Lore Meierle ist entsetzt und sprachlos. Sie kann einfach nicht glauben, was direkt bei ihr vor dem Haus geschehen ist. Denn in ihrem kleinen Vorgärtchen war ein Dieb am Werk, der offenbar eine Vorliebe für botanische Schönheiten hat.

Rund zehn Tulpen sind, erzählt die fassungslose Rentnerin, über Nacht aus ihrem Garten verschwunden. Vor wenigen Tagen muss der Diebstahl passiert sein. Und das ganze Geschehen wirkt seltsam skurril.

Eine einzige Blume steht noch

Denn der gewissenlose Mensch hat die blühenden Lieblinge von Lore Meierle nicht einfach zerstört oder abgerissen. Er hat sie ganz eindeutig sorgsam mit der Zwiebel ausgegraben und mitgenommen.

Nur mitten in dem Beet, das der Dieb ausgeräumt hat, ließ er eine einzige Tulpe stehen. Und er hinterließ zudem einen einzigen großen Fußabdruck im säuberlich geharkten Beet.

Ratlos und traurig

„Ich weiß gar nicht, wer so etwas macht“, sagt Lore Meierle ratlos und traurig. Mit Liebe und Hingabe pflegt die Rentnerin ihren kleinen Vorgarten. Säuberlich geschnittene Buchskugeln, gestutzter Efeu, eine schlanke Eibe, alles wächst und gedeiht prächtig.

Ganz besonders stolz ist Lore Meierle auf ihre Tulpen. Von den stolzen Blumen wachsen verschiedene Sorten in ihrem Vorgarten, mal mit glatten, mal mit malerisch gefransten Blütenblättern, in kleinen Gruppen im Beet verteilt.

Und nun hat jemand dieses kleine gepflanzte und umhegte Glück zerstört. Es ist nicht nur der finanzielle Verlust, der die begeisterte Gärtnerin grämt. Es ist die unbeantwortete Frage, warum ihr jemand so etwas antut und was er davon hat.

Blumenklau kommt häufig vor

Blumenklau, weiß man auf dem Polizeirevier Albstadt zu berichten, kommt immer wieder vor.

Egal ob in privaten Gärten oder auf sämtlichen Friedhöfen der Stadt, überall haben es Langfinger auf Pflanzen oder gar ganze Gestecke abgesehen.

Schlicht und einfach Habgier als Motiv

Der Grund, vermuten die Polizeibeamten, sei wohl einfach wirklich der, dass ein Passant die Tulpen für seinen Garten wollte.