Albstadt

Vom Reisen und Träumen: Stadtkapelle Tailfingen spielt im Thalia-Theater Frühjahrskonzert

17.04.2019

von Stadtkapelle Tailfingen

Vom Reisen und Träumen: Stadtkapelle Tailfingen spielt im Thalia-Theater Frühjahrskonzert

© Stadtkapelle Tailfingen

Eine traumhafte Reise: Die Stadtkapelle Tailfingen spielte im Thalia-Theater ihr Frühjahrskonzert.

Auf eine mitreißende und zugleich träumerische Reise nahm die Stadtkapelle Tailfingen ihre Zuhörer mit. Beim Frühjahrskonzert im Thalia-Theater, unter der Stabführung von Musikdirektor Alain Wozniak, konnte dem nass-kalten Wetter so für ein paar Stunden entflohen werden.

Traditionell eröffnete das Jugendorchester die Reise „durch die Welt der Noten und Töne“, wie Sabrina Neumann, die gekonnt durch den Konzertabend führte, beschrieb.

„Little Voyage“ – kleine Reise von Brian Connery ließ den Reiseantritt frisch, spontan und fröhlich beginnen.

Jugendkapelle feierte Premiere

Unterstützt wurde das Jugendorchester dabei von den Musikern der Jugendkapelle 2, die mit diesem Auftritt ihre gelungene Premiere feierte. Nach der Begrüßungsansprache des ersten Vorsitzenden Alexander Beck ging es mit der „Apollo“ in die Weiten des Weltalls.

Vom Reisen und Träumen: Stadtkapelle Tailfingen spielt im Thalia-Theater Frühjahrskonzert

© Stadtkapelle Tailfingen

Das Jugendorchester wurde von der Jugendkapelle 2 unterstützt.

Die Jugendkapelle beendete den ersten Teil der Reise schließlich mit einer abenteuerlichen Bootsfahrt. „Into the Rapids“ von David Shaffer und seiner Kombination aus Rhythmus und Harmonien ist der Jugendkapelle ein grandioser Konzertstart gelungen.

Mit Drumstick und Kuhglocke

Dies fand auch das Publikum, welches unter tosendem Applaus nach einer Zugabe verlangte. Diesem Wunsch kam die Jugendkapelle mit ihrem Dirigenten gerne nach.

Dieser überraschte das Publikum, indem er selbst zum Drumstick griff und voller Elan seine Jugendkapelle zu den lateinamerikanischen Klängen auf der Kuhglocke begleitete.

Quer durch Europa

Abenteuerlich ging es auch sogleich mit dem großen Blasorchester im „Orient Express“ von Philipp Sparke weiter.

Durch das exzellente Zusammenwirken aller Instrumentengruppen gelang es dem Orchester, die Vorstellungskraft des Publikums anzuregen und das Bild einer Fahrt im Luxuszug quer durch Europa entstehen zu lassen. Ein Sprung von Europa direkt nach Südamerika?

Kaum vorstellbar und dennoch möglich. Solistin Gayle Meintel an der Oboe sorgte mit der wunderschönen Melodie aus „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone, komponiert für den Film „Mission“, für Gänsehautmomente.

Souverän und spielerisch

Mit der außergewöhnlichen Komposition „E.T.“ von John Williams ließ das Orchester das Bild des kleinen Außerirdischen und seiner Reise auf die Erde wahrhaft vor dem inneren Auge erscheinen.

Gleichzeitig zeigte die Stadtkapelle ihr außergewöhnliches musikalisches Können und Zusammenspiel, in dem sie souverän und scheinbar spielerisch leicht über sämtliche Tonarten und Taktwechsel hinweg spielte.

Nach einer Pause begab sich Solist Jörg Burkhard mit seinem Horn und dem Orchester auf eine Schifffahrt um Kap Hoorn. Mit „Cape Horn“ von Otto M. Schwarz schufen Jörg Burkhard und seine Musikerkollegen eine Fahrt voller Schönheit und Gefahren.

Verlockender Gesang

Es folgte „The Winds of Poseidon“ von Robert W. Smith. Hier stellte die Stadtkapelle erneut ihr Können unter Beweis und so können die Zuhörer gar nicht anders, als sich die Reise des schiffbrüchigen Kriegers Odysseus vorzustellen.

Mit Hilfe eines großen Metallschildes entstand das Gefühl mitten im Gewitter zu sitzen und beim Gesang der Musikerinnen wurde klar, warum die Seeleute sich in den Tod locken ließen.

Schauderhaft schöne Geisterstimmung

Wer bis dahin geglaubt hatte, eine Steigerung sei nicht mehr möglich, wurde mit dem letzten Stück „The Ghost Ship“ von José Albert Pina eines Besseren belehrt.

Das Orchester lenkte die Zuhörer geschickt durch die Kabinen des Geisterschiffs und erzeugte mit seinem Zusammenspiel und der eingespielten Geräuschkulisse eine schauderhaft schöne Geisterstimmung ins Thalia-Theater.

Dass das Publikum mehr als begeistert war, zeigte es mit stehenden Ovationen und einem nicht enden wollenden Applaus. Es ließ die Stadtkapelle nicht ohne Zugabe von der Bühne. Musikdirektor Alain Wozniak und seiner Stadtkapelle Tailfingen ist ein Konzertabend der Extraklasse gelungen.

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