Torfestival im Duell der Artgenossen: Balingen fertigt Eppelheim mit 14:2 ab

Von Daniel Drach

Die Balinger Eisbären schickten den Namensvetter aus Eppelheim mit einer Klatsche im Gepäck wieder nach Hause.

Torfestival im Duell der Artgenossen: Balingen fertigt Eppelheim mit 14:2 ab

Die Popek-Truppe ließ keine Zweifel am Ausgang aufkommen.

Auf verlorenem Posten standen am vergangenen Wochenende die Eppelheimer Eisbären 1b bei ihrem Gastspiel in Balingen. Mit nur neun Spielern angereist, hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen.

Eindeutige Vorzeichen

Bereits vor dem Duell der Artgenossen hatte Balingens Spielertrainer Rafael Popek ein solches Szenario prophezeit: „Wenn sie Spieler aus der Regionalliga-Mannschaft dabei haben, sind sie gefährlich. Sonst kommen sie auch gerne mal unter die Räder, wie zuletzt in Schwenningen, als sie 24 Tore kassiert haben.“

Und tatsächlich reisten die Badener mit einem Rumpfkader an. Dagegen hatte sich die Personallage bei den Hausherren gegenüber der knappen 6:7-Niederlage eine Woche zuvor in Esslingen deutlich entspannt.

Balingen ganz souverän

Sieben Minuten lang hielten die Gäste dem Druck stand, ehe Popek in Überzahl das 1:0 besorgte (8. Minute). Wenig später legte Manuel Stutz mit dem zweiten Treffer nach (10.). Mark Haudek nutzte ein weiteres Powerplay zum 3:0 (16.) – dabei blieb es nach dem ersten Drittel.

Richtig deutlich sollte es im zweiten Abschnitt werden. Immer wieder dezimierten sich die Eppelheimer mit Zeitstrafen, zeigten sich gefrustet oder kamen einfach zu spät. So erhöhten die Eyachstädter durch Florian Zeiselmeier (2), Marcel und Marco Schneider, Marco Böhm und Andrej Vasilev bis zum Ende des zweiten Drittels auf 9:0. Vier der sechs Balinger Treffer resultierten aus Überzahlsituationen.

Dreierpack der Schneider-Zwillinge

Kurz nach der letzten Drittelpause machte Popek mit einem weiteren Powerplay-Tor den 10:0-Lauf perfekt (41.) – eine Serie, die man sonst eher im Basketball zu sehen bekommt. Danach brachen die Gäste den Bann aber, kamen in der 44. Minute immerhin zum Ehrentreffer.

Nach weiteren Toren für das Heimteam von Marco und Marcel Schneider legte Eppelheim gar noch einen zweiten Treffer nach (12:2/53.). Mehr ließ die Popek-Truppe aber nicht mehr zu. Vielmehr erhöhten die Schneider-Zwillinge – die also beide noch ihren Dreierpack schnürten – auf 14:2. Der umjubelte Endstand nach einer einseitigen Partie.

„Es war letztlich wie erwartet“, sagte der Balinger Coach im Anschluss, „sie hatten einen kleinen Kader und nicht die Topspieler dabei. Dennoch ein Kompliment an meine Mannschaft. Wir waren bis zuletzt fokussiert und waren hungrig auf Tore. Das war schon gut.“

In der Tabelle können sich die Kreisstädter weiter Hoffnung auf Rang drei machen, haben aber bei noch zwei Spieltagen vier Punkte Rückstand auf den Kontrahenten aus Schwenningen. Um die Chance am Leben zu halten, muss am Samstag gegen den bereits feststehenden Meister aus Pforzheim ein Sieg her.