Udo Jürgens lebt in seinen Liedern für immer weiter

Von Maya Maser

Die Sternstunden von Sänger Udo Jürgens sind für viele unvergessen. Mit Merci Chérie wollen vier Solisten diese in der Stadthalle weiter leben lassen.

Udo Jürgens lebt in seinen Liedern für immer weiter

Die vier Sänger Annika Bruhns, Karim Khawatmi, Andreas Bieber und Sabine Mayer (von rechts) hatten das Glück, durch ihre Arbeit im Musical Udo Jürgens persönlich kennen zu lernen.

Über 50 Jahre ist es her, dass Udo Jürgens als erster Österreicher mit dem Titel „Merci Chérie“ den Grand Prix Eurovision de la Chanson gewann. Ein Stück, mit dem er sich bei Abschieden für die schöne Zeit und all die positiven Augenblicke bedankte. 2014 wurde der endgültige Abschied des österreichischen Künstlers zur Realität.

Durch das Musical „Ich war noch niemals in New York“, an dessen Entstehung er noch selbst mitgewirkt hat, wird bereits sein Lebenswerk gewürdigt. Nun präsentieren vier Solisten aus der Produktion ihre ganz persönliche Hommage an Udo Jürgens in einem Konzert, das nach einem seiner erfolgreichsten Hits benannt wurde: Merci Chérie.

Wir sprachen mit Sängerin Sabine Mayer über das bevorstehende Konzert am Freitag, 31. März, in der Balinger Stadthalle. Was dabei ganz besonders überrascht: Privat war die Musicaldarstellerin nie ein Fan, obwohl sie damit groß geworden ist. Doch nachdem Mayer die Rolle in „Ich war noch niemals in New York“ bekam, befasste sie sich mit der Musik von Udo Jürgens – und lernte sie lieben.

„In erster Linie sind es die simplen Melodien, die mir so gefallen“, verrät die 38-Jährige. Auch seien die Texte ihrer Meinung nach wunderschön und besonders berührend. „Es kommt vor, dass ich beim Singen Tränen in den Augen habe“, sagt die Sängerin und Schauspielerin. „Ich stehe wirklich zu 100 Prozent hinter den Liedern, die ich beim Konzert singe.“

Die 38-Jährige nahm Udo Jürgens sehr nett aber nachdenklich wahr. Nicht selten kam es vor, dass der Österreicher bei den Proben zu Besuch war. „Dort hat er hat nicht viel gesagt. Doch wenn er was sagte, hatte das stets Hand und Fuß.“ Mayer glaubt, dass der Sänger auf der Bühne eine Seite auslebte, die er im Privaten nicht hatte. „Er war sehr in sich gekehrt“, meint die Musicalsängerin. Doch eins schien ihm ihrer Meinung immer am wichtigsten: „Das Publikum und die Musik.“

Die Zuschauer in Balingen erleben eine Show, die das Leben Udo Jürgens zelebriert mit all seinen Hits. „Da darf ich mich auf keinen Fall versingen“, betont Sabine Mayer und lacht. Denn das Publikum kann stets jede Textzeile auswendig. Übrigens auch der Grund, warum die Sängerin und Schauspielerin die Konzerte so liebt. „Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn wir gemeinsam mit dem Publikum Udos Lieder singen.“