt unterrichten, da die Flächen auf Erlaheimer Gemarkung liegen. Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan soll in der nächsten Sitzung des Gemeinderats am 24. Februar gefasst werden.

Flächennutzungsplan wird auch geändert

Im Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaften Balingen und Geislingen ist das Gebiet als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Für die Aufstellung des Bebauungsplanes „PV-Anlage Hasenbühl“ muss deshalb auch der Flächennutzungsplan geändert werden. Laut Buck wird dieses Änderungsverfahren parallel laufen.

Die Stadt hat das Büro Fritz und Grossmann mit der Erstellung des Bebauungsplanes beauftragt. Dieser wird dem Gemeinderat in seiner Sitzung am 24. Februar zum Beschluss vorgestellt.

60.000 Euro Kosten

Die Kosten für das Büro belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Die Verwaltung teilt in der Sitzungsvorlage mit, dass die entsprechenden Mittel im Investitionsplan für das Wirtschaftsjahr 2021 des Eigenbetriebes Wasserversorgung Geislingen bereitgestellt werden.