Trailrunner Andreas Schindler: Aufsteigende Form stimmt zuversichtlich

Von Matthias Zahner

Andreas Schindler kommt immer besser in Fahrt. In Zermatt belegte er am Wochenende den siebten Platz. Zeit um sich auszuruhen, bleibt nicht. Die nächsten Läufe stehen an.

Trailrunner Andreas Schindler: Aufsteigende Form stimmt zuversichtlich

Nicht nur das Matterhorn ließ Andreas Schindler hinter sich.

Beim Gornergrat-Zermatt-Marathon ist Andreas Schindler am Samstag auf Platz sieben ins Ziel gekommen. Der Lauf führte über 22 Kilometer mit circa 1800 positiven und 250 negativen Höhenmetern.

„Es war mehr ein reiner Berglauf als Trailrun, da die ‚richtigen‘ Bergabpassagen fehlten, die in der Zwischenzeit auch zu meinen Stärken gehören“, erzählt der Balinger. Vom Start weg führten mit Martin Anthamatten und Stefan Lustenberger zwei Top-Läufer aus der Schweiz das Rennen an. Schindler musste zwischenzeitlich etwas abreißen lassen, konnte sich jedoch im Schlussanstieg auf das Gornergrat in 3135 Metern Höhe auf Platz sieben halten. „Nicht ganz das gewünschte und erhoffte Top-Fünf-Resultat, aber mit meiner Leistung war ich letztendlich zufrieden. Nicht jeder Tag ist gleich gut. Auf jeden Fall war der Lauf auch landschaftlich in Zermatt ein Erlebnis und die Läufer vor mir auch keine Unbekannte“, sagt Schindler.

Podium im Visier

Viel Zeit zum Erholen bleibt nicht für ihn. Am Samstag steht der Gletschertrail in Obergurgl (Österreich) an. Die Sportler sind oberhalb von 2000 Metern unterwegs, das Ramolhaus liegt gar auf 3000 Metern. Die Highlights des Laufs: die Piccardbrücke und natürlich der Gletscher selbst. „Für den Gletschertrail habe ich mir die Fortsetzung meiner Serie mit vier Siegen in Folge vorgenommen“, sagt Schindler. „Ich kenne dort die Strecke auswendig und sie liegt mir wirklich sehr gut. Ich mag auch die Höhe und die technischen Herausforderungen dort.“ Am 16. Juli nimmt Schindler am Zugspitz Basetrail teil – dem nächsten Lauf der Golden Trail Serie. Der Trailrunner aus dem Zollernalbkreis hofft auf einen Podestplatz. „Das wäre cool, die Top Fünf wären aber aufgrund der starken Besetzung auch ein zufriedenstellendes Ergebnis“, blickt Schindler voraus. Er erwartet außerdem „ein eher schnelles Rennen“ und setzt bei den 25 Kilometern mit 800 Metern Aufstieg auf seine Grundschnelligkeit. „Ich kann ja auch auf der Ebene ganz gut laufen“, weiß er.

Handicap Heuschnupfen

Die Saison verlief für den Balinger bisher „etwas durchwachsen“, wie er sagt. Siege wechselten sich mit „nicht ganz so herausragenden Leistungen“ ab. Vor rund zwei Wochen gewann er den Grenchenberglauf in Solothurn. „Die Form ist da“, sagt er. Dennoch: „Immer auf den Punkt die Bestleitung abzurufen, gelingt mir diese Saison auch aufgrund von kleineren gesundheitlichen Problemen wie Heuschnupfen, der dieses Jahr stärker als sonst ist, oder Erkältungen, nicht immer ganz so gut“, erklärt Schindler, dem vor allem der Sieg beim Stuiben Trail im Ötztal Ende Mai „mental viel Auftrieb gegeben“ hat.