Geislingen

Von Stadt- und Garagentoren: Interessierte erhalten besondere Einblicke ins Binsdorfer Kloster

12.09.2021

Von Mary Lee Wagner

Von Stadt- und Garagentoren: Interessierte erhalten besondere Einblicke ins Binsdorfer Kloster

© Mary Lee Wagner

Zahlreiche Interessierte folgten den Ausführungen der Referenten – im Bild Ralf Schneider vom Bischöflichen Bauamt.

Am Sonntag lud die katholische Kirchengemeinde in Binsdorf anlässlich des Tags des offenen Denkmals zur Klosterbesichtigung ein. Eine dieser Gruppen wurde vom Architekten Timo Raible durch das im 13. Jahrhundert erbaute Gebäude begleitet. Die beiden anderen Gruppen wurden von Landschaftsarchitektin Isabel David und Ralf Schneider vom bischöflichen Bauamt in Rottenburg durch die historischen Mauern, die derzeit saniert werden, geführt.

Für die Führungen durch das Gebäude war eine Anmeldung und der Nachweis der 3G-Regel erforderlich.

Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher erhielten viele wissenswerte Informationen über die Geschichte des ehemaligen Klosters, aber auch über den aktuellen Stand der Sanierungen. Mit großem Interesse schauten sich die Menschen die Klosterräume an, in denen die Renovierungsarbeiten in vollem Gange sind.

Kein Garagen-, sondern ein historisches Stadttor

So wurde erzählt, dass eine Öffnung in der Klostermauer vor Jahren für ein Garagentor gehalten worden und deshalb zugemauert worden war. Erst später hat es sich herausgestellt, dass es sich hierbei um eines der drei Stadttore von Binsdorf gehandelt hat.

Während der Sanierungen soll dieses nun wieder hergestellt werden. Vor allem unter dem Aspekt, dass die Bürgerinnen und Bürger dadurch einen Zugang ins Grüne erlangen, in das sie einfach zu Fuß gehen können, erzählte Architekt Raible.

Von Stadt- und Garagentoren: Interessierte erhalten besondere Einblicke ins Binsdorfer Kloster

© Mary Lee Wagner

Die Besucher erhielten bei den Führungen besondere Einblicke ins Binsdorfer Kloster, das derzeit umfassend saniert wird.

Die Teilnehmenden der Führungen bekamen auch Einblicke in einen Bereich, den selten jemand zu Gesicht bekommt: den Dachstuhl.

Traditionelles Handwerk und Heilkräuter

Aktuell läuft der erste Sanierungsabschnitt, bei dem das Dach und die Fassade instand gesetzt worden sind. Danach soll sich um das Innere des Gebäudes gekümmert werden und dessen einzelnen Räume, damals „Zellen“ genannt, wieder auf Vordermann gebracht werden.

Doch neben der Führung war noch ein weitergehendes Angebot geboten: So konnte man im Klostergarten dem traditionellen Flechten von Weidenkörben beiwohnen oder auch bei einer großen Auswahl an Klosterheilkräutern etwas Besonderes kaufen.

Diesen Artikel teilen: