Turnhalle der Tailfinger Lutherschule: Die Grüntöne für die Fassade gefallen nicht allen

Von Dagmar Stuhrmann

Auch wenn sich SPD-Rat Martin Frohme mit dem Farbkonzept nicht anfreunden konnte, überwog im Technischen und Umweltausschuss dennoch die Zustimmung zur Farbgestaltung der Hallenfassade. Das lang erwartete Hallenkonzept. deas Aufschluss über den künftigen Umgang mit sämtlichen Albstädter Turn- und Sporthallen geben soll, hat Erster Bürgermeister Udo Hollauer im Ausschuss für November angekündigt.

Turnhalle der Tailfinger Lutherschule: Die Grüntöne für die Fassade gefallen nicht allen

Die energetische Sanierung der Lutherschul-Turnhalle läuft. Im Ausschuss ging es um die Farbgestaltung der Fassade.

Der Technische und Umweltausschuss des Albstädter Gemeinderats hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich dem Farbkonzept für die Sporthalle der Lutherschule zugestimmt. Nur ein Ausschussmitglied konnte sich mit den Grüntönen für die Fassade nicht anfreunden: Wer denn eigentlich „einen Narren an den grünen Farben gefressen“ habe, wollte SPD-Stadtrat Martin Frohme wissen. „Es gibt schon genügend Gebäude mit schrecklichen Farben, das muss man nicht noch toppen“, kritisierte er. Seine Gegenstimme blieb jedoch die einzige.

Über Farben kann man streiten

Über Farben und Kunst lasse sich trefflich streiten, versicherte Oberbürgermeister Klaus Konzelmann. Von seiner Erläuterung, dass man bei der Farbgebung für die Lutherschulturnhalle konsequenterweise dem Corporate Design der Stadt Albstadt folge, ließ sich Martin Frohme jedoch nicht umstimmen. Grün in verschiedenen Abstufungen mit stilisierten Albhügeln findet man seit drei Jahren auf allen Veröffentlichungen der Stadt Albstadt, auf Pressemitteilungen ebenso wie Briefköpfen, Broschüren, Plakaten und vielem mehr.

Die Turnhalle der Lutherschule wird zur Zeit energetisch saniert. Mit den Malerarbeiten soll im November begonnen werden. Bis zum 28. Januar 2022 sollen sie abgeschlossen sein. Die Malerarbeiten, die in der Ausschusssitzung zur Vergabe anstanden, schlagen mit rund 205.000 Euro zu Buche. Die Dachabdichtungsarbeiten und die Arbeiten am Vollwärmeschutz der Fassade befinden sich laut Sitzungsvorlage in den letzten Zügen.

Pellet-Heizung wird eingebaut

Die Heizungs- und Sanitärarbeiten inklusive der Pelletsheizungsanlage dauern laut Stadtverwaltung voraussichtlich bis zum Frühjahr 2022 an. Aus ökologischen Gründen wird, wie der Vorlage zu entnehmen ist, anstelle der bisher vorhandenen Gas-Zentralheizung eine redundant ausgelegte Biomasseanlage (Pellet-Heizung) mit zwei Puffer-Speichern eingebaut. Hierzu wird ein Pelletlager als separates Lagergebäude errichtet.

Zuschuss steht zur Verfügung

Der Einbau der Heizung wird nach der Richtlinie über die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien in Gebäuden durch Einzelmaßnahmen im Programm zur Unterstützung der Energiewende „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ mit einem Zuschuss in Höhe von 35 Prozent beziehungsweise voraussichtlich 274.570 Euro durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert.

Wie soll es mit den Hallen weitergehen?

Die Dreifeldsporthalle bei der Lutherschule wird somit voraussichtlich im Frühjahr 2022 wieder in Betrieb gehen können, informierte Erster Bürgermeister Udo Hollauer auf Nachfrage von WSA-Stadtrat Thilo Frizenschaf. Frizenschaf fragte nach Möglichkeiten für Vereine und Schulen, was die Nutzung derzeit geschlossener Hallen angeht, und wollte auch wissen, wie es langfristig mit den Hallen weitergehen solle.

Fragezeichen hinter Schlossbergturnhalle

Die Vereine seien derzeit alle untergebracht, sagte OB Konzelmann. Sie könnten ihren Trainingsbetrieb fortführen. Zum Sachstand, was die Schlossbergturnhalle in Ebingen angeht, hofft Udo Hollauer, dass man sie nach dem 22. Oktober wieder öffnen könne. Wegen Betonabplatzungen an tragenden Elementen muss die Statik unter die Lupe genommen werden. Danach will man Aufschluss haben, wie es weitergeht. Im Rahmen der stufenweisen Umgestaltung des Ebinger Altstadtbereichs war auch bereits einmal der Abriss der Schlossberghalle Thema.

Klarheit über Zukunft der Hallen

Investitionen bei vielen Albstädter Hallen sind längst überfällig. Wenn irgendwann an das Hallenkonzept ein Knopf gemacht wird, sprich, wenn man weiß, wie mit dem Investitionsstau der Albstädter Hallen konkret umgegangen werden soll, dann wird Klarheit zur Zukunft der einzelnen Hallen herrschen. Zur Erinnerung: Es gab Zeiten, da drohte, hauptsächlich wegen brandschutztechnischer Mängel, der Ebinger Festhalle, der Zollernalbhalle und dem Thalia-Theater, der Abrissbagger.

Hallenkonzept noch im November

Die Schlossbergturnhalle ist ebenso wie die Lutherschul-Turnhalle Teil dieses noch ausstehenden Hallenkonzepts, das Klarheit über den Umgang mit den insgesamt 20 städtischen Hallen und dem Thalia-Theater bringen soll. Das Hallenkonzept, das in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der zu stemmenden Problematiken rund um die Coronapandemie wieder in den Hintergrund gerückt ist, soll laut Udo Hollauer noch in diesem Jahr in den städtischen Gremien auf den Tisch kommen. „Wir planen, das Hallenkonzept in der Novembersitzung vorlegen zu können“, so Erster Bürgermeister Udo Hollauer.