Balingen

Volkstrauertag in Balingen: „Frieden muss täglich neu geschaffen werden“

14.11.2021

Von Sabine Stotz

Volkstrauertag in Balingen: „Frieden muss täglich neu geschaffen werden“

© Sabine Stotz

Für die Stadt Balingen, den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Balinger Vereine legten OB Reitemann, Bürgermeister Schäfer, Stefan und Markus Kappe sowie Chrstian Dieter und Helmut Jenter jeweils einen Kranz am Ehrenmal im Gedenken zum Volkstrauertag nieder.

„Probleme kann man nie mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind“, sagte Albert Einstein einst. Passend zum diesjährigen Gedenken am Volkstrauertag stand dieses Zitat des deutschen Physikers auf dem Programm. Das Wetter passte durchaus zum Anlass, als am vergangenen Sonntag die Gedenkstunde zum Volkstrauertag vor dem Ehrenmal auf dem Balinger Friedhof stattfand: trübes, nasskaltes Wetter mit viel Nebel.

Nach der musikalischen Einleitung durch eine Abordnung des Musikvereins Heselwangen, begrüßte Oberbürgermeister Helmut Reitemann die Anwesenden. Angesichts der häufigen Desinformationen und verdrehter Tatsachen, die sich in sozialen Netzwerken fänden, zog er eine Parallele zum sozialen Netz in der wirklichen Welt. In seiner Ansprache mahnte er, dass jeder Einzelne durch sein Verhalten, durch aufmerksames Zuhören und vor allem durch die eigene innere Haltung seinen Beitrag zum friedlichen Miteinander leisten müsse.

Kränze werden niedergelegt

Im Gedenken an all die Opfer von Krieg und Gewalt rief er dazu auf, den Weg zum Frieden gemeinsam zu gehen. „Frieden muss täglich neu geschaffen werden. Hierzu sind wir täglich alle aufgefordert“, sagte er. Einen weiteren Teil des feierlichen Rahmens übernahm das Vokalensembel von Voices, Hearts & Souls unter der Leitung von Juandalynn Abernathy mit dem Lied „I surrender“ von Matt Crocker. Während Diana Hofer begleitend zur Kranzniederlegung mit dem Heselwanger Musikverein spielte, brachten für die Stadt Balingen Oberbürgermeister Reitemann und Bürgermeister Schäfer den Kranz zum Mahnmal.

Es folgten Stefan und Markus Kappe für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und stellvertretend für die Balinger Vereine der Sängerbund Balingen mit Christian Dieter und Helmut Jenter, die jeweils einen weiteren Kranz niederlegten. Nachdem Pfarrerin Sara Stäbler zum gemeinsamen Gebet für alle Opfer von Gewalt und Terror gebeten hatte, sprachen zuletzt noch Schülerinnen und Schüler der Realschule Balingen einige Worte.

Ein Einsteinzitat beendet die Gedenkstunde

Auch wenn wir in Europa seit Jahrzehnten in Frieden leben, führen uns die Kriege in Syrien, der Ukraine und die derzeitige Situation an der polnischen Grenze zu Belarus vor Augen, dass der Friede zerbrechlich ist. Mit einem weiteren Zitat Albert Einsteins: die Welt wird nicht bedroht von Menschen die böse sind, sondern von denen, die das zulassen; endete die diesjährige Gedenkstunde zum Volkstrauertag schließlich.

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