Geislingen

Verzaubernd und berührend: Marc Marshall und René Krömer bringen Friedensbotschaft nach Geislingen

06.12.2022

Von Claudia Renz

Verzaubernd und berührend: Marc Marshall und René Krömer bringen Friedensbotschaft nach Geislingen

© Wolfgang Renz

Marc Marshall verzauberte mit seiner Stimme die Zuhörerinnen und Zuhörer in der Geislinger Sankt-Ulrich-Kirche.

Eine Station der Weihnachtstournee von Marc Marshall war am Montagabend die Sankt-Ulrich-Kirche in Geislingen. Gemeinsam mit dem Pianisten René Krömer rief der Sänger in dem musikalischen und poetischen Aufruf zu einem harmonischen Miteinander, zur Liebe, zu Frieden und Respekt auf.

Bei diesem Weihnachtskonzert beeindruckte der Sänger nicht nur mit seiner farbenreichen Baritonstimme, sondern mit einem Statement in Regenbogenfarben, denn Marshall trägt seinen Vollbart seit kurzem in eben diesen Farben.

Das Konzert begann eindrucksvoll, als der Sänger und der Pianist gemeinsam in die katholische Kirche einzogen. „Es kommt ein Schiff geladen“, schallte es durch den Raum und vom ersten Ton an zogen die Musiker das Publikum in ihren Bann. Das Duo lud seine Zuhörer dazu ein, gemeinsam mit ihnen zu singen, zu fühlen und zuzuhören.

Vergiss nie, auch ein Freund zu sein

Mit traditionellen Weihnachtslieder wie Kommet ihr Hirten oder O Tannenbaum kam dann auch schon das Publikum zu Zug und sang, noch etwas verhalten mit. „Du hast‘n Freund in mir“, lautete die gefühlvolle Ode an die Freundschaft, die der Entertainer schon viele Jahre mit Krömer pflegt. Der Sohn des Schlagerstars Toni Marshall erinnert sich an seine Kindheit: „ Ich erzählte meiner Mama, wie viele Freunde ich habe, und sie riet mir, vergiss nie, auch Freund zu sein.“

Stark und mit viel Melancholie ging der Abend weiter und die Komposition „Glaub an mich“, getextet von Wolfgang Hofer, aus dessen Feder viele Welthits von Udo Jürgens stammen, berührte die Herzen. Der Bariton konnte sich keinen besseren Pianisten wie René Krömer wünschen, denn die beiden Vollblutmusiker harmonierten perfekt.

Bewegende Lieder

Ein Thema bestimmte nicht nur musikalisch, sondern in Versform den Konzertabend: Im Gedicht von Rolf Krenzer fängt Weihnachten erst an, wenn der Schwache dem Starken die Schwäche vergibt und der Starke die Kräfte des Schwachen liebt. Und auch die weihnachtliche Wahrheitssuche von Jaques Brel bewegte die Zuhörer.

Verzaubernd und berührend: Marc Marshall und René Krömer bringen Friedensbotschaft nach Geislingen

© Wolfgang Renz

Der Sänger Marc Marshall und der Pianist René Krömer harmonierten perfekt.

Fröhlich ging die musikalische Vision von Weihnachten weiter und mit den bekannten Weihnachtssongs aus Amerika, Frankreich und Spanien, „Joy, to the World, Petit Papa Noel und Feliz Navidad“, strömten große Gefühle und herrliche Musik durch das Gotteshaus.

Stille im Gotteshaus

Gleiches galt für die Hommage an den Tenor Enrico Caruso oder für das Ave Maria. Nach dem Erklingen des letzten Tones in der in dezentem Rot beleuchteten Kirche hätte man eine Stecknadel fallen hören können. „Noch schöner als sofort einsetzender Applaus ist es, wenn dieser an der richtigen Stelle ausbleibt“, bedankte sich der Bariton bei seinen Gästen.

Fotostrecke
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Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Die St.-Ulrichkirche bot den würdigen Rahmen für das Konzert.

© Wolfgang Renz

Überzeugend und eindrucksvoll zelebrierte Marshall noch John Lennons „Imagine“, dessen Botschaft für Frieden nicht laut genug in die Welt hinaus getragen werden soll.

Zuhörende singen mit

Wie anfangs versprochen, hatten die Musiker für jede Gefühlslage einen Betrag und das Publikum sang bei den Klassikern Ihr Kinderlein kommet, Leise rieselt der Schnee, Jingle Bells oder Santa Claus is coming to town begeistert mit. Der Refrain, den Marshall während des Abends immer wieder mit seinen Zuhörern einstudiert hatte, erklang am Ende des Konzertabends: Öffne dein Herz und lass es zu, lautete die musikalische Botschaft des Abends. Musik könne die Welt zwar nicht verändern, aber sie könne Impulse geben und vor allem Herzen öffnen.

Diese Hoffnung verbreiteten René Krömer und Marc Marshall in jeder Sekunde ihrer 100 Minuten dauernden Aufführung, die mit dem Lied O du fröhliche Hoffnung auf die gnadenbringende Weihnachtszeit machte.

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