Fußball

Truchtelfingens Coach im Interview: „Für uns war es natürlich sehr bitter“

11.05.2021

Von Marco Schneider

Truchtelfingens Coach im Interview: „Für uns war es natürlich sehr bitter“

© Haasis

Oliver Müller coacht die Spvgg Truchtelingen.

Oliver Müller startete vergangene Saison mit der Spvgg Truchtelfingen in seine zweite Trainer-Amtszeit bei den Fußballern vom Bol. Nachdem das Team in der Spielzeit 19/20 durch die Anwendung der Quotientenregel den Aufstieg um ein Haar verpasste, landeten die Truchtelfinger in der jüngst abgebrochenen Saison der Kreisliga B1 mit 19 von 21 möglichen Punkten auf Rang eins.

Herr Müller, wie bewerten Sie und Ihre Mannschaft den Abbruch der Saison?

Oliver Müller: Das war für die Verantwortlichen sicherlich keine leichte Entscheidung. Für uns war es natürlich sehr bitter, da wir mit einem kleinen Vorsprung auf dem ersten Platz gelegen haben. Mit fortschreitender Zeit wurde die Entscheidung aber immer absehbarer. Die Jungs wollten die Saison logischerweise zu Ende spielen und waren daher sehr enttäuscht. Ich finde aber die Situation, dass aktuell auch nicht trainiert werden darf, noch schlimmer. Der Fußball fehlt.

Sie landeten auf Platz eins in der Tabelle. Welche Schrauben haben Sie in der Mannschaft gedreht?

Ich möchte mich nicht zu sehr loben. Ich habe die Mannschaft in einem intakten Zustand übernommen. Das zeigte auch der zweite Platz in der vorherigen Saison. Das Team ist gut und verfügt über viel Qualität. Das Manko zu Beginn war etwas die Disziplin in Form von Trainingsbeteiligung und das Auftreten als Mannschaft. Ich habe versucht, Kleinigkeiten herauszukitzeln und die Mannschaft den Fußball verkörpern zu lassen.

Wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?

Es gibt noch einiges, in dem wir besser werden können und müssen. Die physische Fitness, Standardsituationen – offensiv und defensiv–, die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen und die Chancenverwertung sind Punkte, die wir angehen werden.

Gibt es Veränderungen im Kader?

Stand heute bleibt der Kader der letzten Saison zusammen. Kurzfristig kann sich im Fußball allerdings immer etwas tun. Mit Kevin Heiber haben wir einen neuen Mann dazubekommen.

Was reizt Sie am Trainerdasein?

Fußball ist der schönste Sport, den es gibt. Eine Mannschaft und einzelne Spieler weiterzuentwickeln, macht großen Spaß. Zusätzlich ist es auch die Reflexion in Form von Kritik, Lob, et cetera, die es zu etwas ganz Besonderem machen.

Wie lauten die Ziele für die neue Saison?

Wenn man in der untersten Klasse spielt, dann möchte man aus dieser raus. Ich bin ein Freund von hohen Zielen, da man sonst in meinen Augen nichts erreichen kann.

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