Endlich wieder T-Shirt-Wetter – und das nutzten am Samstag viele Balinger und Gäste von auswärts, um die Gartenschau, die in drei Wochen endet, zum ersten oder wiederholten Mal zu besuchen. Vor allem um die Mittagszeit wuselte es nur so – auch rund um die Plaza-Bühne. Im Café war nur mit etwas Glück ein freier Platz zu ergattern. Gähnende Leere herrschte dagegen (noch) auf den Zuschauerplätzen, was sich aber innerhalb weniger Minuten schlagartig änderte.

Prall gefüllte Tüten mit Frischgebackenem

Denn zum Start der Nachmittagsshow unter dem Motto „VHS meets Gartenschau“ wurde es laut. Die „Wildbakers“, projiziert auf eine Riesenleinwand, kündigten sich an, machten mit viel Effekten und Musik Werbung für sich und das Bäckerhandwerk. Und als dann einer der beiden (Fernseh-)Stars, der Brotsommelier Jörg Schmid aus Gomaringen, über den Unterschied zwischen der bayerischen und der schwäbischen Brezel philosophierte, eine Frau aus dem Publikum für ein Quiz zu sich holte und schließlich Schweizer Ruchmehlbrot und andere Probiererle aus eigener Herstellung verteilte, waren die Stühle aber sowas von besetzt. Schmid und sein Kollege Johannes Hirth, der wegen eines Staus erst später eintrudelte, hatten das Publikum unter dem Motto „Backen ist sexy“ schnell im Griff, und am Ende gingen viele Besucher mit Tüten, prall gefüllt mit Frischgebackenem, und signierten Büchern nach Hause.

© Volker Schweizer

Die „Wildbakers“ sind Deutsche Back-Meister von 2012, Mitglieder der deutschen Bäckernationalmannschaft und zwei exzellente (Allein-)Unterhalter. Ihr Auftritt war nicht groß angekündigt worden. Der Kontakt nach Balingen entstand durch eine Mitarbeiterin der Vhs. Den Bäckern gefiel es augenscheinlich im Eyachstädtle, denn nach ihrem Aufritt sah man sie noch einige Zeit übers Gelände spazieren.

„Goschahobler“ geben eine Kostprobe

Währenddessen gaben die „Goschahobler“ mit ihren Mundharmonikas eine Kostprobe ihres Könnens. Die Gruppe der Vhs Balingen, die Helmuth Herold aus Trossingen vor über 40 Jahren gegründet hat, wurde unterstützt von Spielern aus Rotenzimmern und des Eyachtal-Ensembles. Ein Titel war dem Bauhof gewidmet, der „no it hudla soll“. Bei „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“ sangen einige Textsichere sogar mit.

Die Vielfalt der Vhs

Dass die Angebote der Vhs, wie es Boris Retzlaff zu Beginn angekündigt hatte, in der Tat vielfältig sind, zeigte sich auch in der weiteren Folge. Toni van der Weert informierte vor allem das ältere Publikum über die Möglichkeiten, die die Telemedizin bietet, Sabine Gührs zeigte mit ihrer Gruppe Tänze aus Hawaii und zum Schluss gab es schmackhafte Einblicke in die schwedische Küche. Mit den kleinen Besuchern wurde asiatisch gekocht. Wer anderweitig kreativ sein wollte, durfte unter Anleitung von Pernille Jörgensen und Bianca Lea Kirschbaum malen, zeichnen und basteln.

Fotostrecke

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Vhs-Leiterin Nadine Breisch freute sich über das „volle Haus“, denn bei der ersten Veranstaltung im Juli hatte den Gästen die Hitze doch arg zu schaffen gemacht. Ob das Samstagprogramm auch mehr Anmeldungen nach sich ziehen werde, lasse sich schwer abschätzen. Auf jeden Fall biete auch das neue Semester – demnächst erfolgt die öffentliche Vorstellung – für alle Geschlechter und alle Altersklassen wieder eine reiche Auswahl.