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Trauer und Kritik: die Stimmen zum Abstieg

Von Lydia Wania-Dreher und Pascal Tonnemacher

Nach der heutigen Niederlage gegen Flensburg ist es Gewissheit: Der HBW steigt ab. Verantwortliche und Fans sind enttäuscht und trauern; doch schwören den Handballern die Treue. 

HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel.

Es wäre einem kleinen Wunder gleichgekommen: Dem HBW Balingen-Weilstetten gelang es nicht, den Abstieg am vorletzten Spieltag noch abzuwenden. Nach der knappen 24:26-Niederlage gegen den Tabellenzweiten SG Flensburg-Handewitt leerte sich die Halle schnell, die Fans zeigten sich größtenteils enttäuscht über den Abstieg.

HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel sah im heutigen Spiel ein Spiegelbild der Saison mit guten und schlechten Aktionen. Es sei ein bitterer Tag, so Strobel. „Aber die Leistung heute macht mich zuversichtlich für die Zukunft“, sagte Strobel nach dem Abpfiff. 

Arne Stumpp, Präsident des HBW, zeigte sich enttäuscht über den Abstieg; auch wenn dieser schon im Vorfeld der Partie ziemlich klar gewesen sei, so Stumpp. Er beklagte die vielen Ausfälle und Verletzungen in dieser Saison. „Außerdem gibt es strukturelle Probleme in der Mannschaft“, sagte Stumpp. 

Das Jahr sei auch deshalb nicht leicht für den HBW gewesen, weil die Aufsteiger in diesem Jahr sehr gut gewesen seien, so Stumpp. 

Peter Gönner, der als Trommler bei jedem HBW-Spiel zu sehen und hören ist, schmerzt der Abstieg: „Das muss man erst mal verarbeiten.“ Der Mannschaft fehle die Beständigkeit, es gebe zu viele Einjahresverträge und manche Spieler seien auch einfach zu alt für eine solche Leistung, resümierte Gönner nach dem Spiel, der den Blick nach vorne richtete: „Jetzt müssen wir schauen, wie wir wieder nach oben kommen.“ Dazu brauche es mehr Zusammenhalt, sagte Gönner, der den HBW weiter unterstützen will. 

Für Ingolf Wenzke, einen langjährigen Fan, steht fest: „Das hat man davor verloren.“ Man musste mit dem Abstieg rechnen, dennoch sei er traurig, sagte Wenzke. Auch er, der schon seit der Regionalliga dabei sei, werde dem HBW die Treue halten, sagt Wenzke.

Waltraud Waar, Mitglied im HBW-Fanclub, hat in dieser Saison den Biss in der Mannschaft vermisst. Über den Abstieg sei sie traurig, sagt Waar, doch es gehe weiter. Gegen Flensburg mit nur zwei Toren Unterschied zu verlieren, sei gut, sagte sie und ergänzt: „Wir bleiben weiter an der Seite der Mannschaft.“