Versammlung in Balingen: Josef Weiss ist neuer Vorsitzender des Kreisseniorenrats

Der Vorstand des Kreisseniorenrats ist wieder komplett: In der Mitgliederversammlung sind Josef Weiss als Vorsitzender sowie Manuela Schneider und Peter Schleifer zu gleichberechtigten Stellvertretern gewählt worden.

Ernst Blickle wurde als Kassierer bestätigt und Elvira Schwenold zur neuen Schriftführerin gewählt. Einstimmig erfolgte auch die Wahl der Beisitzer Ilse Binder, Magdalena Dieringer, Isidor Eisenlohr, Liane Ketterer, Christa Krauss, Veronika Kugele, Rosemarie Maier, Renate Schick, Christiane Straßer und Bodo Zingel.

Zweimal war die Sitzung wegen der Corona-Einschränkungen verschoben worden, aber eine virtuelle Sitzung habe man den Mitgliedern nicht zumuten wollen, sagte Josef Weiss, der die Sitzung anstelle der verstorbenen Vorsitzenden Hildegard Fürst leitete. Ziel sei es, dafür zu sorgen, „dass das gesellschaftliche Miteinander auch in Corona-Zeiten nicht auseinanderdriftet“, stellte Landrat Günther-Martin Pauli in seinem Grußwort klar. Gleichzeitig warb er für eine Impfung.

Der Landrat blickte auf die Pionierrolle des Landkreises bei der Initiative „Führerschein gegen ÖPNV“ zurück. Diese Initiative sei nun landesweit eingeführt worden: Senioren, die auf den Führerschein verzichten, dürfen ein Jahr lang kostenlos den Personennahverkehr nutzen.

Gründung vor 25 Jahren als Sprachrohr der Älteren im Kreis

Vor einem Vierteljahrhundert sei der Kreisseniorenrat auf Initiative von Landrat Willi Fischer und Sozialdezernent Eberhard Wiget gegründet worden, erinnerte Pauli – als „Sprachrohr der Älteren im Kreis“. Eigentlich sei das ein Anlass zum Feiern, meinte er.

Die Jubiläumsfeier, sagte Josef Weiss in seinem Tätigkeitsbericht, habe man eigentlich am Kreisseniorentag feiern wollen. Aber sie sei der Pandemie zum Opfer gefallen und werde nun „auf das 30-Jährige verschoben“.

An zahlreiche Aktivitäten, die trotz Corona stattgefunden haben, erinnerte Weiss in seinem Rückblick auf „zwei erfolgreiche Jahre“ – unter anderem nannte er die Teilnahme an den Gesundheitsmessen oder an die Mitarbeit am neuen Nahverkehrsplan. Mit dem Geriatrischen Schwerpunkt des Zollernalb-Klinikums sei eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen worden. Wesentliche Zielsetzung dieser Vereinbarung ist laut Weiss die Sicherstellung und Verbesserung einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung älterer Menschen.

Schon neunte Auflage der Pflegebroschüre

Angesichts der Pandemie und dem erfolgreichen Verlauf des digitales Projektes „alt & jung lernen von- und miteinander“, wolle man die Idee vom „digitalen Kaffeeklatsch“ oder vom „digitalen Stammtisch“ aufgreifen. Eine weitere Teilnahme an der Kommunalen Pflegekonferenz sei geplant, sagte Weiss in seinem Ausblick.

Auch die Zertifizierungs-Aktion „Seniorenfreundlicher Service“ werde weitergeführt. Vorsorgemappen und Pflegebroschüre werden zudem neu aufgelegt, Letztere bereits in neunter Auflage.

Ernst Blickle legte einen „überschaubaren“ Kassenbericht vor: Mitgliedsbeträge gebe es nicht; einzige Einnahmen seien der jährliche Zuschuss von 3000 Euro vom Landkreis sowie Spenden. „Aber es ist nicht alles, was wichtig ist, mit Geld zu machen“, meinte der Kassierer. Nach dem Bericht von Kassenprüfer Hubert Gulde erfolgte die Entlastung einstimmig.