Mit viel Selbstvertrauen reisen die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen am Samstag in die Pfalz. Der Rückrundenstart ist am vergangenen Spieltag gelungen und auch in den Wochen zuvor lief es rund.

Keine aktive Bewegung

Nicht so eindeutig wie das Ergebnis vermuten lässt, war der Verlauf des Heimspiels der Balinger gegen den TSV Schott Mainz am zurückliegenden Samstag in der Bizerba-Arena. Zwar gewann die TSG mit 4:0, doch der Tabellenletzte lieferte vor allem im ersten Durchgang eine ordentliche Leistung ab. Dabei hatten die Schwaben brenzlige Situationen zu überstehen. Zum Beispiel sprang Simon Klostermann im eigenen Strafraum der Ball an die Hand – Schiedsrichter Jan Dennemärker pfiff nicht. „Die richtige Entscheidung“ sagt Martin Braun. Denn Klostermann habe weder mit der Hand eine aktive Bewegung zum Ball gemacht, noch habe er die Körperfläche absichtlich vergrößert, erklärt der Balinger Cheftrainer.

Mainz nutzt Schmitz-Fehlpass nicht

Aus einem haarsträubenden Fehlpass von Kapitän Matthias Schmitz vor dem eigenen Sechzehner schlugen die Mainzer kein Kapital. „Das war ein Schuss aus 17 Metern. Das ist jetzt nicht so, dass das eine ganz große Torchance war. Dass der Gegner in allen Spielen auch mal aus 17, 18 Metern aufs Tor schießt, ist für mich normal“, relativiert Braun. Nach der Pause hatte der TSV Schott „eine sehr gute Chance“, gesteht der 53-Jährige. „Da war es wichtig, dass Julian Hauser sehr gut gehalten hat. Bei einem 0:1 wird es schwieriger. Aber im Fußball ist es oft so, dass nicht die ersten Chancen reingehen“, weiß der ehemalige Bundesliga-Profi.

Geduld zahlt sich aus

Defensiv habe es seine Elf sehr gut agiert und offensiv Geduld gezeigt. Das zahlte sich aus: Klostermann erzielte das 1:0. „Danach haben wir es dann richtig gut gemacht“, weiß Braun. Mainz musste mehr wagen und Balingen konnte in den gefürchteten Kontermodus schalten. „Das 2:0 und 4:0 haben wir gut zu Ende gespielt“, fasst der Coach zusammen. Das 3:0 markierte Schmitz per Kopf im Anschluss an einen Eckball.

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Am Samstag steht für die TSG das letzte Auswärtsspiel vor der Winterpause an. Es geht zum FK Pirmasens, der mit 19 Punkten Drittletzter ist. In der Vorrunde mussten sich die Balinger knapp mit 1:2 geschlagen geben. Nicht nur deshalb ist der Respekt vor den Pfälzern groß. „Von der körperlichen Robustheit mit die präsenteste Mannschaft in der Liga, sehr homogen, viele Spieler, die schon lange dort sind“, weiß Braun. Vergangene Woche unterlag der FKP mit 0:4 beim Bahlinger SC. Für Braun ist das Ergebnis „kein Maßstab, weil sie dort extrem viele Ausfälle hatten“. Den legt der Coach eher am 1:1 beim jüngsten Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 2 an. Deshalb gilt es für Balingen nach 16 Punkten aus sieben Spiel so aufzutreten, „wie in den letzten Wochen: sehr entschlossen, aufmerksam, wir müssen den Willen und die Bereitschaft haben, in die Zweikämpfe zu gehen und dagegenzuhalten – das ist sehr wichtig. Und dann immer wieder daran zu arbeiten, selber Torchancen zu kreieren.“

Fritschi fällt aus

Jonas Fritschi wird dieses Jahr nicht mehr für die TSG Balingen auflaufen. Der Außenverteidiger, der sich nach langen und zähen Verletzungspausen gerade wieder in die Stammelf gespielt hatte, zog sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zu. Außerdem fallen für das morgige Auswärtsspiel Daniel Seemann (Knieverletzung) und Jonas Vogler (wegen der fünften Gelben Karte gesperrt) aus. Dafür könnte der lange Zeit verletzte Luca Kölsch in den Kader rücken.