Trotz Krisenzeiten: Volksbank Albstadt berichtet über ein gutes Geschäftsjahr 2021
28.04.2022
© Studio Lengerer
Volksbank-Vorstandsduo Benjamin Wurm und Robert Klink (von links) sind mit der Bilanz zufrieden.
Über die erfreuliche Entwicklung informierte die Volksbank Albstadt jüngst auf ihrer Vertreterversammlung. Die Bilanz weist laut Informationen der Bank ein Plus von 9,9 Prozent aus. Die Bank schüttet zudem einer Dividende in Höhe von 1,5 Prozent aus.
Überplanmäßige Zahlen bei Kundenkrediten und -einlagen tragen diese „überaus erfreuliche Entwicklung“, freuen sich die Vorstände Robert Kling und Benjamin Wurm. Das gesamte betreute Kundenvolumen als Summe aller bilanziellen und außerbilanziellen Aktivitäten ist laut den Angaben der Volksbank Albstadt im vergangenen Jahr auf 2,95 Milliarden Euro gestiegen, das sind 12 Prozent mehr.
Mehr als drei Prozentpunkte über dem Durchschnittwert
Mit diesem Wert läge die Volksbank Albstadt mehr als drei Prozentpunkte über dem Durchschnittwert aller Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg, so betont Vorstandssprecher Robert Kling in der Pressemitteilung des Geldinstitutes.
Mehrere belastende Sonderfaktoren
Trotz belastender Sonderfaktoren wie der Corona-Pandemie liegt das Betriebsergebnis deutlich über dem Niveau von 2020 und den Planzahlen für 2021. Angesichts der stark gestiegenen Bilanzsumme bezeichnet Kling es als „überaus bemerkenswert“, dass sich das Ergebnis auch relativ verbessert habe.
Ergebnis hält Schritt
Dafür verantwortlich seien die gestiegenen Erträge bei den Zinsen und Provisionen, die auch die höheren Verwaltungsaufwendungen abgefangen hätten. So habe die Volksbank Albstadt das Eigenkapital nennenswert dotiert und einen Jahresüberschuss von 2,4 Millionen Euro erwirtschaftet.
Dividende in Höhe von 1,5 Prozent
Die 27.041 Mitglieder und Eigentümer der Bank erhalten laut Information der Volksbank Albstadt für ihre Genossenschaftsanteile eine zum aktuellen Zinsniveau sehr attraktive Dividende in Höhe von 1,5 Prozent. Ein verlässlicher Blick in die Zukunft falle momentan infolge von Pandemie und Krieg schwer. Bewährt habe sich bereits in den ersten Jahren der Corona-Krise die strikt auf die genossenschaftlichen Werte wie Fairness und Miteinander ausgerichtete regionale Geschäftspolitik der Bank.
Heimische Unternehmen ermöglichen gute Entwicklung der Bank
Robert Kling legt Wert auf die Feststellung, dass sich die heimische Wirtschaft, Unternehmen, Industrie, Handel, Handwerk und Kommunen schnell auf die neue Situation eingestellt und so eine Win-win-Situation geschaffen hätten: „Unsere starken, meist familiengeführten Unternehmen ermöglichen der Volksbank Albstadt eine derartig gute Entwicklung.“ Beim Null-, beziehungsweise Niedrigzins sieht er „Licht am Ende des Tunnels“.
Die Bank rechne mit steigendem Zinsüberschuss. Ferner prognostiziert Kling weiter anziehende Provisionsüberschüsse im Wertpapier- und Depotgeschäft.
Tochterunternehmen sind erfolgreich
Um unabhängiger von den zuletzt geringeren Zinserträgen zu werden, habe die Volksbank in den Vorjahren begonnen, auch andere Geschäftsfelder zu erschließen. Die Volksbank Albstadt Immobilien GmbH realisiere bereits mehrere Projekte im Geschäftsgebiet der Bank. Andere seien in Vorbereitung und man plane weitere Modelle der Zusammenarbeit im Bereich Projektentwicklung und Realisierung. Die Alb Talents GmbH habe ihre Arbeit in Fort- und Weiterbildung planmäßig aufgenommen. Weitere Geschäftsfelder seien angedacht.
Chancen-Kapital GmbH geht mehrere Beteiligungen ein
Die Volksbank Albstadt Chancen-Kapital GmbH sei im Jahr 2021 mehrere Beteiligungen an Unternehmen eingegangen, weitere Gespräche über diese Form der Eigenkapitalspritze liefen, so erläutert Robert Kling in der Pressemitteilung.
Nachhaltigkeitsoffensive mit großen Zielen
Mit dem Projekt „Volksbank Albstadt eG – heute für morgen“ kündigt der Vorstand eine Nachhaltigkeitsoffensive mit großen Zielen an. Der gesamte Bankbetrieb werde umfassend und langfristig auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: Girokonten, Kundenkredite, Kundenanlagen, Eigenanlagen, der eigene Bankbetrieb und auch die Immobilien. Zum Auftakt wurde die gesamte Belegschaft eingebunden, Kunden und Mitglieder sollen folgen.
Abstimmungsbeschlüsse
Die Vertreter haben in der Versammlung neben dem Dividendenbeschluss noch folgende weitere Entscheidungen getroffen:
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss zum 31. Dezember 2021 in der Aufsichtsratssitzung am 31. März 2022 festgestellt. Diese Feststellung wurde von den Vertretern bestätigt. Vorstand und Aufsichtsrat wurden jeweils einstimmig für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2021 entlastet.
Wolfgang Weckenmann wurde wiedergewählt
Wolfgang Weckenmann wurde von der Vertreterversammlung als Aufsichtsrat der Bank wiedergewählt.Im Rahmen einer Satzungsänderung wurde die Höhe für zukünftige Geschäftsanteile von 250 Euro auf 50 Euro herabgesetzt und die Nachschusspflicht der Mitglieder ausgeschlossen.
