Motorsport

Voller Erfolg trotz Ausfall: Viper sammelt viele Spenden auf der Nordschleife

01.06.2022

von Pressemitteilung

Voller Erfolg trotz Ausfall: Viper sammelt viele Spenden auf der Nordschleife

© Eibner

Der letzte Biss der „Charity-Viper“: Vor 230 000 Zuschauern fuhr Bernd Albrecht aus Hirrlingen gemeinsam mit Sebastian Asch, Kurt Ecke und Andreas Szcepansky für den guten Zweck mit dem US-Boliden durch die „Grüne Hölle“.

Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring lief es für Bernd Albrecht & Co. sportlich nicht nach Plan – wohl aber neben der Rennstrecke.

Mit der 50. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife ging die Ära der weißen Dodge Viper CC GT 3 zu Ende. Das White-Angel-Viper-Team sammelte dabei wieder Spenden für einen guten Zweck.

Pole-Position in AT-Klasse

Nach der Pole-Position in der Klasse AT für alternative Treibstoffe lagen die Viper-Piloten zeitweise nahe an den Top 30 des international und mit Werkspiloten stark besetzten Teilnehmerfeldes aus über 130 Rennboliden. Technische Probleme zwangen das Team in den Morgenstunden am Sonntag allerdings dazu, das Auto aus Sicherheitsgründen zurückzuziehen.

Die ehrenamtliche Crew um Teamchef Bernd Albrecht aus Hirrlingen konnte 2022 für die Stiftung Fly&Help mit dem Projekt dennoch Gelder für fast drei Schulen sammeln. Neben Albrecht griffen der zweifache ADAC GT Masters Champion Sebastian Asch (Ammerbuch), Andreas Szcepansky (Waiblingen) sowie Kurt Ecke (Rot am See) ins Lenkrad des mit E 20-Benzin befeuerten US-Boliden mit V 10-Motor.

Fahrzeugeigner Manfred Sattler stellt seit Jahren die Dodge Viper CC GT 3 zur Verfügung und ist das Rückgrat des Projekts. Viperspezialist Michael Mintgen aus Mayen bringt sein gesamtes Technikwissen in das Projekt ein. Einige seiner Mitarbeiter und weitere Helfer kümmern sich um die Vorbereitung und Rennbetreuung des beim Publikum sehr beliebten Autos.

Die ehrenamtliche Crew von über 40 Helferinnen und Helfern sorgte neben dem technischen Support auch für das leibliche Wohl, die Organisation und die große Tombola im Fahrerlager. Reiner Meutsch, der Gründer der Stiftung Fly&Help, besuchte das Team am Renntag und war sichtlich beeindruckt vom Engagement und den erzielten Spenden.

Fokus auf dem guten Zweck

„Es war alles so überwältigend und emotional“, berichtet Albrecht von der letzten Ausfahrt der „Charity-Viper“. „Nachdem wir beschlossen hatten, die White Angel Viper zum letzten Mal einzusetzen, da der Aufwand für ein GT 3-Rennauto der ersten Generation einfach zu hoch ist, fiel der Rückzug besonders schwer. Letztendlich war es meine Entscheidung, aus Sicherheitsgründen das Auto aus dem Rennen zu nehmen.“

Dennoch habe man einmal mehr ein „fantastisches Ergebnis“ erzielt – was die Spendengelder angeht. „Mein tiefer Dank gilt der ganzen Mannschaft, die sich mit so viel Freude und Herzblut eingesetzt hat, damit wir unser gesetztes Ziel von zwei Schulen sogar noch toppen konnten“, unterstreicht Albrecht. „Eine großartige Leistung, die wir so nie erwartet hätten. Danke an alle Unterstützer, Sponsoren und die Fans, die spendeten, ihr seid spitze! Im nächsten Jahr werden wir wiederkommen, mit einem ebenfalls exotischen und schnellen Auto, lasst euch überraschen.“

Ein Mitternachts-Drama

Auch sportlich konnte sich der letzte Auftritt der Viper bis zum Ausfall durchaus sehen lassen. Nach ordentlichen Trainingssessions griffen in der Qualifikation alle vier Fahrer ins Lenkrad, die letzten Runden im Dunkeln absolvierte Albrecht selbst. Vom 45. Platz im Grid und der Pole in der AT-Klasse aus sollte es am Samstag dann auf die Hatz gehen. Pünktlich um 16 Uhr gab die Startampel das 24-Stunden-Rennen frei und ein Feld von über 130 Autos jagte über die fast 26 Kilometer lange Strecke durch die Eifelwälder.

Die vier Piloten stiegen abwechselnd ins Cockpit. Kurz vor Mitternacht nahm das Drama dann seinen Lauf: Der Frontsplitter war beschädigt. Auch eine Reparaturpause half nicht, die Probleme verschärften sich. Um 6 Uhr entschied Albrecht schweren Herzens, das Rennen aus Sicherheitsgründen zu beenden.

Nach dem Ausfall war die Stimmung bei Teamchef Bernd Albrecht zunächst gedämpft: „Wir wissen nicht, woran es liegt, dass die Vorderachse immer tiefer eintaucht und dadurch die Reifen so schwer belastet werden. Da wir keinen weiteren Splitter haben und mit dem beschädigten nicht an ein sicheres Weiterfahren zu denken ist, muss ich die schwere Entscheidung treffen, dass die White Angel Viper nicht mehr raus auf die Strecke geht.“ So war es ein jähes Ende der letzten Ausfahrt der „Charity-Viper“. Für Albrecht & Co. geht es dagegen weiter.

Nachdem alle das vorzeitige Ende realisiert hatten, kehrte am Sonntagvormittag die Freude in die Gesichter der Helfer zurück. Neben den bereits realisierten zwei Schulen in Togo im Vorfeld des Jubiläumsrennens konnte dank der Tombola, den Spenden am Teamzelt und der großen Sammeldose am Ravenol-Riesenrad fast das gesamte Geld für die dritte Schule gesammelt werden. Die angebotenen Helikopterflüge, deren Erlös ebenfalls vollständig in den Sammeltopf ging, komplettierten fast die nötige Summe. Nur logisch, dass das Team unter dem Namen „White Angel for Fly&Help“ 2023 wieder antreten wird. Mit welchem Auto? Da halten sich Albrecht & Co. noch bedeckt.

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