Titelkämpfe für die Aktiven und die U 16: Jule Trickel rennt der Konkurrenz davon

Den Sieg über 100 Meter der W 14 holte eine Athletin des TV Weilstetten: Jule Trickel zeigte im Vorlauf direkt den schnellsten Start und lief mit einer neuen Bestzeit von 12,97 Sekunden ins Finale. Dort zeigte sie einen blitzsauberen Lauf. Mit deutlichem Vorsprung sicherte sie sich etwas überraschend den württembergischen Titel in 12,74 Sekunden.

Trickel trat zudem auch im Kugelstoßen an, wo sie mit 9,87 Metern Rang drei erreichte. Im Finale der 80 Meter Hürden blieb Trickel nach gutem Start an der fünften Hürde hängen und musste sich schließlich mit Platz sieben zufriedengeben.

Weitere erfolgreiche Weilstetter

Bei den M 14 war der Weilstetter Steven Steinmaier in mehreren Disziplinen qualifiziert. Der Start verlief durchwachsen, mit 4,69 Metern verpasste er im Weitsprung haarscharf den Endkampf und wurde Neunter. Im Speerwurf erreichte er trotz Schmerzen im Arm 29,74 Meter und Rang fünf. Über 100 Meter verpasste Steinmaier am Ende mit 13,33 Sekunden das Finale, 1,45 Meter im Hochsprung brachten Rang fünf. Im Finale der 80 Meter Hürden reichten 13,52 Sekunden für Platz sieben.

In derselben Altersklasse landete Jannis Gartmann (TV Weilstetten) im Hochsprung mit 1,58 Metern bei Silber. Vereinskollege Gabriel Bozic kam über 100 Meter in 12,41 Sekunden nicht an seinen Bestwert heran, erreichte tags darauf aber im Hochsprung mit 1,55 Metern Rang vier.

Felix Stengel war im schnelleren Zeitlauf über die 800 Meter der M 15 eingeteilt. Der Weilstetter landete am Ende mit 2:09,52 Minuten auf dem sechsten Rang.

Tailfinger gut in Form

Mara Thomann vom TB Tailfingen ging in fünf Disziplinen an den Start und holte sich am ersten Tag mit starken persönlichen Bestleistungen im Weitsprung (5,15 Meter) und 100-Meter-Lauf (12,85 Sekunden) die Plätze sieben und fünf. Mit Rang acht im Speerwerfen (25,79 Meter) und als Sechste im Kugelstoßen (10,32 Meter) knüpfte die Albstädterin zwar nicht an die Trainingsleistungen der vergangenen Wochen an, qualifizierte sich aber mit starken 12,85 Sekunden über die 80 Meter Hürden für die süddeutschen Meisterschaften.

Die TBT-Athletin Milena Fischer verpasste mit 4,79 Metern im Weitsprung den Endkampf und landete auf Platz zwölf. Über die 100 Meter stellte Fischer in 13,40 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung auf und 49,52 Sekunden über die 300 Meter Hürden brachten Platz fünf. Teamkollegin Nadine Schaudt belegte über dieselbe Strecke mit einer persönlichen Bestleistung von 54,21 Sekunden Rang acht.

Die Sprintstaffel des TBT mit Schaudt, Fischer, Thomann und Sarina Kurbel belegte in einem starken Feld den zehnten Platz. Kurbel belegte außerdem mit einer neuen Saisonbestleistung im Hochsprung von 1,45 Metern den achten Platz. Jan Dittfurth übersprang 1,50 Meter und wurde damit Fünfter. Ina Göttling lief über die 800 Meter zu einer neuen persönlichen Bestleistung (2:37,94 Minuten), belegte im Speerwurf Platz fünf (25,55 Meter) und stellte schließlich noch mit 15,09 Metern im Mehrfachsprung einen neuen Bestwert im Mehrfachsprung auf, mit dem sie die Medaillenränge nur knapp verpasste.

Bronze für Balingen

Tobias Kränzler (TSG Balingen) verbesserte bei den M 15 mit 12,17 Sekunden über 100 Meter und 40,03 Sekunden über 300 Meter erneut seine Bestleistungen. Larissa Klumpp rannte bei den W 14 über 100 Meter in neuer Bestzeit von 13,20 Sekunden ins Finale. In diesem landete sie in 13,04 Sekunden auf Platz drei.

LG-Duo überzeugt

Zwei Medaillen sicherte sich der Hechinger Kelson de Carvalho (LG Steinlach-Zollern) bei den M 15. Am ersten Tag ging er im Speerwurf als Favorit an den Start. Nach einer Verletzung beim Einwerfen absolvierte der LG-Athlet noch zwei Versuche und kam dabei unter Schmerzen sogar auf 44,36 Meter. Zwei Konkurrenten überholten den 15-Jährigen noch, sodass er sich mit der Bronzemedaille zufriedengeben musste.

Am zweiten Tag trat de Carvalho im Kugelstoßen an – und überzeugte. Mit 15,99 Metern holte sich der Hechinger überlegen den Sieg. Im anschließenden Diskuswurf begann der Kaderathlet mit einem starken Wurf deutlich über der 50-Meter-Marke – übertrat jedoch bei diesem und allen weiteren Versuchen. So stand de Carvalho am Ende ohne gültige Weite und mit leeren Händen da.

Sein Vereinskollege Emil Schmidt war erstmals bei den Landesmeisterschaften am Start. Er hatte sich über die 800 Meter der M 14 qualifiziert. Man merkte ihm anfangs die fehlende Routine an, als er beim Überholen in der Kurve einige Extrameter absolvierte. Dennoch blieb der 14-Jährige aus Boll sehr mutig und erreichte in 2:27,82 Minuten Rang acht.

Aktive im Kampf um die BW-Titel

Nicht nur der Nachwuchs war am Wochenende in Ulm gefordert, auch einige Aktive aus dem Kreis hatten sich auf den Weg gemacht. Für sie ging es im Donaustadion um die Titel auf baden-württembergischer Ebene. Aus dem Zollernalbkreis waren die TSG Balingen und der TSV Geislingen vertreten.

Vom TV Weilstetten hatten auch Joana Venditti im Weitsprung und Cathrin Nickel im Kugelstoßen die Qualifikation geschafft. Beide verzichteten aufgrund der kurzen pandemiebedingten Vorbereitung allerdings auf einen Start.

Penz holt Bronze

Kim Penz (TSG Balingen) hielt sich über die 800 Meter der Frauen auf den ersten Metern zurück. Nach langsamen 70 Sekunden war die erste Runde absolviert und 200 Meter vor Schluss lagen noch sechs Läuferinnen eng beisammen an der Spitze.

Den Sieg holte letztlich Anna Schall (Tuttlingen) in 2:14,18 Minuten. Penz folgte zwei Schritte dahinter, erreichte mit einer Saisonbestzeit von 2:14,82 Minuten den Bronzerang.

Schenk zweimal Dritter

Vom TSV Geislingen gingen Alexander Bächle und Jan Schenk an den Start. Im Kugelstoßen zeigte Bächle dabei eine starke Serie mit vier Stößen, die über die 15-Meter-Marke hinaus gingen. Der weiteste Versuch landete bei 15,27 Metern und bedeutete in der Endabrechnung den sechsten Platz in einem sehr starken Teilnehmerfeld.

Im darauffolgenden Diskuswurf konnte Bächle zwar nicht ganz an die vorherige Leistung anknüpfen, mit seinen 42,06 Metern im einzigen gültigen Versuch belegte er dennoch den vierten Rang.

Ebenfalls mit von der Partie war der Sprinter Schenk. Am Samstag startete er über seine stärkste Disziplin, den 400-Meter-Lauf. Nach seinen guten Leistungen in den vergangenen Wochen schienen die Medaillenränge für den Geislinger greifbar. In einem schnellen Lauf musste er nach 300 Metern Führungsarbeit nur zwei Athleten knapp den Vorrang überlassen. Eine halbe Sekunde hinter dem neuen baden-württembergischen Meister Omar Jammeh aus Mannheim belegte Schenk mit 49,28 Sekunden den Bronzerang.

Am nächsten Tag ging es für ihn nochmals über dieselbe Distanz, jedoch diesmal mit Hürden. Hier war der Kampf um die Medaillen offen, mehrere Athleten mit ähnlichen Laufleistungen waren gemeldet. Im schnellen zweiten Lauf zeigte der Geislinger ein couragiertes Rennen und musste auf der Zielgeraden nur einen Athleten vorbeiziehen lassen. In der Endabrechnung aller Zeitläufe sprang für Schenk mit 56,09 Sekunden eine weitere Bronzemedaille heraus.