Turnen

TSG beim Deutschland-Cup: Lani Gruber und Anna-Maria Netzer liefern starke Leistungen

04.06.2023

Von Larissa Bühler

TSG beim Deutschland-Cup: Lani Gruber und Anna-Maria Netzer liefern starke Leistungen

© Privat

Anna-Maria Netzer und Lani Gruber überzeugten in Hösbach.

Die besten LK 1-Turnerinnen der Nation gingen am Samstag in Hösbach an die Geräte. In der AK 14/15 waren mit Lani Gruber und Anna-Maria Netzer auch zwei Talente der TSG Balingen für den Deutschland-Cup qualifiziert.

Als Siegerin beim Schwaben-Cup hatte sich Gruber das Ticket gesichert, ihre Vereinskollegin rückte als Drittplatzierte dann nach. Und die beiden STB-Vertreterinnen bekamen es mit ordentlich Konkurrenz zu tun.

„Es waren über 70 Turnerinnen von zwei Altersklassen mit ihren Trainern in der Halle, da war ganz schön viel los“, so die TSG-Trainer Jessica Bader, Katja Bisinger, Denise Meboldt und Oliver Merz. „Für die Mädchen war das erstmal ein wenig überfordernd. Dazu hängen überall Deutschlandflaggen und man kennt die anderen Vereine nicht. Das ist beeindruckend!“, erklärte das Trainerteam.

Während bei Ligawettkämpfen riegenweise eingeturnt wird, war das in Hösbach nicht der Fall. Eine ungewohnte Situation für Gruber und Netzer, die sich deshalb auch beispielsweise nur recht kurz am Stufenbarren vorbereiten konnten. Doch weder von der Kulisse noch von den Gegebenheiten ließen sich die beiden aus dem Konzept bringen und legten gut los.

Schwierigkeiten am Schwebebalken

Der Auftakt am Stufenbarren verlief vielversprechend. Gruber kam gut durch ihre Übung, stürzte dann aber bei ihrem neuen Abgang. „Dieser ist jedoch eine Anforderung und liefert damit Punkte im Ausgangswert“, erklärten die TSG-Trainer. So standen trotzdem 11,05 Punkte zu Buche. Netzer konnte dies noch übertrumpfen, zeigte sich gewohnt sicher und sammelte 11,70 Zähler.

Weiter ging es am Schwebebalken. Beim Salto musste Gruber das Gerät zwar verlassen, doch ihre neue doppelte Wolfsdrehung hob ihren Ausgangswert derart an, dass sie mit 12,70 Punkten immer noch eine absolute Topwertung verbuchte. Bei Netzer machten sich derweil die Nerven bemerkbar. Gleich zwei Stürze kosteten wertvolle Punkte, mit 10,70 Zählern lag die Balingerin unter den eigenen Erwartungen.

„Sich zum Deutschland-Cup zu qualifizieren und dann auf einem Zehn-Zentimeter-Balken mit Schwierigkeiten gespickte Übungen durchzuziehen, ist eine riesige Herausforderung. Da darf auch mal was schiefgehen, damit muss man immer rechnen. Wichtig ist, dass man die Enttäuschung nicht mit ans nächste Gerät nimmt. Das ist den Mädels prima gelungen“, relativierte das Trainerteam.

Gruber knackt Top Ten

Schließlich sollte das Balinger Paradegerät erst noch kommen. Auch in der Liga überzeugt die TSG immer wieder mit starken Präsentationen am Boden, das war in Hösbach nun nicht anders. Netzer sammelte 12,70 Zähler, Gruber konnte sogar die 13-Punkte-Marke knacken (13,70 Zähler). Und auch der Sprung lief wie geplant. Mit sauberen Tsukaharas setzten die TSG-Talente nochmal ein Ausrufezeichen: Gruber kam auf 12,60, Netzer auf 12,65 Punkte.

Und so konnten sich letztlich auch die Platzierungen sehen lassen. Gruber knackte die Top Ten, reihte sich an sechster Stelle ein. Auch Netzer war mit Rang 18 durchaus zufrieden. „Man darf nicht vergessen, dass Lani und Anna-Maria erst 14 Jahre alt sind und damit gegen Turnerinnen antraten, die teilweise ein Jahr älter sind. Die beiden dürfen zurecht stolz auf sich sein und wir sind es auch!“, resümierte das Trainerteam nach den gelungenen Auftritten in Hösbach.

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