Handball

Turbulentes Heimspiel: Schiedsrichter steht beim 35:30-Sieg der Albstädter im Mittelpunkt

01.03.2020

Von Matthias Zahner

Turbulentes Heimspiel: Schiedsrichter steht beim 35:30-Sieg der Albstädter im Mittelpunkt

© Moschkon

Einen wichtigen 35:30-Erfolg im Kampf um Platz sechs feierte die HSG Albstadt am Samstag gegen den Tabellenvorletzten SG Hegensberg-Liebersbronn.

Das Sportliche ist am Samstagabend im Ebinger Mazmann ein wenig in den Hintergrund gerückt. Unter dem Strich standen zwar zwei Punkte, allerdings kassierten zwei Albstädter eine Blaue Karte.

„Da sind ungerechte Sachen passiert“, berichtet HSG-Trainer Nenad Gojsovic, der in der Halbzeitpause die Blaue Karte gesehen hatte. Was war passiert? Ein gegnerischer Spieler habe ihn angerempelt. Reflexartig habe er daraufhin seinen Arm ausgefahren und sein Gegenüber an der Schulter getroffen. Der wiederum sei dann hingefallen – Gojsovic‘ Schilderung nach absichtlich.

Gegner entschuldigt sich

„Die Schiedsrichter haben gesagt, dass sie nur das von mir gesehen haben und nicht, was der Spieler davor gemacht hat“, erzählt der Coach. Und weiter: „Gegnerische Spieler sind nach der Partie zu mir gekommen und haben sich entschuldigt.“ Von Anfang an sei der Tabellenvorletzte nur auf Provokation aus gewesen, meint Gojsovic, „und die Schiedsrichter hatten die Situation nie unter Kontrolle.“

Albstädter auf Wiedergutmachung aus

Vor der Partie standen die Schwarz-Roten in der heimischen Mazmannhalle unter Druck. Vor zwei Wochen hatte es eine 27:32-Niederlage in Wangen gegen einen direkten Kontrahenten um Rang sechs gegeben. Dadurch waren die Albstädter auf Wiedergutmachung aus. Entsprechend motiviert empfing der Tabellenneunte die SG Hegensberg-Liebersbronn. Paul Jerger erzielte nach 35 Sekunden die Führung, die die Gastgeber im weiteren Verlauf der 60 Minuten stets mit mindestens einem Tor Abstand bewahren sollten.

Lukas Mayer stellt auf 3:0

Lukas Mayer erhöhte mit einem Doppelpack auf 3:0 (3. Minute). In der Folge fanden die Gäste besser in die Partie und blieben auf Tuchfühlung. Nachdem HSG-Torhüter Julian Mayer in das leere Gäste-Gehäuse zum 9:6 (15.) getroffen hatte, nahm SG-Coach Lukas Schieche eine Auszeit.

Rot für SG-Akteuer

Diese zeigte die erhoffte Wirkung. Beim 8:9-Anschluss (17.) war die Spannung im Mazmann kurzzeitig zurück. Ein SG-Spieler sah daraufhin die Rote Karte, da er einen Albstädter von hinten schubste. „Zwei Minuten hätten es auch getan“, bemängelt Gojsovic, dessen Team mit einem 6:0-Lauf auf 16:10 (23.) zu enteilen drohte. Doch zur Pause waren die Gäste wieder auf drei Treffer dran (19:16). Es folgte das eingangs beschriebene Halbzeit-Scharmützel. „Ich habe die zweite Halbzeit auf dem Parkplatz verbracht“, sagt der HSG-Coach.

Überlegener Sieg

In der zweiten Hälfte musste Steffen Link mit der Blauen Karte raus. Arne Helms hatte HSG-Keeper Erik Seeger bei einem Siebenmeter am Kopf getroffen und dafür Rot bekommen. Daraufhin bezichtigten die Gegner Seeger der Lüge – er habe den Ball an die Schulter bekommen, meinten diese. Link äußerte sich entsprechend – und flog vom Platz (46.). Handballerisch waren die Hausherren dem Vorletzten überlegen und siegten am Ende ungefährdet mit 35:30.

HSG Albstadt: Seeger, Julian Mayer (1); Lebherz (11/2), Raible (6), Schmiederer (6), Lukas Mayer, (5), Flügel (2), Paul Jerger (2), Bruno Jerger (2), Menger, Maier, Schurer, Link, Hofele.

Spielfilm: 4:1, 9:8, 17:11, 19:16 – 22:18, 26:21, 30:23, 35:30.

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