Tanja und Andreas Hauser aus Oberdigisheim stehen an der Seite der Menschen in Nepal

Von Tanja und Andreas Hauser

Auch fünf Jahre nach dem Erdbeben engagiert sich das Ehepaar für das Projekt Om Shivom, das zehnjähriges Bestehen feiert.

Tanja und Andreas Hauser aus Oberdigisheim stehen an der Seite der Menschen in Nepal

Andreas und Tanja Hauser haben unter anderem das Karatetraining für Kinder besucht.

Im November vergangenen Jahres war das Ehepaar wieder vor Ort, um sich über die Arbeit zu informieren. Sie erhoffen sich so auch neue Spenden. Nachfolgend schildern Tanja und Andreas Hauser ihre Eindrücke:

„Dieses Mal suchten wir bei unserer Trekkingtour ein gewisses Maß an Herausforderung und entschieden uns für den Nar-Phu und für den Tilicho-Trek in der Annapurna-Region.

Beide Abschnitte stellen eher ruhige und ursprüngliche Nebenrouten der vielbegangenen Annapurna-Umrundung dar. Es geht dreimal über Pässe von mehr als 5000 Metern. Der eindrucksvolle, von Gletschern und Schnee umrahmte Tilicho-See auf 4920 Metern liegt am Fuß der „Grande Barrière“, ein markanter Gebirgszug, der uns aber den Blick auf die Annapurna verwehrt hat.

Tageswanderungen zum Fuß des Himlung Himal und zum Ice-Lake rundeten die Tour ab. Professionell begleitet wurden wir wieder von unserem Guide Pasang Phuri Sherpa, seinem Vetter Siring Sherpa und Bisal Rai.

Deutlich weniger Müll

Bei der Fahrt durch Kathmandu und über das Land fällt auf, dass an so manchen Straßenrändern und in den Flüssen deutlich weniger Müll herumliegt als zuvor. Die Regierung bindet für die Reinigungsarbeiten die Kommunen und Anwohner ein, die dafür etwas Geld bekommen.

Auch Pflegemaßnahmen am Bewuchs fließen ein und helfen, dass Straßen und Wege sowie Stromleitungen frei bleiben. Ein guter Ansatz, wenngleich der plastikreiche Müll oft an Ort und Stelle verbrannt wird und einen sehr unangenehmen Gestank mit sich bringt.

Recycling ist in Nepal meist noch ein Fremdwort, lediglich bei den problematischen Plastikflaschen gibt es inzwischen erste Ansätze.

Es wird viel gebaut

In Kathmandu wird mittlerweile viel gebaut, überwiegend durch die private Oberschicht. Die fortschreitende Landflucht hat zu einem ernsten Engpass an Wohnraum geführt, der in seinen Grundzügen mit der deutschen Wohnungsmisere in den Städten vergleichbar ist.

Eigentümer von Immobilien nutzen die große Nachfrage, um sehr hohe Mieten zu verlangen. Gute Handwerker werden benötigt und sind immer schwerer zu bekommen, auch sie haben ihren Wert erkannt und verlangen zuweilen den dreifachen Preis als noch vor zwei oder drei Jahren.

Ein besonderes Erlebnis oder auch harte Geduldsproben sind immer wieder Nepals Straßen, da wo es sie gibt. Es sind Dauerbaustellen, die jedes Jahr sehr stark unter den Monsunregenfällen leiden müssen.

Eine enorme Herausforderung

Ansonsten grassiert im politischen System eine Korruption, deren Ausmaß den Alltag stark beeinträchtigt und auch für die Arbeit von Om Shivom und der Partnerorganisation LEAD-Nepal eine enorme Herausforderung darstellt.

Zwar beteuern die Staatspräsidentin wie auch der Premierminister, dass sie die Korruption bekämpfen wollen, die Ernsthaftigkeit dieses Ansinnens erscheint jedenfalls fraglich oder auch die Übermacht des Korruptionsapparates übermächtig zu sein.

In der Alltagspolitik bleibt die Regierung ihrem chaotisch anmutendem Stil treu, immer wieder neue und teils recht unverständliche Detailregelungen einzuführen, die auch die Projektarbeit betreffen.

Einluss aus China wird immer präsenter

Nicht nur geographisch, sondern auch außenpolitisch und wirtschaftlich steckt der kleine Binnenstaat Nepal zwischen den beiden erdrückenden Giganten Indien und China fest. Indien betrachtet seinen kleinen Nachbarn schon immer als seinen eigenen Hinterhof, die derzeitige rechtsnationalistische Regierung noch stärker als die vorangegangenen.

China finanziert hin und wieder Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel Straßen und erobert Nepal so immer mehr als Absatzmarkt für seine Billigwaren mit schädlichen Auswirkungen auf Nepals Wirtschaft. Von Jahr zu Jahr wird der chinesische Einfluss im Alltag immer präsenter.

Voller Tatendrang

Seit Anfang November ist auch unsere Omari Brüderle als Aktivposten wieder vor Ort und voller Tatendrang. Auch dieses Mal gab es ein paar Irritationen zu diversen Bauaktivitäten, die das Team von LEAD Nepal vorgenommen hatte.

Die nun weit fortgeschrittene und auf eine staatliche Auflage zurückgehende Halle ist so nun aber ein gutes Stück größer ausgefallen als geplant, was natürlich auch Mehrkosten mit sich bringt. Der weitere Baufortschritt wird nun von der Verfügbarkeit der Mittel abhängen.

Tragischer Unfall

Am 22. Oktober kam ein Kind bei einem Ausweichmanöver des Schulbusses der Holy Temple School ums Leben. Es war wohl so, dass ein abgestelltes Motorrad die Straße blockierte, so dass der Assistent des Busfahrers ausstieg, um es etwas zur Seite zu stellen und den Fahrer vorbei zu lotsen.

Dabei blieb die Tür offen. Beim Anfahren kam es aufgrund der Lenkbewegungen und Bodenunebenheiten zu einem heftigen Ruck. Dieser bewirkte, dass ein fünfjähriger Junge mit Namen Nabin – ein Schulpatenkind, kein Bewohner der Kinderhäuser – so unglücklich aus der Tür fiel, dass er zuerst gegen eine Mauer und dann unter den Bus geriet.

Er war sofort tot. Die Polizei nahm den Fahrer fest, er sitzt noch immer im Gefängnis. Sein Assistent ist sofort nach dem Unfall geflüchtet und bisher nicht wieder aufgetaucht. Dies alles ist sehr schlimm und bedauerlich.

Aufmarsch zur Lynchjustiz

Kaum weniger bedrückend ist allerdings die Reaktion der lokalen Bevölkerung. Es gab einen regelrechten Aufmarsch zur Lynchjustiz, der Busfahrer wäre diesem wohl zum Opfer gefallen, wäre er nicht in Gewahrsam genommen worden.

Die Meute zerstörte den Schulbus und unternahm eine Hetzjagd auf alle diejenigen, die aus deren Sicht irgendwie mit der Sache zu tun haben könnten, wie zum Beispiel den Schulleiter der Holy Temple School, der vorübergehend untertauchen musste.

Einzelmeinungen sind eine Ausnahme

Es gab auch Drohungen gegenüber Om Shivom und LEAD Nepal, die sich inzwischen zwar wieder beruhigt haben. Es bleibt aber eine veränderte Stimmung und eine Unsicherheit festzustellen, die es ratsam erscheinen lassen, sich eine Weile nicht alleine im Projektgebiet zu bewegen.

Das überzogene Verhalten der Bevölkerung ist vielleicht insofern erklärbar, als die nepalesische Mentalität viel stärker von kollektiven Mustern geprägt ist, als es zum Beispiel im individualisierten Deutschland der Fall ist.

Die Nepali sind „Herdenmenschen“, es gilt, was alle denken und man tut, was alle tun. Einzelmeinungen und individuelle Denkweisen sind eher die Ausnahme. Dies führt dann dazu, dass kollektive Emotionen sich recht schnell in einem aufgebrachten, destruktiven und gefährlichen Mob entladen.

Großzügige Spende

Eine großzügige Spende ermöglichte bereits im Januar 2019 die Eröffnung eines fünften Kinderhauses, das im oberen Bereich des Hauptgebäudes eingerichtet wurde.

Sechs Mädchen haben hier eine Heimat gefunden und sich mit ihrer „Didi“ gut eingelebt. Diese Wohngruppe trägt den Namen „zur Freude“ und ist dem jungen Unfallopfer gewidmet, dessen Schicksal den tragischen Hintergrund der Großspende darstellt. Seine Familie hat ihren Besuch bereits in Aussicht gestellt.

Fünf Kinderhäuser

Mit den Hosteln „Sonnenschein“ für Mädchen (eröffnet im Juni 2013), „zum Glück“ für Jungs (Februar 2015), „Hoffnung“ für Mädchen (März 2018), „neue Generation“ für Jungs (Mai 2018) und nun „zur Freude“ unterhält Om Shivom nun fünf Kinderhäuser für je sechs Kinder.

Es sind mittlerweile sechs Kindermütter („Didis“ = große Schwestern) eingespannt, die zusätzliche Kraft stellt die Betreuung unter Berücksichtigung freier Tage sicher. In allen Kinderhäusern findet auch eine Hausaufgabenbetreuung statt.

Das im Gebäude des verwitweten Nachbarn eingerichtete Haus „neue Generation“ wird finanziell durch das Tiroler Hilfsprojekt „Schulkinder Nepal“ getragen. Mit im Ganzen fünf Kinderhäusern und 30 Kindern ist nun eine Größe erreicht, die es in finanzieller Hinsicht zu sichern gilt. Pro Haus fallen laufende Gesamtkosten in Höhe von rund 550 Euro monatlich an.

Kinder sind diszipliniert

Die von den Hostel-Kindern an den Tag gelegte Disziplin beeindruckt ganz besonders beim gemeinsamen Karatetraining, dass an sechs Tagen der Woche frühmorgens um 6 Uhr (Sommer) oder 6.30 Uhr (Winter) stattfindet.

Für etwa vier Euro pro Monat und Kind konnte mit Dinesh Nagarkoti ein hochrangiger Trainer mit dem dritten Meistergrad (Dan) gewonnen werden, der den Kindern eine professionelle Schule vermittelt, ihnen aber auch einiges abverlangt.

Sie sind aber voller Elan dabei und die gezeigten Techniken wirken vor allem bei den älteren bereits recht professionell, was sich auch in den Gürtelfarben zeigt, die mittlerweile schon bis blau reichen.

Wie bei allen traditionellen Kampfsportarten aus Fernost geht es bei Karate nicht um das Schüren von Aggression, sondern vielmehr um Ausgeglichenheit, selbstbewusstes Auftreten und Fitness. Eine dabei auch erzielte Wehrhaftigkeit schadet in Nepal nicht, zumal es dort nicht selten zu Übergriffen, vor allem gegenüber Mädchen kommt.

Die Arbeit zeigt Früchte

Die Arbeit mit den Kindern ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass sich die Früchte auch darin zeigen, wie immer mehr Kinder mit der zehnten Klasse die Regelschule abschließen und so langsam erwachsen werden.

Bis eine weitergehende Perspektive steht, können diese im neuen „Adlernest“ weiter wohnen und werden bei der Suche nach Ausbildung, Arbeit oder weiterführende Schulen unterstützt. Man kann dieses Angebot als betreute Wohngemeinschaft für Heranwachsende bezeichnen.

Die Jugendlichen müssen selber kochen, waschen, putzen und das Haushaltsgeld einteilen, das ist Training für ihre Zukunft. Sobald die Heranwachsenden ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren können, sollen sie aus dem Adlernest „ausfliegen“ und ihren Weg gehen.

Aktuell sind dort zwei Jugendliche untergebracht. Für die Erweiterung befinden sich Baumaßnahmen in den letzten Zügen. Es handelt sich dabei um einige Zimmer, die in einem benachbarten Privathaus angemietet werden.

Unterschiedliche Auffassungen

Zum grundsätzlichen Umgang mit dem Thema Verselbstständigung gibt es unterschiedliche Auffassungen zwischen den Partnern von LEAD-Nepal und den Verantwortlichen von Om Shivom.

Erstere führen sowohl die Tradition wie auch Neuerungen im nepalesischen Rechtssystem an, wonach eventuell noch existierenden Angehörigen auch im Erwachsenenalter eine starke Stellung zukommt, in etwa im Sinne eines „immerwährenden Sorgerechts“.

Würde man keine endlose Unterbringung im Adlernest vorsehen wollen, müsste man nach deren Sichtweise frühzeitig die Zusammenarbeit mit den Angehörigen anstreben, die die Unterbringung in deren räumlichen Nähe miteinschließt, aber mit finanzieller Förderung durch das Projekt.

Es würde zu viel auf dem Spiel stehen, wenn mal etwas passieren oder ein verbleibender Vater seinen Anspruch auf geltend machen sollte. Diese könne so weit gehen, dass die Behörden die Weiterführung des Projekts untersagen.

Jugendliche gezielt unterstützen

Die Sichtweise von Om Shivom steht dem allerdings entgegen, da die Kinder ja eben wegen desolaten Zuständen in der Herkunftsfamilie in die Kinderhäuser gekommen sind. Eine Zusammenarbeit mit dieser oder eine Rückführung in deren Nähe wäre höchst kontraproduktiv und würde vieles des mühsam Erreichten wieder zunichtemachen.

Die darin steckende Dramatik würde auch daran sichtbar, dass bereits Selbstmordabsichten geäußert wurden, sollte die Rückkehr zu den Angehörigen tatsächlich kommen.

Es komme nun vielmehr darauf an, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Sachen Wohnung und Arbeit gezielt so zu unterstützen, dass sie unabhängig von den Angehörigen ganz auf eigenen Beinen stehen. Das sei zwar eine große Herausforderung, die man aber gerne annehmen würde.

Spielplatz und Kleintierzoo

Om Shivom arbeitet mit mehreren Schulen zusammen, vor allem sind es die Holy Temple Secondary School in Chhampi und die Tikabairab English Secondary School.

Die beachtliche Zahl der Schulpatenschaften beläuft sich mittlerweile auf etwa 190. Die Holy Temple School konnte den Neubau des Schulgebäudes inzwischen abschließen und beziehen, die bisher genutzten Bambushütten als Übergangslösung sind abgebaut.

Das alte Gebäude war aufgrund des Erdbebens von 2015 nur noch teilweise nutzbar. Dazu gekommen sind ein mit ein paar Geräten ausgestatteter Spielplatz und ein Kleintierzoo mit Kaninchen und Geflügel.

Neues Schulgebäude

Die Tikabairab School hatte bereits im Jahr zuvor ein neues Gebäude erstellt, dieses nun mit einem Spielplatz und einem Sportfeld ergänzt. Als neue Kooperationsschule ist nun die Hill Top Secondary School in Chapagaun dazu gekommen, erste Erfahrungen sind sehr positiv.

Einzelne Kinder sind auch in der Noble Education Secondary School, ebenfalls in Chhampi. Dort läuft die Zusammenarbeit aber nicht ganz so gut. Eine bleibende Diskussion mit allen Schulen stellt das Niveau der vermittelten Bildung dar, aus europäischer Sicht noch Luft nach oben hat.

So werden Inhalte viel zu oft einfach auswendig gelernt, ohne deren praktischen Anwendung zu üben oder so manche Erkenntnisse auch selbst herzuleiten.

Interview statt Patenbriefe

Anstelle der bisherigen Patenbriefe möchte Omari und Niraj mit jedem gefördertem Kind ein Interview führen, dieses protokollieren und einen Ausdruck zusammen mit einem Foto den jeweiligen Paten zukommen lassen.

Auf diese Weise sollen die von den Paten erwarteten Rückmeldungen inhaltlich aussagekräftiger werden. Mit diesen ist bis etwa Februar 2020 zu rechnen.

Trainingshalle für Karate

Wie bereits angedeutet, neigt die Partnerorganisation LEAD NEPAL immer wieder dazu, es mit baulichen Maßnahmen zu gut zu meinen und im Vorfeld mühsam erstellte Pläne im Sinne einer Empfehlung auszulegen.

Die auf Regierungsauflagen basierende Halle ist von deren Seite als Notschlafstelle im Falle eines weiteren Erdbebens vorgesehen. Die bisherige Halle erfüllte die Vorgaben nicht mehr und wurde zum neuen Volontärhaus umgebaut.

Die neue Halle ist nun recht groß geworden und lässt viele Möglichkeiten der Nutzung zu. Es soll auch zur Nutzung Dritter gegen Entgelt freigeben werden, um eine gewisse Refinanzierung zu erzielen.

Eine Nachfrage aus dem weiteren Umfeld für Veranstaltungen oder private Feierlichkeiten wie Hochzeiten zeichnet sich bereits ab. Schon jetzt im Rohbauzustand wird sie als Trainingshalle für Karate genutzt.

Wasser für rund 700 Haushalte

Om Shivom beteiligte sich finanziell an der Erschließung von Grundwasservorräten für die Wasserversorgung rund um Hunumath. In einer Tiefe von 130 Metern wurde Wasser in ausreichender Menge und Qualität gefunden, die inzwischen gefaßt und über ein mit einem Pumpwerk betriebenen Leitungsnetz für etwa 700 Haushalte zugänglich gemacht wurden.

Viele aus dem Dorf halfen bei den Arbeiten mit und dürfen nun zu Recht stolz auf die aufgebaute Wasserversorgung sein. Das Wasser hat für nepalesische Verhältnisse Trinkwasserqualität.

Solche „fachfremde“ Aufgaben wirken aus der Ferne zwar auf den ersten Blick irritierend, das Mitmachen wird in Nepal aber sehr geschätzt und hat einen hohen Stellenwert. Es öffnet an anderer Stelle wichtige Türen für das eigentliche Kerngeschäft.

In Behörden und Wirtschaft gut vernetzt

Nach nepalesischem Recht ist für die Arbeit ausländischer Vereine die Einbindung mindestens einer einheimischen Nichtregierungsorganisation (NGO) vorgeschrieben.

Nach Problemen mit der ersten NGO wurde nun eine ausgesprochen gute Zusammenarbeit einer neuen Partnerorganisation aufgebaut, die den Namen „LEAD Nepal“ trägt. Hier ist der Nachbar und Grundstückeigentümer Puskar Khadka die treibende Kraft und vor allem durch seine vielen Kontakte eine wertvolle Hilfe.

Der Vorsitzende (President) ist Saros Kumar K.C., Leiter einer staatlichen Schule. Im Gespräch zeigte er wie Puskar auch ein hohes Maß an Engagement, an Kompetenz und an Willen zur Zusammenarbeit. Beide sind in Behörden und Wirtschaft gut vernetzt, was in Nepal besonders wichtig ist.

Ehrung für zehnjähriges Engagement

Das im vergangenen Jahr zu Ohren gekommene Gerücht wurde Wirklichkeit, Om Shivom wurde für sein inzwischen zehnjähriges Engagement von höchster Stelle ausgezeichnet.

Das ist ein wohltuender Ansporn für den weiteren Einsatz. Omari wird in ihrer Arbeit nach wie vor von dem zuvor erwähnte Puskar Khadka unterstützt, sein Sohn Niraj hat inzwischen das „College“ im Bereich des „Social Managements“ abgeschlossen und ist bereits seit einigen Jahren sozusagen als „Management Assistant“ eingebunden.

Dazu kommen derzeit sechs Kindermütter („Didis“) und die hauswirtschaftliche Hilfe Salina. Puskars Mutter Kumari thront mit ihren 72 Jahren als gutmütige Oma über allem. Derzeit werden auch zwei Hausaufgabenbetreuer beschäftigt.

Eine große technische Hilfe ist nach wie das über eine Schweizer Stiftung gesponserte und trotz der harten Einsätze immer noch fahrtüchtige Auto.

Es wurde vieles aufgebaut

Die aktuelle Situation mit ihren Herausforderungen lässt sich auch im November 2019 zusammengefasst in etwa so formulieren: Es wurde vieles aufgebaut.

Wir konnten uns erneut von der ausgesprochen guten, von hohem Engagement getragenen und von strahlenden Kinderaugen bestätigten Arbeit vor Ort überzeugen.

Nach Abschluss der laufenden Maßnahmen gilt es nun für die Zukunft, das Erreichte vor allem finanziell abzusichern. Damit die Spendenbereitschaft erhalten bleibt, sind regelmäßige Informationen aus der Projektarbeit für die Sponsoren erforderlich.

Mit unseren Projektbesuchen und Berichten wollen wir dazu auch dieses Jahr einen Beitrag leisten.“