Umgestalteter Geislinger Schulhof fertig: „Wer sich viel bewegt, lernt viel“

Von Claudia Renz

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper: Viel Bewegung ist gesund, und darauf lag das Hauptaugenmerk bei der groß angelegten Umgestaltung des Geislinger Schulhofs. Nun kommt auch in Pandemie-Zeiten das Herumtoben nicht mehr zu kurz.

Umgestalteter Geislinger Schulhof fertig: „Wer sich viel bewegt, lernt viel“

Der neu gestaltete Pausenhof der Geislinger Schule lädt zur Bewegung ein.

Der alte Schulhof auf dem Geislinger Schulcampus war vor der umfassenden Sanierung der Gebäude und Außenanlagen schon lange in die Jahre gekommen und wirkte eher trostlos. „Ade Tristesse“ lautet der O-Ton der Lehrer und Schüler der Grundschule am Schlossgarten und der Gemeinschaftsschule. Die komplexe Sanierung der Außenanlagen befindet sich in der Endphase und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Eine Million Euro eingesetzt

Gemeinsam mit der Landschaftsarchitektin Irmgard Röcker vom Ingenieurbüro Röcker Freiraumplanung setzte die Stadt Geislingen diesen „Traum“ vom attraktiven Pausenhof um, und wertete das Großprojekt Schulsanierung, mit dieser Neugestaltung nochmals auf.

Drei Schwerpunkte der Planung wurden bei dem Projekt, für das eine Million Euro locker gemacht wurden, umgesetzt. Insgesamt wurde die Umgestaltung, die auch die Erschließung neuer Wege zum Sportgelände beinhaltete in vier Abschnitten durchgeführt. Da es auf dem Schulgelände bei starken Regenfällen in der Vergangenheit immer wieder zu Überschwemmungen kam, spielte das Thema Entwässerung eine zentrale Rolle.

Notüberläufe eingebaut

Das Oberflächenwasser wurde über zwei Systeme abgeleitet. Auf den westlichen Obstbaumwiesen wurden Mulden geschaffen, die das Wasser bei heftigem Regen auffangen und langsam versichern lassen oder mittels Notüberläufen gezielt zum Lauhbach oder in den Kanal geleitet werden. Die Wege wurden alle leicht erhöht, um das Wasser zu dirigieren.

Im zweiten Bauabschnitt, der 8000 Quadratmeter gestalteten Fläche, wurden unter anderem 20 Parkplätze, 30 Fahrradstellplätze und eine Feuerwehrzufahrt geschaffen. Ein Großteil der Flächen wurde gepflastert, der andere asphaltiert. Wie schon die Jahre zuvor, soll auch auf dem neuen Gelände der Grundsatz gelten, dass die Eltern ihre Kinder nicht bis aufs Schulgelände fahren sollen.

Wert gelegt auf viel Grün

Landschaftsplanerin, Verwaltung und die Schule legten bei dem Großprojekt, großen Wert auf viel Grün. So zieren etliche Bäume, pflegeleichte Gräser und robuste Pflanzen das Gelände. Im dritten Bauabschnitt stand wie es Stadtbaumeister Markus Buck definierte, vor allem der „Wohlfühlcharakter“ im Fokus.

Getreu dem Motto „wer sich viel bewegt, lernt viel“, wurden verschiedene Spielbereiche angelegt. Die Grundschüler können sich, an einem universalen Klettergerüst austoben, auf dem man rutschen, klettern und balancieren kann. Eine Tischtennisplatte und ein Trampolin ergänzen das spielerische Angebot.

Kontakt kann minimiert werden

Für die Gemeinschaftsschüler wurden Aufenthaltsbereiche zum Abhängen und Quatschen geschaffen. Gerade in der aktuellen Situation hilft das große Gelände, das viel Freiraum und mehrere kleinere Pausenhöfe bietet, den Kontakt unter den Klassen zu minimieren. Für Pflanzaktionen und für weitere kreative Aktionen wurden weitere Freiflächen geschaffen. Derzeit laufen die Restarbeiten in den Laubengängen noch. Folglich liegen noch nicht alle Schlussrechnungen vor, und die finalen Gesamtkosten, die sich alle im geplanten Kostenrahmen bewegen, müssen noch ermittelt werden.

Die Begeisterung der Lehrer, Schüler und Eltern in Geislingenspricht bereits Bände. Tenor: „Von unserer „neuen“ Schule und dem tollen Schulcampus können viele Städte und Gemeinden nur träumen.“