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Texte von Etty Hillesum zum Holocaust-Gedenktag

„Das denkende Herz“ lautet der Titel einer Veranstaltung zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag am Sonntag, 27. Januar, 19.30 Uhr, im evangelischen Gemeindehaus in der Johanniterstraße in Rottweil.

Die Freiburger Theaterpädagogin Ingeborg Waldherr hat dazu eine Lesung mit Texten aus den Tagebüchern der Etty Hillesum vorbereitet. Begleitet wird sie von dem Cellisten Dimitris Pekas. Als Veranstalter wirken die Initiative Gedenkstätte Eckerwald, der Verein Ehemalige Synagoge Rottweil, die Evangelische Kirchengemeinde und die Katholische Erwachsenenbildung Rottweil zusammen.

Die 1914 geborene niederländische Jüdin arbeitete nach ihrem Slawistik- und Psychologiestudium als Russisch-Lehrerin, bevor sie im August 1942 ins Durchgangslager Westerbork eingeliefert wurde. Am 7. September 1943 kam sie auf einen Transport nach Auschwitz, wo sie am 30. November desselben Jahres ermordet wurde.

Ihre zwischen den Jahren 1941 und 1943 verfassten Tagebücher konnte sie noch rechtzeitig bei einer befreundeten Familie in Sicherheit bringen. Erst etwa 40 Jahre später wurden sie unter dem Titel „Das denkende Herz“ veröffentlicht. Der inzwischen in der 28. Auflage auch auf Deutsch erschienene Band machte sie international bekannt.

Der 27. Januar wurde zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 1996 als „Tag des Gedenkens an die Opfer der Holocaust“ durch Proklamation des Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt. Zum Internationalen Gedenktag wurde dieses Datum durch eine Erklärung der Vereinten Nationen im Jahr 2005.