Trainingslager in Südtirol: Balingens Trainer Martin Braun spricht von besten Bedingungen

Von Marcel Schlegel

Die TSG Balingen ist am Sonntag aus dem fünftägigen Trainingslager zurückgekehrt. An Bord des Mannschaftsbusses aus Südtirol: ein zufriedener Trainer, Martin Braun.

Trainingslager in Südtirol: Balingens Trainer Martin Braun spricht von besten Bedingungen

Martin Braun, Cheftrainer der TSG Balingen.

Das Haar in der Suppe hätte Martin Braun schon suchen müssen. Doch warum sollte er? Denn am Trainingslager in Südtirol, das die TSG Balingen am Sonntag beendet hat, hat der Trainer der schwäbischen Regionalliga-Fußballer rein gar nichts auszusetzen. „Ich bin wirklich sehr zufrieden, die Bedingungen waren ausgezeichnet“, meinte Braun nach knapp fünf schweißtreibenden Tagen am Reschenpass in Südtirol.

Vor allem freute sich der 53-jährige Ex-Profi darüber, dass der gesamte 25-Mann-Kader an Bord und fit war; kein Spieler fehlte verletzt, keiner verletzte sich in Italien neu, alle konnten die Einheiten mitmachen und alle zogen auch mit. „Das war wirklich außergewöhnlich“, so Braun. Zumal auch das Wetter mitspielte: trocken, stets um die 20 Grad, dazu die dünne Luft der Gebirgshöhe, für Sportler ideal. Mal eine, mal zwei Einheiten pro Tag, dazu ein internes Trainingsspiel am Samstag, das ein oder andere Taktische – so haben die Balinger Amateurfußballer ihr professionell anmutendes Trainingslager in Kürze beschrieben bestritten.

Neuzugänge hinterlassen guten Eindruck

„Wir haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht“, fand jedenfalls der TSG-Coach, der in Südtirol auch die Gelegenheit hatte, sich die Neuzugänge nochmals genauer anzuschauen und auch mit deren Performance einverstanden war. „Sie bestätigen den guten Eindruck, den wir von ihnen hatten“, so Braun. Und nicht zuletzt helfe ein solches Trainingslager bei der Inklusion der Neuen. In dieser Sache hat Braun jedenfalls keine Schwierigkeiten ausgemacht. „Die Jungs passen sportlich wie persönlich sehr gut zu uns.“

Vier Neuzugänge (Andric, Awortwie-Grant, Vegelin, Zeyer) hat die TSG Balingen in der Sommerpause geholt. Ausschließlich Talente aus der Region, Nachwuchsspieler zwischen 19 und 22 Jahren, aus unteren Ligen, die die Schwaben vor allem – auch – perspektivisch verbessern werden. Dass die Balinger Verantwortlichen ihren Kader trotzdem schon aktuell bestens für die neue Viertliga-Runde aufgestellt sehen, dürfte auch an anderen Spielern liegen, beispielsweise an Tim Wöhrle, Aron Viventi und Luca Kölsch. Das Trio hatte fast die gesamte letzte Runde verpasst und meldet nun Stammplatz-Ansprüche an. „Für uns sind die Jungs wie Neuzugänge“, sagt Braun. Auch Verteidiger Elias Wolf, den eine hartnäckige Knieverletzung plagte, zählt dazu. Kölsch war nach seinem zweiten Kreuzbandriss schon zum Ende der vergangenen Runde zum Team zurückgekehrt.

Aron Viventi auf gutem Weg

Viventi, der wegen einer langwierigen Muskelverletzung in der vergangenen Saison lediglich Kurzeinsätze bestreiten konnte, scheint mittlerweile ebenfalls wieder fast vollständig hergestellt zu sein. „Das eine ist, nach vielen Monaten wieder die Murmel am Fuß zu haben. Das andere, dann wieder voll in die Belastung zu gehen“, sagte der 25-jährige Flügelspieler vor dem Trainingslager. „Bei 100 Prozent bin ich noch nicht, aber ich bleibe geduldig und bin einfach happy, wieder auf dem Platz stehen zu können. Ich will diese Saison Spaß haben und mit den Jungs den nächsten Entwicklungsschritt gehen. Und gesund bleiben.“

Ganz ähnlich äußerte sich Tim Wöhrle, der nach überstandener Kreuzband-Operation fast wieder der Alte ist. „Die sechs Wochen Pause haben dem Knie zwar nochmals gutgetan, aber jetzt ist der Tank voll und die Freude auf die neue Saison riesig“, so der 23-jährige Ex-Hoffenheimer. „Wir sind gut aufgestellt und werden alles reinhauen.“

Nächster Test gegen Nagold

Diesen Dienstag (19 Uhr) bestreitet die TSG Balingen ihr drittes Testspiel. Es geht zum VfL Nagold (Landesliga). Im WFV-Pokal wird die Regionalliga-Mannschaft zum Auftakt (23. Juli, 15.30 Uhr) von der SG Empfingen (Landesliga) erwartet, wo seit dieser Runde der vormalige Balinger Daniel Seemann als spielender Co-Trainer fungiert. Bei einem Sieg heißt der nächste Gegner SV Zimmer o.R. oder SSV Reutlingen 1905, die zweite Runde wird am 30. Juli ausgetragen.Update: Kurz nach dem Trainingslager hat die TSG Balingen die Verpflichtung von Moritz Kuhn bekanntgegeben.