Dormettingen

Von Mozart über Webber bis zu Queen: Das Dormettinger Schiefererlebnis klingt und leuchtet

10.07.2022

Von Volker Schweizer

Von Mozart über Webber bis zu Queen: Das Dormettinger Schiefererlebnis klingt und leuchtet

© Volker Schweizher

Das Dormettinger Orchester sorgte für eine unvergessliche „Nacht der Musik“ im Schiefererlebnis.

Mit der „Nacht der Musik“ meldete sich Dormettingen nach der Zwangspause großartig zurück an die Spitze der Blaskapellen im Kreis. Das Publikum war begeistert und feierte die Musikerinnen und Musiker.

Das Amphitheater im schönen Schiefererlebnis bot am späten Samstagabend die eindrucksvolle Kulisse für ein außergewöhnliches Konzert, über das man wohl noch lange sprechen wird. Denn die „Nacht der Musik“, die der ZOLLERN-ALB-KURIER präsentierte, hatte es in sich, die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, die das Rondell aus Beton schier sprengten, wurden bei angenehmem Sommerwetter mitgenommen auf ein besonderes Abenteuer, eine Reise durch drei Jahrhunderte Musikgeschichte mit (Solo-)Gesang.

Von Mozart über Webber bis zu Queen: Das Dormettinger Schiefererlebnis klingt und leuchtet

© Volker Schweizer

Dicht an dicht lauschten die zahlreichen Besucher im Amphitheater dem über zweistündigen Programm.

Da war selbstverständlich kein Platz für das übliche Tätärä aus Polkas und Märschen. Nein, die Gastgeber um Musikdirektor Thomas Michelfeit versuchten sich an Kompositionen, die meist nur in großen Sälen oder in Opernhäusern zu hören sind. Und sie holten sich dafür namhafte Verstärkung: die Solisten Stefanie Flaig und Emanuel Penalver, das Klarinettenensemble „Clarisonos“ und die Band „Ciro-Five“.


Wuchtig und mit lebhaften Trompeten- und Hörnerklängen brachte das 45-köpfige Orchester mit der feierlichen „Fanfare and Flourishes“ gleich zu Beginn das Festareal des Freizeitparks zum Klingen und zum Beben. Das durch die Eurovisionsmelodie bekannte Stück wurde unter Michelfeits eleganter Stabsführung genauso souverän bewältigt wie später auch – zusammen mit den „Clarisonos“ - die „Greatest Hits“ von Mozart, die alles andere als eine einfache Kost waren. Hinter den „Clarisonos“ verbergen sich vier begnadete Musiker, die aus der Region stammen und von keiner geringeren als Sabrina Michelfeit, der Ehefrau des Dormettinger Dirigenten, geleitet werden.

Musik aus drei Jahrhunderten: die Fotos vom Konzert des MV Dormettingen

Ein rasantes Crossover mit Musik aus drei Jahrhunderten: Der Musikverein Dormettingen begeisterte am Samstagabend im Amphitheater des Schiefererlebnisses. Volker Schweizer war mit der Kamera unterwegs.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

© Volker Schweizer

Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

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Impressionen aus dem Amphitheater.

© Volker Schweizer

Mit Udo Jürgens „Krone der Schöpfung“ wurde dem Publikum der nächste Ohrenschmaus beschert. In diesem Pop-Epos, das aktueller denn je ist, wird beschrieben, wie die Menschen mit der Welt und untereinander umgehen. Es verlangte von den Musikern und ihrem Taktgeber, der mit der „Nacht der Musik“ einen glänzenden Konzerteinstieg gab, alles ab. Die Akteure beeindruckten durch ein makelloses und ein punktgenaues Zusammenspiel. Das Sahnehäubchen setzte Emanuel Penalver mit seiner hervorragenden Stimme obendrauf.

Flammen in Feuerschalen

Als die „Clarisonos“ mit der „Suite Hellenique“, einem griechischen Volkstanz, der in einen Walzer übergeht, das Programm fortsetzten, war es vor den Toren des Dorfes schon dunkel. In Feuerschalen loderten Flammen und bunte Lichtsäulen ragten zum Mond, was für zusätzliche Gänsehautstimmung sorgte. Bei den Gästen spürte man, wie gerne sie nach den Lockdowns wieder zusammensaßen, um hochklassige und begeisternde Musik zu hören.

Von Mozart über Webber bis zu Queen: Das Dormettinger Schiefererlebnis klingt und leuchtet

© Volker Schweizer

Die „Clarisonos“, die aus dem Zollernalbkreis und dem Kreis Rottweil kommen, erhielten für ihr virtuoses Spiel viel Beifall

Es folgte die berühmte „Habanera“ aus Georges Bizets Oper „Carmen“, bei der Stefanie Flaigs markante und kräftig strahlende Stimme die Zuhörer verzauberte. Mit „Phantom of the Opera“ von Andrew Lloyd Webber unterstrich die Oberstufenkapelle eindrucksvoll, wie temporeich, kraftvoll, erhebend und mitreißend die Literatur für Blasmusikorchester sein kann. Stefanie Flaig und Emanuel Penalver taten sich auch hier als Solisten hervor.


Der rauschende Applaus, der danach aufbrandete, war absolut verdient: bei einem Medley mit Stücken des US-amerikanischen Komponisten Christopher Tin handelte es sich um eine Uraufführung aus der Feder von Thomas Michelfeit. Dabei bewiesen nicht nur die Gymnasiallehrerin und der IT-Leiter mit spanischen Wurzeln ihr gesangliches Können, sondern auch die Sängerin Alexandra Patzelt von „Ciro-Five“.

Von Mozart über Webber bis zu Queen: Das Dormettinger Schiefererlebnis klingt und leuchtet

© Volker Schweizer

Emanuel Penalver und Stefanie Flaig überzeugten im „Phantom der Oper“ mit herausragendem Gesang.

Alle Register und Stimmen waren auch bei der „Bohemian Rhapsody“, dem Nr.1-Hit der Rockgruppe „Queen“, und bei „Music“ von John Miles noch einmal gefordert. Die Stücke gingen unter die Haut und trafen abermals voll den Geschmack des Publikums. Klar, dass die Akteure nach so einem Abend, durch den Wolfgang Kiene mit viel Witz und Charme führte, um Zugaben nicht herumkamen. Thomas Michelfeit glänzte zuerst in dem Popsong „The Rose“ mit einem Trompetensolo, danach wurde mit Hans Zimmers Filmmelodie „The Da Vinci Code“ ein brillanter Schlussakkord gesetzt. „Wir haben einen richtig richtig tollen Dirigenten“, schwärmte Musikvereinsvorsitzender Rolf Weckenmann. Michelfeit gab das Kompliment zurück und sprach von einem „phänomenalen ersten Konzert“.

Bei der „Aftershowparty“ mit „Ciro-Five“ ließen sowohl die Musiker als auch Gäste den Abend gemütlich bei einem Cocktail oder einem Bier ausklingen. Manch einer tanzte sogar vor Freude über den weiteren Glanzpunkt in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte.

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