Fußball

TSG vor Mammutaufgabe: Nach dem Rückschlag geht es gegen das Überteam

24.02.2020

Von Marcel Schlegel

TSG vor Mammutaufgabe: Nach dem Rückschlag geht es gegen das Überteam

© Moschkon

Ein böses Erwachen gab es am vergangenen Freitag für die TSG Balingen. Der abstiegsbedrohte Regionalligist musste anerkennen, dass der Mainzer Bundesliga-Unterbau an diesem Tag in fast allen Belangen besser war.

Bereits am Freitag wartet auf die gebeutelte TSG Balingen mit der Stippvisite bei Tabellenführer Saarbrücken die nächste hohe Hürde.

Langsam, aber sicher müssen sie sich bei der TSG Balingen mit dem Abstieg in die Oberliga anfreunden. Dabei können sie von Glück reden, dass Alzenau am Sonntag beim Schlusslicht Rot-Weiß Koblenz patzte – und nur 0:0 spielte.

Hypothek wird größer

So bauten die Alzenauer ihren Vorsprung auf Balingen „nur“ auf 14 statt möglicher 16 Punkte aus und überholten mit dem Remis nebenbei noch den FSV Frankfurt (13.) und die Freiburger U 23 (14.), die nunmehr den fünftletzten Platz belegt. Den müssten die Mannschaften aus dem Tabellenkeller derzeit erreichen, um sich in der Liga zu halten.

Dennoch scheint diese Hypothek in den letzten 13 Partien aus der Sicht der TSG kaum noch einholbar. Zumal die Balinger, die weiterhin Tabellenvorletzte sind, in ihren bisherigen 21 Partien nur elf Zähler holten und auch der Auftakt nach der Winterpause gegen die U 23 des 1. FSV Mainz 05 misslang.

„Nicht alles falsch gemacht“

Und das deutlich: Mit 1:5 unterlag die TSG in der Bizerba-Arena beim Debüt des neuen Trainerduos. Eine Niederlage, die schmerzt, weil sich die Schwaben vom ersten Spiel des neuen Jahres Rückenwind für den Saisonspurt versprochen hatten. Der jedoch wurde den Balingern, die sich in beiden Halbzeiten zwei schnelle Mainzer Gegentore einfingen, von der U 23 aus Rheinland-Pfalz direkt wieder genommen.

„Mainz war die klar bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen“, sagte Balingens Tempospieler Marc Pettenkofer, der am Freitagabend nach längerer Verletzungspause sein Comeback feierte. „Wie schon allzu oft in dieser Runde haben wir unsere Chancen einfach nicht genutzt“, so „Pette“ weiter, der gleichsam feststellte, dass das Ergebnis dennoch zu hoch ausfiel und die TSG gewiss nicht alles falsch gemacht habe.

Elfmeterpfiff bleibt aus

Die Mainzer indes seien eiskalt vor dem Balinger Tor gewesen „und bei uns kam der letzte Pass zu selten an“. Und wenn schon nichts läuft, dann läuft auch alles gegen einen, meinte der 26-Jährige, der mit angerissenem Kreuzband spielt und gegen Mainz zu den Aktivposten zählte.

„Bitter ist, dass die ersten drei Gegentore abgefälscht waren und wir auch beim Stand von 0:2 keinen Elfmeter gepfiffen bekamen.“ Den forderte eben Pettenkofer in der 55. Minuten, als er über den Flügel in den Mainzer Strafraum einlief und zu Fall kam. Doch statt auf Elfmeter entschied Schiedsrichter Jonas Brombacher auf Schwalbe und gab dem Balinger Gelb.

„Haben nichts zu verlieren“

Nach dem verkorksten Auftakt gegen Mainz geht es für die TSG am Freitag (19 Uhr) ausgerechnet zum 1. FC Saarbrücken. Der Spitzenreiter setzte sich am 21. Spieltag verdient in Frankfurt durch und führt die Tabelle weiterhin mit vier Zählern vor der SV Elversberg an. „Wir haben nichts zu verlieren“, so Pettenkofer. „Vielleicht können wir die Saarbrücker ärgern.“ Im Hinspiel gelang das fast, damals setzte sich der 1. FCS knapp mit 3:2 durch.

„Wir müssen künftig versuchen, unsere einfachen Fehler abzustellen“, blickt derweil Kaan Akkaya aufs Mainz-Spiel zurück und gleichsam voraus auf das Duell mit dem Tabellenführer. „Jede Nachlässigkeit wird in dieser Liga gnadenlos bestraft“, weiß der Mittelfeldspieler. Auch Akkaya fordert, „die positiven Dinge“ aus dem Mainz-Spiel mit ins Duell mit Saarbrücken zu nehmen.

Undankbare Aufgabe

Schwerer indes könnte die Aufgabe nicht sein, die auf die TSG wartet. Saarbrücken ist die Übermannschaft der Liga, entschied 17 der 21 Partien für sich und sorgt im DFB-Pokal für Furore.

Dort warf das Team, das seit der Winterpause von Lukas Kwasniok betreut wird, mit Jahn Regensburg, dem 1. FC Köln (beide 3:2) und dem Karlsruher SC zwei Zweit- und einen Erstligisten raus und trifft nun am 3. März im Viertelfinale auf Bundesligist Fortuna Düsseldorf.

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