Seit 33 Jahren unterstützen Sigrid und Walter Geiger den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen. Mit ihrem Verkaufs- und Informationsstand sind sie kreisweit bei Veranstaltungen mit dabei und machen auf die Not von Kindern aufmerksam, die an Krebs erkrankt sind und in der Uniklinik in Tübingen behandelt werden.

Der Förderverein für krebskranke Kinder unterstützt dort zahlreiche Projekte und sorgt sich unter anderem auch um die Eltern und Geschwister, die oft von weither nach Tübingen kommen, um ihre schwerkranken Kinder bei der Therapie zu unterstützen. Ein Problem für die Eltern ist die Unterkunft. Die wenigsten können sich leisten, für mehrere Wochen ein Hotelzimmer zu beziehen.

Elternhaus und Familienhaus

Für Eltern und Geschwister steht beispielsweise das Elternhaus und das Familienhaus zur Verfügung. Dort gibt es Zimmer für die ganze Familie. Beide Häuser sind nur wenige Minuten von der Kinderklinik entfernt, im Familienhaus wird zusätzlich Kinderbetreuung für Geschwisterkinder angeboten.

Ausschließlich spendenfinanziert

Die Arbeit des Fördervereins für krebskranke Kinder wird ausschließlich über Spenden finanziert. Hier kommen Sigrid und Walter Geiger ins Spiel. Sie haben in den vergangenen 33 Jahren über 100.000 Euro für den Verein gesammelt. Im vergangenen Jahr kamen beispielsweise 5240 Euro zusammen.

Aber auch Jens Neher aus Hausen am Tann und seine Helferinnen und Helfer sind ein wichtiger Aktivposten. Mit seiner Oberkrainergala, einer Benefizveranstaltung, die sich der Oberkrainermusik widmet, konnte er in den vergangenen Jahren einen erklecklichen Betrag nach Tübingen bringen.

Oberkrainergala ist ausgefallen

Was in den vergangenen Jahren stattgefunden hat, ist in diesem Jahr ausgefallen. Ursprünglich für Frühjahr geplant, verschob Neher wegen der Coronapandemie die Oberkrainergala in den Herbst. Jetzt musste sie erneut gecancelt werden.

Sigrid und Walter Geiger waren in den vergangenen Jahren mit ihrem Stand bei mehreren Veranstaltungen. In diesem Jahr fallen die Weihnachtsmärkte aus und auch in den Geschäften, in denen sie ihre Artikel anbieten durften, ist der Verkauf nicht mehr so einfach möglich.

Startschuss Nikolausmarkt

Begonnen hatte es vor vielen Jahren unter anderem mit einem Verkaufsstand auf dem Schömberger Nikolausmarkt. „Durch Corona funktioniert das nun alles nicht mehr“, bedauert Sigrid Geiger.

Bei Edeka-Koch in Schömberg ist das Aufstellen im Verkaufsraum in diesem Jahr aus Vorsichtsgründen nicht mehr möglich. Der Ostermarkt in Pfeffingen ist bereits im Frühjahr ausgefallen, der Weihnachtsmarkt bei Edwin Ehas Holzart in Zepfenhan wurde abgesagt.

Alternative Angebote

Die Bäckerei Groß in Hossingen verkauft im Laden das ganze Jahr über die von Sigrid und Walter Geiger aus Altwachs hergestellten Kerzen. Dort kann man auch handgefertigten Schmuck erwerben. Dieses Angebot bleibt weiter bestehen. Auch das Café Baier in Schömberg ist in engem Kontakt mit den Geigers. Dort hoffen die beiden Schömberger nun, dass man eine gute Lösung findet.

Die Geigers wollen aus der Not eine Tugend machen und trotz des Mangels an Verkaufsmöglichkeiten ihre aus Altwachs selbstgefertigten Kerzen, Socken, die von zahlreichen Frauen aus dem ganzen Zollernalbkreis gestrickt worden sind, und Geschenkartikel an den Mann bringen. Dazu haben sie einen kleinen Verkaufstand auf der heimischen Terrasse aufgebaut, die überdacht ist.

Voranmeldung notwendig

Um bei den Geigers zuhause einkaufen zu können, ist unbedingt eine Voranmeldung unter der Telefonnummer 07427 1375 notwendig. Dann können die Besuche koordiniert werden. Der Zugang zur Terrasse erfolge dann nicht über die Wohnung, sondern durch die Garage, erklärt Walter Geiger.

Verein hat trotz Corona weiter die laufenden Kosten

„Es fallen so viele Weihnachtsmärkte und andere Veranstaltungen aus“, bedauert Walter Geiger, „aber der Verein für krebskranke Kinder muss trotzdem für die laufenden Kosten aufkommmen“.