Technischer Defekt ist die Ursache für den Binsdorfer Brand, bei dem zwei Menschen starben

Die Ursache für den verheerenden Brand in Binsdorf am 28. Januar ist geklärt: Die Sachverständigen der Kripo gehen von einem technischen Defekt aus. Das hat die Pressestelle der Reutlinger Polizei auf Nachfrage der Redaktion mitgeteilt. Präzisere Angaben konnte die Polizei nicht machen.

Es war ein sehr belastender Einsatz für die Feuerwehrleute und ein großer Schock für die Binsdorfer, als am Morgen des 28. Januar ein Brand ein Einfamilienhaus in der Plettenbergstraße vollständig zerstörte.

Trotz des beherzten Eingreifens der Feuerwehren aus Geislingen, Erlaheim, Binsdorf und Rosenfeld konnten die Bewohner nicht aus ihrem lichterloh brennenden Haus gerettet werden. Das ältere Ehepaar konnte nur noch tot geborgen werden.

Kripo konnte nicht gleich ins Haus

Weil das Gebäude, ein gepflegtes Einfamilienhaus aus den 1990er-Jahren, einsturzgefährdet war, konnte die Kripo zunächst nicht ins Innere, um herauszufinden, was das Unglück ausgelöst hatte.

Jetzt konnten die Sachverständigen der Kriminalpolizei ihre Untersuchungen in dem abgesperrten Haus aufnehmen und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wohl ein technischer Defekt den Großbrand ausgelöst hat.

Ein extremer Einsatz

Geislingens Stadtkommandant Marc Brobeil, der den Einsatz geleitet hatte, hat gespannt auf das Ergebnis der Ermittler gewartet. Denn ihn und seine Feuerwehrkollegen treibt das Ganze immer noch um: „Das war extrem, so etwas hatte ich als Kommandant zuvor noch nie erlebt.“ Vor allem die Feuerwehrmänner, die die Senioren tot aufgefunden hatten, benötigten seelischen Bestand.

Es habe wenige Tage danach noch eine Nachbesprechung gegeben. „Man muss das Erlebte setzen lassen“, sagt Brobeil und fügt noch an, dass ein technischer Defekt viele Möglichkeiten zulasse. „Aber damit ist die Sache nun abgeschlossen.“