Tote Frau auf Tailfinger Lichtenbol: Ermittlungsgruppe der Polizei ruht noch nicht

Von Pascal Tonnemacher

Eine heiße Spur oder einen Tatverdächtigen gibt es offenbar noch immer nicht, doch noch ruht die 21-köpfige Ermittlungsgruppe Lichtenbol nicht. Die Kripo ist weiter dabei, den tödlichen Verkehrsunfall in Tailfingen von Ende November aufzuklären. Die Staatsanwaltschaft hat weiterhin 3000 Euro für Hinweise ausgelobt.

Tote Frau auf Tailfinger Lichtenbol: Ermittlungsgruppe der Polizei ruht noch nicht

Auf dem Tailfinger Lichtenbol, in der Zitterhofstraße auf Höhe der Straße Vor dem Weißen Stein, ist die 60-Jährige auf einem Gehweg liegend aufgefunden worden.

Es war der 30. November, als eine 60-jährige Frau gegen 17 Uhr in Tailfingen auf dem Lichtenbol nahe einer Bushaltestelle auf dem Gehweg liegend zunächst schwer verletzt aufgefunden worden, dann verstorben war.

Diesem zunächst mysteriösen Todesfall an der Kreuzung Zitterhofstraße/Vor dem Weißen Stein widmete sich alsbald die Kriminalpolizei – und geht seit der Obduktion wenig später von einem tödlichen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht aus. Doch vom Unfallfahrer oder der Unfallfahrerin fehlt jede Spur.

Rechte Autoseite soll Frau erwischt haben

Eine Kollision der dunkel gekleideten Frau mit einem Bus ist es wohl nicht gewesen, sagt ein Polizeisprecher unserer Zeitung. Abfahrts- und Ankunftszeiten hätten die Ermittler geprüft, davon hätte man sich wertvolle Zeugenaussagen erhofft. Doch Fehlanzeige.

Ohnehin geht man aufgrund der Verletzungen von einem Unfall mit einem anderen Fahrzeug aus, offenbar muss der Unfallfahrer in einem Auto gesessen haben, womöglich in einem SUV, und die Frau mit der rechten Seite seines Wagens getroffen und so die tödlichen Verletzungen zugefügt haben.

Großkontrolle bringt erste Zeugen

Seit einer aufsehenerregenden Großkontrolle am Lichtenbol, bei der man erste Zeugen habe gewinnen können, herrscht vorsichtige Zurückhaltung bei der Pressestelle der Polizei. Keine heiße Spur, kein gefasster Tatverdächtiger, doch selbstverständlich werde noch ermittelt. Hunderte Fahrzeuge und Personen waren angehalten, kontrolliert und befragt worden. Die Ermittler wollten herausfinden, ob jemand etwas gesehen hatte und wer zu dieser Zeit denn üblicherweise dort unterwegs ist.

Staatsanwalt lobt Belohnung aus

Um Hinweise auf den Täter zu bekommen, lobte die Staatsanwaltschaft daraufhin eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro aus.

Und die steht weiterhin im Raum. Brauchbare Hinweise hat es offenbar noch nicht gegeben.

Kripo hat weiterhin Fragen

Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung deshalb um Mithilfe bei ihren Ermittlungen und hat schon vor Wochen folgende Fragen formuliert:

Nach jetzigen Erkenntnissen soll sich ein männlicher E-Scooter-Fahrer im Tatortbereich aufgehalten haben. Diese Person könnte ein wichtiger Zeuge sein und wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Entsprechende Hinweise werden nach wie vor unter der Telefonnummer 07432/955-0 an das Polizeirevier Albstadt erbeten.