Handball

Testspielsieg gegen Schaffhausen: HBW Balingen-Weilstetten überzeugt in Durchgang eins

09.08.2020

Von Marcus Arndt

Testspielsieg gegen Schaffhausen: HBW Balingen-Weilstetten überzeugt in Durchgang eins

© imago images/Claus Bergmann

René Zobel & Co. überzeugten.

Es war ein kleiner Schritt zurück in die Normalität. Im Spiel eins nach dem Saisonabbruch im März zeigte der HBW Balingen-Weilstetten in Schaffhausen eine ansprechende Leistung, dominierte die Schweizer phasenweise und gewann mit 31:29.

„Es war ein vernünftiges Spiel von uns, mit einer guten ersten Halbzeit“, bilanziert Jens Bürkle zufrieden.

Der Balinger Trainer, welcher nach den Ausfällen von Romas Kirveliavicius (Adduktorenprobleme) und Fabian Wiederstein (Sprunggelenk) den Kader mit Niklas Diebel und Lars Röller aus dem Perspektivteam komplettierte, sah einen starken Auftritt des Bundesligisten in Durchgang eins. Neben Neuzugang James Junior Scott (5 Tore) bestätigte René Zobel, der viermal netzte, seine gute Frühform. Am Ende setzten sich die „Gallier“ mit 31:29 vor knapp 300 Zuschauern durch. „Nicht unverdient“, findet der Sportwissenschaftler.

Guter Abschluss der ersten Hälfte

Sukzessive baute der HBW nach einer ausgeglichenen Anfangsphase eine Drei-Tore-Führung (10:7/19.) aus, lag zur Pause deutlich mit 18:13 vorne. „In der ersten Hälfte hatten wir eine richtig gute Endphase“, urteilt der erfahrene Coach, „es war auch schön, nach der langen Pause mal wieder reinzukommen in so einen richtigen Wettkampf. Wir waren mit dem Auftritt sehr zufrieden, zumal wir das Spiel gewonnen haben. Auch weil es in der zweiten Hälfte – vielleicht ein bisschen unnötig – dann eng war.“

Nach dem Seitenwechsel drängten die Eidgenossen auf die Ergebniswende, die allerdings ausblieb. „Da haben wir dann Nervenstärke bewiesen“, erklärt Bürkle, „deshalb bin ich mit diesem ersten Test und der ersten Vorbereitungsphase, die wir hiermit abgeschlossen haben, auch wirklich zufrieden.“

Eine Woche Pause

Nach satten sechs Wochen Vorbereitung gibt der Balinger Kommandogeber seiner Mannschaft nun ein paar Tage frei, „um etwas durchzuschnaufen und zu regenerieren“, wie es der ehemalige Erstliga-Kreisläufer formuliert.

Dieser ist zufrieden mit dem Re-Start nach der extrem langen Pause, auch wenn er bislang nur wenige Aufschlüsse über die Spielleistung bekommen hat. Diese erhofft er sich vom BVG-Cup, der Ende August beginnt. „Wir wollen die Zeit bis zum Turnier nutzen“, blickt der ehemalige Erstliga-Kreisläufer voraus.

Kräftig dreht er an der Belastungsschraube möchte die Integration der Neuzugänge vorantreiben, ebenso die Abwehr stabilisieren und im Angriff die Fehlerquote in der Offensive reduzieren. „Da sind wir häufig noch zu leichtfertig mit dem Ball“, hat er beobachtet, „das müssen wir im Hinblick auf die neue Saison korrigieren.“ In der vergangenen Runde leistete sich der letztjährige Aufsteiger zu viele einfache Fehler in der Offensive – und das war dann nicht mehr zu korrigieren. „Wir haben noch sechs Wochen, um eine vernünftige Grundlage zu legen“, betont der 39-Jährige, „vorausgesetzt es passiert nichts...“

Tests vor dem Wiederbeginn

Am Montag nach dem Kurz-Urlaub werden die „Gallier“ auf Corona getestet. Wenn alle Proben negativ sind, nimmt der HBW am Dienstag wieder den Übungsbetrieb auf. Ansonsten müssen die Spieler oder Teile der Mannschaft 14 Tage in Quarantäne.

„Das hoffen wir nicht“, nimmt Bürkle den Gesprächsfaden auf, zumal die Wochen vor dem Saisonstart im Oktober eng getaktet sind. „Wir müssen schauen, wie wir durchkommen“, sagt der 39-Jährige, „auch was die Belastung betrifft. Doch wir sollten so langsam das Niveau der Vorjahre erreichen.“

Deshalb möchte er gerne noch einmal vor dem BVG-Cup unter Wettkampfbedingungen testen. Geplant ist ein Trainingsspiel gegen Pfadi Winterthur, „aber nur sofern alle Kriterien von beiden Seiten erfüllt werden können.“ Will heißen: Beide Mannschaften sollten getestet sein.

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