Fußball

Ungetrübtes Selbstvertrauen: Balingen reist optimistisch nach Frankfurt

28.09.2021

Von Marcel Schlegel

Ungetrübtes Selbstvertrauen: Balingen reist optimistisch nach Frankfurt

© Herl

Für die TSG Balingen geht die Reise in den Frankfurter Stadtteil Bornheim.

Am Mittwochabend (19 Uhr) gastiert die TSG Balingen beim FSV Frankfurt. Ein richtungsweisendes Regionalliga-Kellerduell mit den Hessen, die sich am Montag von Trainer Angelo Barletta trennten.

Fünf ihrer bisherigen acht Spiele hat die TSG Balingen verloren, zwei der übrigen drei gewonnen. Vergangenen Freitag kassierten die Schwaben einen Nackenschlag, der ihnen außergewöhnlich zugesetzt haben dürfte.

Zwei Spiele Sperre für Schmitz

Spät erst unterlagen sie dem VfB Stuttgart 2 mit 1:3. Nicht wegen der beiden Gegentore in den letzten Minuten schmerzte diese Heim-Niederlage vor einem diesmal euphorischen Publikum, sondern vor allem, weil die Elf von Trainer Martin Braun lange Zeit die bessere Mannschaft war und ihr nach eigenen Aussagen auch übel mitgespielt wurde. Erst ein strittiger Platzverweis, eine Viertelstunde vor Schluss gegen Kapitän Matthias Schmitz, der für zwei Spiele gesperrt wurde, entschied das Württemberg-Derby. Denn hiernach machte der VfB 2 mit zwei Toren einen Auswärtssieg klar.

Barletta freigestellt

Vor der Partie beim FSV Frankfurt, der ebenfalls noch nicht in Tritt gekommen ist und deshalb am Montag Trainer Angelo Barletta freistellte, haben die Württemberger nun bereits eine Handvoll wirkungsvoller (Gegen-)Treffer kassiert. Treffer von solcher Qualität, die eine Amateurmannschaft demoralisieren und ins Wanken bringen können. Und doch: Von gebrochenem Willen oder demotivierender Ernüchterung war am Rande der Bizerba-Arena auch nach der bitteren VfB-Pleite nichts zu spüren.

Mut im Offensivspiel

Die Balinger, die sehnsüchtig auf die Rückkehr einiger wichtiger Spieler warten, übersetzen die unglücklichen Nackenschläge und empfundenen Ungerechtigkeiten bislang in positive Wut. „Wir verlieren das Spiel wegen einer Fifty-Fifty-Entscheidung“, meint Verteidiger Jonas Vogler. „Nochmals passiert uns das nicht. Wir werden die insgesamt positive Leistung in Frankfurt bestätigen und dann auch mit Punkten zurückkommen.“ Braun erwartet „ein schwieriges Spiel – wie immer. Wir sollten schauen, dass wir mit derselben Fokussierung und Spannung wie in Großaspach und gegen Stuttgart 2 in die Partie gehen.“ Der Balinger Trainer fordert außerdem Mut, „wenn wir den Ball haben – so ähnlich wie in den letzten beiden Spielen.“

„Spielerisch top drauf“

Sascha Eisele, der gegen die U 21 aus Cannstatt erneut über die Außenbahn kam, fügt hinzu: „Wir sind spielerisch top drauf und es macht richtig Spaß gerade.“ Das TSG-Urgestein vergab im Derby selbst eine Topchance zur Führung. „Leider belohnen wir uns nicht immer dafür oder haben halt auch wirklich Pech. Wir zeigen gute Leistungen, hätten mehr Punkte verdient und werden das nun in Frankfurt noch besser machen“, meint Eisele und sagt dann einen Satz, der angesichts der jüngsten Nackenschläge ungewöhnlich klingt: „Ich bin zuversichtlich, dass wir in Frankfurt punkten. Wir haben die spielerische Klasse und das notwendige Selbstvertrauen.“

Der FSV sei eine gut organisierte Mannschaft mit richtig guten Einzelspielern, ergänzt Braun: „Sie hatten jetzt immer mal wieder Pech, haben oft mit einem Tor Unterschied verloren. Wir wissen, dass wir eine gute Leistung bringen müssen, um dort was zu holen.“

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