Themenfelder sollen Rosenfelder Friedhöfe aufwerten: Isinger haben ihre Wahl getroffen

Von Rosalinde Conzelmann

Bereits im Oktober 2020 hat die Rosenfelder Stadträtin Elke Jetter im Gemeinderat eine Debatte über alternative Grab- und Gestaltungsformen auf den Friedhöfen der Stadt angestoßen. Es wurde ein Arbeitskreis gebildet, der die Anlegung von sogenannten Themenfelder empfiehlt. Jeder Stadtteil sucht sich dafür eine Fläche auf seinem Friedhof auf. Die Isinger haben nach einer Ortsbesichtigung einen Platz gefunden.

Themenfelder sollen Rosenfelder Friedhöfe aufwerten: Isinger haben ihre Wahl getroffen

Auf dem Isinger Friedhof ist genügend Platz für ein Themenfeld.

Der Arbeitsgruppe gehörten aus jeder Fraktion zwei Mitglieder an. In ihrer Sitzung im alten Jahr sprachen sie sich dafür aus, das Themenfelder die Friedhöfe aufwerten soll. Die Verwaltung begrüßte diese Entscheidung, stimmte sie zudem mit dem jeweils zuständigen Bestattungsunternehmen ab und schlug für jeden Friedhof einen Standort vor.

Die Isinger Ortschaftsräte haben sich am 13. Februar zu einer Friedhofsbegehung getroffen und über den von der Stadt vorgeschlagenen Standort diskutiert, sich aber für eine andere Fläche entschieden. In der jüngsten Ortschaftsratssitzung fasste das Gremium einen Beschluss, nachdem Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann kurz ins Thema eingeführt hatte.

Gegen die Eintönigkeit

Wie Lehmann ausführte, ist der Vorschlag des Arbeitskreises damit begründet, dass die Friedhöfe durch Stelen und Rasengräber in Zukunft nicht zu eintönig werden. Sogenannte Themenfelder, in denen Urnen beigesetzt werden, sollen die Friedhöfe auflockern.

Räte sind für anderen Standort

Die Pflege und Bepflanzung erfolgt durch den Bauhof. Es werden Blumen, Sträucher und Pflanzen eingesetzt, die pflegeleicht und mehrjährig sind. Bei der Besichtigung am 13. Februar wurde der von der Stadt geplante Standort für nicht optimal befunden und ein neuer Standort entlang des Weges (vormals Gräber) vorgeschlagen.

Die alte Hecke müsste weichen, so dass das geplante Themenfeld von der Leichenhalle gesehen werden kann. Werner Dannecker merkte an, dass es für den Bauhof eine Mehrarbeit wäre und dadurch die Kosten steigen würden. Michaela Franz kann sich diese Bestattungsform als sehr nachgefragt vorstellen. Sigrid Lehmann schlug vor, die Bepflanzung mit dem Thema Vier-Jahreszeiten zu gestalten. Als Gedenktafel oder -stein könnten sich die Räte eine ähnliche Lösung wie im Friedhof in Rielasingen-Worblingen mit beschrifteten Steinen vorstellen.

Eine Platte für Sträuße

Außerdem regte Manfred Bürger an, eine Platte für Angehörige zum Ablegen von Sträußen oder ähnlichem einzuplanen, damit Blumen oder andere Erinnerungstücke nicht im Themenfeld abgelegt werden. Das Gremium stimmte sowohl für die Umsetzung eines Themenfeldes als auch für die Umsetzung der Vorschläge aus den Ratsreihen.

Satzung wird demnächst beschlossen

Wenn alle Ortsteile einen Standort für ein Themenfeld auf ihrem Friedhof ausgesucht haben, wird der Gemeinderat darüber befinden und auch die Friedhofssatzung beschließen können. Eigentlich sollte die Satzung, die aus dem Jahr 2009 stammt, in der Oktobersitzung angepasst werden. Das Gremium war jedoch für eine Verschiebung, um nach alternativen Ideen zu suchen.