Tatortpremiere auf dem Stuttgarter Schlossplatz: Auf Spurensuche mit 4000 Hobbyermittlern

Von Nicole Leukhardt

Haben Sie schon einmal mit 4000 Menschen schweigend zusammen unter freiem Himmel gesessen und gespannt den Tatort geguckt? Die wenigsten werden diese Erfahrung schon einmal gemacht haben und auch für Sabine Jenter aus Weilstetten war sie neu: Sie hatte die Karten für die Tatort-Premiere beim SWR-Sommerfestival auf dem Stuttgarter Schlossplatz gewonnen.

Tatortpremiere auf dem Stuttgarter Schlossplatz: Auf Spurensuche mit 4000 Hobbyermittlern

Arm in Arm mit den Tatort-Kommissaren Lannert und Bootz: Für Volker Lehmann (links) und Sabine Jenter ging dieser Wunsch am Freitag in Erfüllung.

Als die ersten Töne des Tatort-Intros erklangen, war der Stuttgarter Schlossplatz gespenstisch ruhig am vergangenen Freitag. Rund 4000 Gäste verfolgten gebannt die Premiere von „Hüter der Schwelle“, in der die beiden Kommissare Thorsten Lannert und Sebastian Bootz alias Richy Müller und Felix Klare einen geheimnisvollen Ritualmord aufklären.

So düster wie der Stuttgart-Krimi selbst, der zum ersten Mal unter Regie von Piotr J. Lewandowski entstanden ist, zeigte sich auch der Himmel über der Landeshauptstadt – aber die Tatortfans hatten Glück und blieben von den angekündigten Wolkenbrüchen verschont.

„Bitte recht freundlich“: Ein Foto mit den beiden Filmkommissaren

Unter den Open-Air-Guckern war auch Sabine Jenter, die zwei Karten für die Filmpremiere beim Gewinnspiel des ZOLLERN-ALB-KURIERS gewonnen hatte. Die Freude war groß, denn: „Ich hatte schon ganz vergessen, mitgemacht zu haben, als der Anruf kam, dass ich gewonnen habe“, erzählt Sabine Jenter.

Und die Premierenkarten waren nicht alles: Gemeinsam mit ihrem Begleiter Volker Lehmann durfte sie bereits vor dem großen Film-Event mit den beiden Hauptdarstellern Müller und Klare plaudern, Händeschütteln, ein Erinnerungsfoto machen und den Stars näher kommen als die meisten anderen Premierengäste. Auch die beiden Filmkommissare genossen das Bad in der Menge und verteilten Autogramme.

Und nicht nur die beiden Schauspieler konnten Sabine Jenter und Volker Lehmann einmal ganz aus der Nähe betrachten. Gemeinsam mit anderen Gewinnern hatten beide die Chance, bei einer exklusiven Führung hinter die Kulissen des Festivals zu gucken.

Spannendster Stop der Führung: die Garderoben der Stars. Wer sich dekadente Räume vorgestellt hatte, wurde bei dem Rundgang eines besseren belehrt: Richy Müller und Felix Klare bewohnen bescheidene Container, einziger Luxus: eine Ledercouch.

Die Tatort-Premiere unter freiem Himmel kommt gut an

Um halb neun Uhr am Abend war es dann endlich soweit: SWR-Moderatorin Steffi Haiber begrüßte die Gäste und die beiden Filmkommissare, kündigte weitere Produktionen des Südwestfernsehens an und gab dann die Bühne frei für den „Hüter der Schwelle“.

Ein klassischer Stuttgart-Tatort war es nicht, da waren sich einige eingefleischte Fans hinterher einig, fehlte vielen doch der Lokalkolorit. Einzig die Wurmlinger Kapelle taucht im Film auf. Dennoch fiel das Fazit von Sabine Jenter und Volker Lehmann positiv aus: „Es war ein sehr schöner Abend“, freuen sich beide.