Meßstetten

Unfall bei Kanonenschüssen in Hartheim: Narr erleidet schwere Handverletzung

20.02.2020

Von Benno Haile

Unfall bei Kanonenschüssen in Hartheim: Narr erleidet schwere Handverletzung

© Pascal Tonnemacher

Notarzt und Rettungsdienst kümmerten sich um den Verletzten.

Beim Rathaussturm in Hartheim hat es einen Unfall gegeben. Einer der Kanoniere der Narrenzunft wurde dabei schwer verletzt.

Traditionell werden beim Rathaussturm in Hartheim am Schmotzigen Donnerstag Böllerschüsse aus der über 80 Jahre alten Kanone abgegeben.

Beim ersten Schuss lief alles nach Plan, danach zeigte die Kanone Ladehemmungen.

Die Fasnetsgesellschaft hatte sich schon mit der stummen Kanone abgefunden und verlegte das Treiben ins Rathaus. Zwei Kanoniere der Narrenzunft blieben unterdessen draußen bei der Kanone.

Plötzlicher Knall

Ortsvorsteher Bodo Schüssler wurde entmachtet und musste seinen Schlüssel abgeben. Alles ging so weit seinen gewohnten Gang, bis die Gesellschaft um kurz vor 9 Uhr von einem lauten Knall aufgeschreckt wurde.

Laut Polizei hatte sich der Zündversager gelöst, als der Verantwortliche die Kanone entladen wollte. Die Kartusche wurde dabei aus dem geöffneten Verschluss geschossen. Einer der Kanoniere wurde dabei schwer an der Hand verletzt.

Zunächst hatte die Polizei eine Verpuffung beim Auswerfen der kanonenhülse als Unfallursache genannt.

Notarzt und Rettungsdienst kümmerten sich um den 74-Jährigen. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Spezialklinik.

Fasnet geht weiter

Der 74-Jährige war im Umgang mit der Kanone, die Eigentum der Gemeinde ist und zu besonderen Anlässen zum Einsatz kommt, geschult. Bevor er ins Krankenhaus geflogen wurde, richtete er sich an seine Narrenkollegen, die ohne ihn weiterfeiern sollten.

Die Michelezunft zog ihr Programm am Schmotzigen auf Wunsch des Verletzten durch. In Meßstetten, wo die Kanone ebenfalls hätte abgefeuert werden sollen, wurde allerdings auf Schüsse verzichtet.

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