TSG noch ohne Zähler: Gegen Walldorf will Balingen die ersten Punkte

Von Marcel Schlegel

Die Fehler ansprechen und abstellen, konzentriert weitermachen und am Samstag (14 Uhr, Bizerba-Arena) gegen den FC Astoria Walldorf endlich punkten – so Ralf Volkweins Vorgabe. Gründe, sich zu ärgern, hätte Balingens Trainer gerade allerdings genug.

TSG noch ohne Zähler: Gegen Walldorf will Balingen die ersten Punkte

TSG-Trainer Ralf Volkwein (links) haderte auch nach der 1:2-Heimniederlage gegen Hoffenheim 2 mit der Schiedsrichter-Leistung. Er und sein „Co“ Rainer Huss richteten den Blick nun aber auf den nächsten Gegner FC Astoria Walldorf.

Drei Gegentore in der Nachspielzeit kassierte seine Mannschaft in den ersten beiden Saisonspielen der Regionalliga Südwest. Zwei 1:2-Niederlagen, in Frankfurt und gegen die Hoffenheimer U 23, waren für die TSG Balingen die Folge. Dazu kam eine fahrlässige Gelb-Rote Karte gegen Youngster Jonas Fritschi beim FSV Frankfurt und ein ebenso unnötiger, wenngleich nicht unumstrittener Elfmeter im Heimspiel gegen Hoffenheim 2, verursacht von Fabian Kurth.

Kein Glück mit den Schiedsrichtern

Und überhaupt, die Schiedsrichter meinten es bisher mit den Schwaben auch nicht gut: In Frankfurt sahen sie vor dem 1:1 ein Foul an Lukas Foelsch nicht und gegen Hoffenheim 2 monierten die Balinger unter anderem den Elfmeter selbst. Für Volkwein war das nämlich keiner. „Wenn du den gibst, musst du drei weitere geben“, sagt er. „Doch das ist abgehakt.“

Fehlen Schreyeck und Pflumm?

Denn, so erklärt Volkwein, nunmehr sei er weder enttäuscht noch frustriert – vielmehr ziehe er Optimismus aus all dem, was seine Truppe bisher gut gemacht habe. Und in der Tat: Da gab es doch einiges. Denn schlecht gespielt haben die Kreisstädter bisher nicht, sie schenkten die Punkte nur in den letzten Minuten jeweils leichtfertig her. Gut möglich, dass dem Team in diesen Situationen die Erfahrung der beiden Routiniers Jörg Schreyeck und Manuel Pflumm fehlte, die den Verein bekanntlich verlassen haben.

Volkwein lässt keine Ausreden gelten

Nun dominiert im Abwehrverbund die Jugend. Volkwein lässt dieses Argument nicht gelten. Wenngleich er in der ersten Hälfte gegen Hoffenheim 2 die Zweikampfhärte vermisste. Gerade defensiv habe seine Truppe nämlich nicht viel anbrennen lassen. In Frankfurt habe sie zudem eine tadellose erste Hälfte gespielt, gegen die Kraichgauer zuletzt sei sie nach der Halbzeit aufgeblüht. „Wir hatten in beiden Spielen gute und schlechte Phasen“, sagt der frühere Stürmer. „Die guten müssen wir nun verlängern.“

Fehler ansprechen und abstellen

Volkweins Credo daher: Die Fehler ansprechen, abstellen und konzentriert weitermachen. „Für uns ist der Druck in jedem Spiel hoch“, sagt der 46-Jährige. „Man kann von uns nicht erwarten, dass wir jeden Gegner schlagen. Allerdings darf ich erwarten, dass wir uns in den letzten Minuten nicht regelmäßig Gegentore einfangen.“

TSG will endlich Punkte

Gleichwohl: Seine Elf, so Volkweins Eindruck, habe ob der unglücklichen Niederlagen nicht resigniert. Im Gegenteil: Die Mannschaft sei sauer und gewillt, dem Heimpublikum gegen Walldorf die ersten Punkte zu bescheren. „Die Jungs haben die Woche wirklich sehr gut trainiert. Sie greifen sich an die eigene Nase, so muss das sein.“

Großer Respekt vot Walldorf

Vor Walldorf, das vier Punkte sammelte, hat Balingens Coach großen Respekt – auch, weil seine Elf in der Vorsaison beim 0:3 im Hinspiel eine ihrer schlechtesten Leistungen zeigte. Im Rückspiel trennte sich die TSG vom kurpfälzischen Amateurklub dann mit 3:3. „Da war Feuer drin“, erinnert sich Volkwein.

Pettenkofer fällt weiterhin aus

Marc Pettenkofer fällt wegen einer Leistenverletzung auch am Samstag im Heimspiel gegen den FC Astoria Walldorf aus. Schon vergangenen Freitag musste der Außenstürmer gegen Hoffenheim 2 passen. Außerdem fehlen die Langzeitverletzten Pablo Gil und Adrian Müller. Fabian Fecker, der wegen Knieproblemen die beiden Partien zum Auftakt verpasste, ist indes genauso wieder mit dabei wie Jonas Fritschi, der eine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat.

Info Der ZOLLERN-ALB-KURIER tickert am Samstag wieder live aus der Bizerba-Arena.