Turbulenter Schwank: Schörzinger Schauspieler machen Hohenberghalle zur Theaterbühne

Von Stephanie Maier

Die Laienspielgruppe des Schwäbischen Albverein Schörzingen machte die Hohenberghalle Schörzingen zur Theaterbühne. Zwölf Laienschauspieler präsentierten vor einer fast ausverkauften Halle das Stück „Besucht uns doch mal“, ein Schwank in drei Akten von Erich Koch.

Turbulenter Schwank: Schörzinger Schauspieler machen Hohenberghalle zur Theaterbühne

Auf der Bühne in der Hohenberghalle ging es dank des Albvereins hoch her.

Auf der Bühne spielten sich teilweise kuriose Szenen ab, die die Lachmuskeln des Publikums heftig strapazierten und es vielfach zu Szenenapplaus motivierte. Jeder Urlauber kennt es sicher, wenn in einem unbedachten Moment in geselliger Runde die Aussage „Besucht uns doch mal“ fällt.

Zwei Duos brillieren

Hans Birzel (Harald Denkinger) passierte dies mit seiner Frau Lotte (Stephanie Maier) im Italienurlaub in Neapel offensichtlich häufiger - und diese Einladungen sollten sich rächen. Ein weiteres Duo bildeten Albert Blume (Carlo Krajewski) und Oma Mina Birzel (Sabine Schätzle).

Mina hatte den Sachsen Albert auf einer Kaffeefahrt beim Strip-Poker gewonnen und ihn, weil er sich nicht ausziehen wollte, für 14 Tage zum persönlichen Sklaven ernannt. Beide kehrten nach der Kaffeefahrt mit vielen „nützlichen Schnäppchen“ ins Haus der Familie Birzel zurück. Dort waren kurz vorher auch Hans und Lotte eingetrudelt. Und sie fanden eine Wohnung vor, die sie mit den Straßen von Neapel verglichen. Überall leere Flaschen und Müll, dazwischen eine leicht bekleidete junge Frau, die sie im Nachthemd überraschte und aus der eigenen Wohnung werfen wollte.

Knochentrockener Humor

Es stellte sich heraus, dass Reni Häferle (Christine Seifriz) die Freundin des Sohnes Tobias Birzel (Frank Hermann) war, der im Schlafzimmer auf ihre Rückkehr wartete und lautstark nach ihr rief. Knochentrocken sorgte er vielfach für Lacher im Publikum. Er hatte mit Freunden am Abend vorher eine wilde Party gefeiert und eine noch wildere Nacht mit Reni verbracht. Leider verleugnet er diese und so trennte sich Reni noch in Anwesenheit der Eltern von ihm.

Vollkommen konsterniert vom Chaos in der Wohnung, den amourösen Abenteuern des Sohnes und den fast geschenkten Errungenschaften der Oma verabschieden sich Hans und Lotte in ein Café und fordern, dass bis zu ihrer Rückkehr alles wieder picobello aufgeräumt und sauber sei.

Chaos nach Einladung

Doch es kommt anders. Nacheinander trudeln erst Pedro (Daniel Baumann), Gina (Stefanie Rudigier) und Carla Amadeo (Lena Hermann) aus Neapel, sowie Urs (Karlheinz Koch), Camille (Katrin Hermann) und Matteo Schisserli (Jochen Baumann) aus Appenzell in der Schweiz ein. Alle sind schwer bepackt und einfach nur der Birzelschen Einladung „Besucht uns doch mal“ gefolgt. Doch Mina managet das Chaos, welches dadurch nicht besser wird, so dass Matteo mit Reni und Carla mit Tobias gegen den Willen ihrer Eltern im Stall übernachten.

Als dann auch noch Hans überschnappt, scheint das Chaos perfekt. Doch mit Lambrusco, Pflümli und Fondue können schließlich doch noch alle geheilt und die Verlobungen auf neutralem Boden gefeiert werden. Und auch Albert wird von seinen Krankheiten mit Heilerde kuriert.

Helfer hinter den Kulissen

Eine erfolgreiche Theateraufführung wäre ohne die Helfer hinter den Kulissen nicht möglich, somit galt der Souffleuse und Regisseurin Angelika Bertsch, sowie der Maskenbildnerin Petra Schwaibold ein besonderer Dank.