Traditionelle Hauzeg: Das Burladinger Theater unter freiem Himmel lockte Zuschauer in Scharen

Von Eugen Leibold

Beim Fasnetsspiel der Burladinger Nautle passte einfach alles zusammen. Und so hatten Spieler und Zuschauer an der inzwischen 15. Neuauflage gleichermaßen ihren Spaß.

Traditionelle Hauzeg: Das Burladinger Theater unter freiem Himmel lockte Zuschauer in Scharen

Mit Rock, Perücke und Häubchen verwandeln sich gestandene Kerle in entzückende Damen.

Gut gelaunt zur Einstimmung zogen die Hauzeglader (für alle, die des Schwäbischen nicht so bewandert sind: Hochzeitslader) schließlich in Gruppen durch den Ort. Natürlich war dabei für musikalische Begleitung gesorgt.

Auch Eier und Rauchfleisch als Geschenke

Unter den Kassenbuben, die alle Hände voll zu tun hatten, um die von der Bevölkerung bereitgestellten Hauzeggeschenke entgegen zu nehmen, fand sich wieder viel politische Prominenz. Es gab Bargeld, aber auch Naturalien wie Eier oder Rauchfleisch.

Spektakel vor dem Nautlebrunnen

Am frühen Nachmittag startete dann das Hauptspektakel in der Josengasse. Die Gruppen zogen zum Nautlebrunnen, wo die Bühne für das Fasnetsspiel aufgebaut worden war. Nautle-Zunftmeister Josef Entreß ließ den Blick zufrieden über die große Menschenmenge schweifen. Läufer Johannes Leibold deckte lustige und peinliche Vorkommnisse auf.

Nur Männer dürfen mitspielen

Los ging das Fasnetsspiel: „D‘ Hauzeg“. Kleine Erinnerung: Es wird tagsüber immer zur Hochzeit, sprich zum nachmittäglichen Fasnetsspiel, eingeladen. Dass das Fasnetsspiel aber in diesem Jahr tatsächlich „D‘ Hauzeg“ hieß, war Zufall.

Was hier bei diesem Einakter von den zehn Darstellern – es sind immer nur Männer – geboten wurde, war Unterhaltung pur!

Heiraten ist nicht immer einfach

Wenn zwei heiraten wollen, ist das eben manchmal gar nicht so leicht. Missgunst, Neid, Eifersucht – und dazu die angeblich schwerhörige Oma (Robert Kramer) sorgten für Lachsalven. Doch natürlich endete alles gut. Braut Lisa (Bernhard Schmid) und Bräutigam Heinz (Josef Entreß) gaben sich das Ja-Wort. Die Standesbeamtin Frau Schön (Udo Bartsch) gratulierte.

Nach dem Spiel wurden die Schauspieler begeistert vom Publikum gefeiert.