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Verfolger verkürzen den Rückstand

Von Larissa Bühler

Drittligist HBW Balingen-Weilstetten 2 wahrt mit dem Erfolg gegen Absteiger Saarlouis den Anschluss an die Tabellenspitze, doch auch nach hinten sind die Abstände überschaubar.

Mario Ruminsky machte am Samstag gegen Saarlouis ein starkes Spiel. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass es in der Schlussphase noch einmal unnötig spannend wurde.

Die großen Überraschungen blieben am vergangenen Wochenende in der 3. Liga Süd aus. Primus Konstanz schaute zu, genau wie Kornwestheim und die beiden Kellerkinder Willstätt und Baden-Baden.

Wieder einmal hatte sich der HBW Balingen-Weilstetten 2 mit kleiner Kapelle zur HG Saarlouis aufgemacht, nur acht Feldspieler hatte Trainer André Doster gegen den Absteiger zur Verfügung. Die lieferten im ersten Spielabschnitt eins ein ausgeglichenes Duell, wurden nach einer roten Karte gegen Julian Thomann dann in Durchgang zwei aber sogar noch weiter dezimiert.

Dennoch erwischten die „Jung-Gallier“ nach dem 13:13 zur Pause insgesamt einen guten Start in die zweite Spielhälfte. „Da haben wir sehr gut verteidigt, sind super rausgekommen“, lobte Doster. Sein Gegenüber Philipp Kessler war von den ersten Minuten in Durchgang zwei dagegen gar nicht angetan. „Wir nehmen uns in der Pause viel vor, kommen raus und machen dann drei einfachste Fehler.

Der Gegner zieht weg, wir laufen wieder hinterher“, monierte Kessler: „Das ist offensichtlich auch eine Frage des Drucks, mit dem manch einer nicht so zurechtkommt.“ So erspielten sich die Schwaben einen zwischenzeitlichen 23:17-Vorsprung, ehe Saarlouis in der Schlussphase wieder herankam. Beim 24:24 anderthalb Minuten vor Schluss witterte die HGS dann sogar noch die Chance auf Zählbares – doch Moritz Strosack machte mit dem Siegtreffer die Hoffnungen zunichte.

„Ich weiß gar nicht, wie oft der Gegner außen fast drei Meter Platz hatte. Da muss man ganz klar an die Abwehr appellieren, zumal es der Spieler mit den meisten Toren ist, der erneut frei zum Abschluss kommt – es ist eine Katastrophe“, ärgerte sich Saarlouis-Keeper Patrick Schulz über seine Vorderleute. Der HBW 2 und sein Trainer freuten sich dagegen über den Erfolg. „Wir waren am Ende vielleicht der glücklichere Sieger, Saarlouis hat uns alles abverlangt. Es war ein schöner Sieg nach einer guten Teamleistung“, so Doster.

Die „Jung-Gallier“ bleiben nach dem Sieg punktgleich mit dem TuS Dansenberg (beide 26:10 Punkte), der ebenfalls mit einem Erfolg den Rückstand auf den spielfreien Primus Konstanz (32:4) verkürzen konnte. Der Klub aus Kaiserslautern setzte sich im Verfolgerduell gegen den TSB Horkheim mit 27:22 durch. „Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft“, lobte TuS-Coach Marco Sliwa. „Wir spielen schon die ganze Saison eine tolle Abwehr, aber was heute jeder Einzelne geleistet hat, ist sensationell.“

Hinter dem Spitzentrio bleiben auch die Rhein-Neckar Löwen 2 dicht dran. Nach dem 32:26 gegen die TSG Haßloch kommt die Bundesliga-Reserve aus der Quadratestadt auf 25:11 Zähler. „Wir haben die erste Halbzeit ein Stück weit verschlafen“, räumte TSG-Kommandogeber Tobias Job ein. „Dazu gab es viele Zeitstrafen und dann war es schwer, wieder heranzukommen. Trotzdem haben wir in der zweiten Hälfte noch etwas Ergebniskosmetik betreiben können.“ Mit 15:21 Zählern reiht sich Haßloch aber weiter im unteren Mittelfeld ein. Direkt hinter der TSG lauert wie gehabt der HC Oppenweiler/Backnang (13:23), der mit 30:33 gegen den TuS Fürstenfeldbruck unterlag.

Im Tabellenkeller sammelte unterdessen der TSV Neuhausen/Filder wichtige Punkte. Mit 29:27 gewannen die Filderstädter das Kellerduell gegen den Vorletzten VTZ Saarpfalz. Bei den Zweibrückern war die Enttäuschung groß. „Es bleibt uns jetzt nichts anderes übrig als weiterzutrainieren und weiterzumachen“, stellte VTZ-Übungsleiter Danijel Grgic knapp fest.

Komplettiert wurde der Spieltag in Pforzheim, wo sich die TGS knapp mit 31:30 gegen den VfL Pfullingen durchsetzte.

 

Trainerkarussell dreht sich weiter

Die TGS Pforzheim benötigt zum Saisonende einen neun Chefcoach. Wie die Pforzheimer Zeitung berichtet, wird Andrej Klimovets den Drittligisten zum Saisonende verlassen. „Ich bin in der vergan?genen Woche mit Wolfgang Taafel zusammengesessen, um über die weitere Zusammenarbeit zu reden, dabei habe ich erklärt, dass ich die Trainertätigkeit bei der TGS Pforzheim am Ende der Saison beenden möchte“, so der Weltmeister von 2007 gegenüber der Pforzheimer Zeitung und ergänzte: „Um auch höherklassige Vereine trainieren zu können, beabsichtige ich die Trainer-A-Lizenz zu erwerben, hierzu will ich die Zeit nach der Tätigkeit in Pforzheim nutzen.“ Unterdessen hat Ligakonkurrent TuS Dansenberg die Trainerfrage geklärt. Steffen Ecker wird Nachfolger des scheidenden Marco Sliwa. Ecker ist kein Unbekannter in Dansenberg. Von 2002 bis 2006 spielte er für den TuS in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. „Der Kontakt ist nie abgerissen“, erklärte Dansenbergs Teammanager Alexander Schmitt. „Steffen war von Anfang an unser Wunschkandidat.“lb