Viel mehr als nur eine Kiste: Junges Dormettinger Unternehmen auf Erfolgskurs

Von Pressemitteilung

Trotz Corona und Krisenstimmung: Ein Start-up-Unternehmen mit Sitz in Dormettingen schafft es, innerhalb eines Jahres von der vielversprechenden manuellen Herstellung einer innovativen Transportkiste zum digitalen Vorreiter der Transportmittelbranche zu werden. Der Geschäftsführer und der Produktionsleiter sind Geislinger.

Viel mehr als nur eine Kiste: Junges Dormettinger Unternehmen auf Erfolgskurs

Geschäftsführer Timo Bisinger (links) und Produktionsleiter Daniel Schädle haben mit ihrer BOX ins Schwarze getroffen.

Es begann mit einem Problem. Wie so oft in der Evolution entwickelt sich aus einer ungünstigen Konstellation heraus die Triebkraft für die Entwicklung einer smarten Lösung. So geschehen bei der Firma „PRO blanket bars“ aus Gäufelden bei Böblingen, dem Mutterkonzern des erfolgreichen Dormettinger Start-ups „BOX – Genau Meine Kiste“.

Vom Problem zur Innovation

Denn die damals eingesetzten Fracht- und Transportkisten für die Versendung von Drucktuchprofilen erfüllten nicht die hohen Ansprüche des Unternehmens. Die firmeneigene Entwicklungsabteilung forschte und erschuf schließlich mit viel Know-how die innovative BOX. So war eine neue Unternehmensidee geboren.

Seit der Geschäftsgründung 2018 entwickelte sich die BOX kontinuierlich weiter vom manuellen Herstellungsprozess bis hin zur digitalen Konfiguration und vollautomatisierten Produktion im Sinne von Industrie 4.0.

Mit weitreichenden Vorteilen, die für die gesamte Logistik- und andere Versand-Branchen von Bedeutung sind – und die nach Angaben des Unternehmens bisher keine andere Kiste auf dem Markt erfüllen kann.

Hohe Wertigkeit überzeugt

Thomas Ulbricht, Geschäftsführer der Früh Schnellbautechnik, kann dies bestätigen. Sein Unternehmen setzt seit einem Jahr unterschiedliche Varianten der Transportkiste in der Logistik ein. Er sagt: „Dank der einfachen Montage der BOX und durch die volumenoptimierte Logistikkette reduzierten wir spürbar Kosten im Vergleich zu anderen Transportkisten. Außerdem gefällt uns, neben der Stabilität auch die hohe Wertigkeit der BOX, welche unsere Produkte widerspiegelt.“

Umsatz steigt trotz Corona

Dass sie mit ihrer Produktidee und deren Umsetzung am Puls der Zeit sind, spüren Geschäftsführer Timo Bisinger und Produktionsleiter Daniel Schädle, der seit diesem Jahr mit im Boot ist, auch am monatlichen Umsatzwachstum.

Dieses ist trotz der Corona-Pandemie mit monatlich durchschnittlich 20 Prozent beträchtlich und dürfte somit den Break-Even und einen knapp siebenstelligen Gruppenumsatz noch in diesem Jahr erreichen, hoffen die Gründer.

Es läuft. Sogar so gut, dass bereits ein Standortwechsel aus Platzmangel in der bisherigen Produktion von Bisingen nach Dormettingen ins dortige Industriegebiet erfolgt ist. Dort hat das junge Unternehmen in der Birkenstraße die Räume der ehemaligen Fensterbau-Firma Weckenmann als Mieter bezogen und genügend Platz für die Produktion.

Worauf gründet der Verkaufserfolg? Dazu schreibt das Unternehmen: Die Transportkiste hebt sich von anderen Kisten durch Flexibilität, Vielseitigkeit und einer unabhängig geprüften Stabilität in allen Varianten hervor.

Kiste punktet mit Nachhaltigkeit

Noch einen Entwicklungsschritt weiter geht das Unternehmen mit der weltweit ersten nachhaltigen und individuell gestaltbaren Mehrweg-BOX. Damit löst die zweite Produktlinie zudem das omnipräsente Thema „Nachhaltigkeit und Effizienz im Mehrwegsystem“. Dieser derzeit bereits stattfindende Paradigmenwechsel spielt in die Karten des Start-up-Unternehmens.

Dies untermauert auch Geschäftsführer Timo Bisinger, der zuvor mehrere Jahre bei „Pro blanket“ arbeitete. Er betont: „Vor allem in Zeiten der Pandemie erfreut sich die Mehrweg-BOX großer Beliebtheit. Durch die geänderte Ausgangssituation müssen die Unternehmen tief in ihre Abläufe gehen und zwangsläufig Prozesse optimieren. Auch im Sinne einer Gesamtkostenbetrachtung und dem Aspekt der Nachhaltigkeit.“

Auch bei Digitalisierung vorne

Doch nicht nur bei der vollautomatisierten Produktion im Sinne von Industrie 4.0, auch bei der Digitalisierung, setzt das agile Team Maßstäbe innerhalb der Branche. Erst Mitte Mai präsentierte das Unternehmen einen zukunftsweisenden Online-Konfigurator, mit dessen Hilfe maßgeschneiderte Transportkisten generiert werden können.

„In Zeiten von Covid-19 und den damit einhergehenden Reise- und Kontaktbeschränkungen ist das mehr als ein bahnbrechender Wettbewerbsvorteil“, betont Bisinger.

Gemeinsam mit einem technischen Experten der BOX werden online am PC in nur fünf Minuten Größe, Material, Innenleben, Palettenkonstruktion oder auch kundenindividuelles Branding mittels UV-Druck definiert.

Die Daten der individuellen BOX werden im Anschluss direkt in die vollautomatisierte Fertigung übermittelt und die Produktion angestoßen.

Digitales Tracking neuster Clou

Hier ist die digitale Prozesskette aber noch nicht zu Ende. Der neueste Clou des Unternehmens ist das digitale Tracking. Gemeinsam mit einem kooperierenden Unternehmen, das auf industrielles IoT-Tracking spezialisiert ist, kann die BOX nun mittels Einsatz eines „Plug & Play Trackers“ auch jederzeit einfach lokalisiert werden.

Egal ob Indoor, Outdoor, bei der Intralogistik oder klassischerweise auf dem Transportweg: Hier sind keinerlei Grenzen gesetzt. Selbst eine Messung von Luftfeuchtigkeit und Temperatur innerhalb der BOX ist dadurch möglich.

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

„Allein das Potential innerhalb der Supply-Chain der Kunden ist riesig. Nicht nur, weil Inventarverlust vermieden wird, sondern weil durch die Tracking-Option einfach immer alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist – so wie es idealerweise eben sein soll“, sagt Bisinger.